NLB: Gala im Startdrittel
Ad Astra Sarnen siegte im Direktduell gegen Zürisee mit 6:3. Die Entscheidung war bereits nach den ersten 20 Minuten gefallen. Die Fans erhoben sich nach dem ersten Drittel von ihren Plätzen, um die eigene Mannschaft mit einem lauten Applaus in die erste Pause zu verabschieden. Die Obwaldner präsentierten sich in grossartiger Spiellaune und servierten den über 200 Zuschauern in der Dreifachhalle ein offensives Feuerwerk sondergleichen. Die Sarner feuerten nicht weniger als 22 Schüsse aufs gegnerische Tor ab. Gleich fünfmal musste der Gästehüter den Ball aus den eigenen Maschen fischen. Den Auftakt zum Sarner Torfestival machte Christof Ming nach sechs Minuten, er verwertete ein ideales Zuspiel von Markus Abegg zum vielumjubelten Führungstreffer. Nur drei Minuten später erhöhte Ad Astra mit einem Doppelschlag innerhalb von nur sechs Sekunden auf 3:0. Kurios war der dritte Treffer: Berchtold und Haas durchschauten einen Bullytrick der Gäste und netzten zum 3:0 ein. Von Rotz, nach einem Auswurf von Britschgi völlig alleine vor dem gegnerischen Goalie, und Abegg nach einem öffnenden Querpass von Lengen sorgten mit einem weiteren Doppelschlag kurz vor dem ersten Sirenenton für die frühe Vorentscheidung.
Kurzes Nachlassen nicht bestraft
Mit der klaren Führung im Rücken steckte Ad Astra im zweiten Durchgang etwas zurück. Prompt bestraften die Gäste die Sarner Passivität und verkürzten bis zur Spielmitte auf 5:2. Die Obwaldner gerieten jedoch nicht in Gefahr, die Kontrolle über das Spiel zu verlieren. „Dieses Nachlassen war sicherlich nicht gut, gleichwohl hatte ich nie Angst, den Sieg noch aus den Händen zu geben“, so der Ad Astra Trainer Björn Karlen nach dem Spiel. Das lag auch daran, dass Ad Astra in der Verteidigung solid agierte und die Fehlerquote relativ tief halten konnte. Im Schlussdrittel entblössten die Zürcher ihre Verteidigung und riskierten alles – Erfolg brachte selbst diese taktische Anpassung nicht. Ad Astra muss sich einzig den Vorwurf gefallen lassen, eine Vielzahl an besten Kontermöglichkeiten ungenutzt gelassen zu haben. Einzig Ming auf Zuspiel von Lengen in der 47. Minute war aus Sarner Sicht erfolgreich. Das 6:3 der Gäste zwei Minuten vor Schluss blieb Makulatur.
Abstand am Strich ausgebaut
Dank dem letzten Endes ungefährdeten Erfolg über Zürisee konnte Ad Astra den Vorsprung auf einen Nicht-Play-off-Platz auf fünf Zähler ausbauen. Vier Runden vor Schluss der Qualifikation ist gleichwohl noch nichts entschieden. Neben dem Leader Thun bekommt es Ad Astra noch mit den drei direkten Konkurrenten Langenthal, Ticino und Sarganserland zu tun. „Wir schauen nicht auf den Strich. Für uns ist entscheidend, dass wir alles in den eigenen Händen haben“, blickt Karlen auf die Endphase der Meisterschaft voraus.
Ad Astra Sarnen – Zürisee Unihockey 6:3 (5:0, 0:2, 1:1)
Dreifachhalle. – 216 Zuschauer.
SR: De Lucia / Di Cristo.
Tore: 6. Ming (Abegg) 1:0. 9. von Rotz (Amstutz) 2:0. 9. Berchtold (Haas) 3:0. 19. von Rotz (Britschgi) 4:0. 20. Abegg (Lengen) 5:0. 26. Parsons (Temperli) 5:1. 30. Scherrer (Hänggi) 5:2. 47. Ming (Lengen) 6:2. 58. Scherrer (Hänggi) 6:3.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Ad Astra. 1-mal 2 Minuten gegen Zürisee.
Ad Astra: Britschgi; Bergström, Läubli; Lengen, M. Schöni; Zurmühle, Abegg, R. Schöni; Amstutz, Ming, von Rotz; Kiser, Berchtold, Haas.
Bemerkungen: Ad Astra ohne Bucheli, Heger, Odermatt, R. Durrer, Wallimann (alle Ersatz), Philapuro (Ausland) und D. Durrer (abwesend).