Herren: Effizienz als Unterschied

Ad Astra Sarnen verliert das erste Spiel der NLB-Finalrunde gegen Zug United mit 3:5. Bereits am Dienstag steht das nächste Heimspiel für die Obwaldner gegen Floorball Thurgau auf dem Programm (20:00 Uhr, Dreifachhalle Sarnen).

Trotz Fasnacht erschienen die Zuschauer zahlreich in der Dreifachhalle Sarnen, um sich das Zentralschweizer Derby zum Auftakt der Finalrunde in der NLB anzusehen. Von der Spannung her sollten sie nicht enttäuscht werden. Die torarme aber eng umkämpfte Partie wurde erst in den Schlussminuten definitiv entschieden, als die Sarner versuchten ohne Torhüter und mit sechs Feldspielern den Ausgleich zu erzwingen. Dazu sollte es jedoch nicht mehr kommen.

 

Wenig Risiko auf beiden Seiten

Es war gut sichtbar, dass beide Teams dem Start in die Finalrunde eine grosse Bedeutung beimassen. Die Partie wurde zwar intensiv geführt, beidseits wurde jedoch mit doziertem Risiko gespielt. So verwunderte es nicht weiter, dass es rund 18 Minuten dauerte, ehe der erste Treffer fiel. Passend auch die Entstehung des Treffers: Meier zog ab und Luoma stand goldrichtig, um den Abpraller hinter dem Sarner Schlussmann Bucheli zu versenken. Obwohl auch Ad Astra einige gute Gelegenheiten im Startdrittel verzeichnen konnte, stand nach 20 Minuten weiterhin die Null auf der Anzeigetafel auf Seiten der Obwaldner.

 

Sarner Torflaute bis Spielmitte

Im Mitteldrittel ging es in ähnlichem Stil weiter. Die Spieler waren bemüht, die Fehlerquote tief zu halten, um dem Gegner keine einfachen Chancen zu ermöglichen. Sinnbildlich für die gesamte Partie war dann die 22. Minute: Der Sarner Haas scheiterte aus guter Position an Parathazham, praktisch im Gegenzug konnte der Zuger Captain Poletti zum zweiten Mal für die Zuger einnetzen. Nachdem die Sarner dann zwei kurz aufeinander folgende Unterzahlsituationen nach Strafen gegen Amstutz schadlos überstehen konnten, trugen die Bemühungen in der Offensive zum ersten Mal Früchte. Ausgerechnet Amstutz gelang es, den wichtigen ersten Treffer für die rot-schwarzen zu erzielen. Damit waren die Obwaldner zurück im Spiel.

 

Ausgleich verpasst

Für das Schlussdrittel konzentrierte Coach Rybka die Kräfte auf zwei Linien. Zunächst war diese Massnahme wenig erfolgreich. Der finnische Söldner Salminen konnte in der 43. Spielminute einen Abschluss von Fiechter mit einer Mischung aus Können und Glück unhaltbar für Torhüter Bucheli im Slot ablenken. Schlussendlich brach dieser Treffer den Sarnern das Genick. Obwohl zwei Treffer im Unihockey grundsätzlich schnell fallen können, sollte dies den Obwaldnern in der Folge nicht mehr gelingen. Zehn Minuten vor Schluss konnte Ming noch einmal auf 2:3 verkürzen. Zu mehr reichte es allerdings nicht mehr, trotz dem „alles oder nichts-Versuch“ ohne Torhüter.

 

Fortsetzung der Finalrunde am Dienstag

„Die Zuger werden kaum behaupten, dass sie heute besser gespielt haben als wir“, meinte Amstutz nach der Partie. „Heute machte die Effizienz vor dem gegnerischen Tor den Unterschied. Wir hatten unsere Chancen, haben sie aber nicht genutzt. Es ist ärgerlich, dass wir nach dieser Partie mit leeren Händen dastehen.“ Lange hadern können die Sarner trotz dieser Niederlage nicht. Bereits am Dienstag geht die Finalrunde für die Obwaldner mit dem nächsten Heimspiel gegen Floorball Thurgau weiter (20:00 Uhr). „Wir haben weiterhin alles in den eigenen Händen. Aber im nächsten Spiel benötigen wir definitiv Punkte“, schaut Amstutz bereits voraus. Soll dies nicht das letzte Heimspiel dieser Saison für die Obwaldner sein, sind sie gefordert.

 

Ad Astra Sarnen – Zug United 3:5 (0:1, 1:1, 2:3)

Dreifachhalle, Sarnen. 359 Zuschauer. SR Boss/Hohler.

Tore: 18. Luoma (Meier) 0:1. 22. Poletti (Suter) 0:2. 33. Amstutz (Ming) 1:2. 43. Salminen (Fiechter) 1:3. 49. Ming (Amstutz) 2:3. 60. (59:06) Poletti (Meier/Sarnen ohne Torhüter) 2:4. 60. (59:43) Ming (R. Schöni/Sarnen ohne Torhüter) 3:4. 60. (59:53) Suter (Poletti/Sarnen ohne Torhüter) 3:5.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Ad Astra Sarnen. Keine Strafen gegen Zug United.

Ad Astra Sarnen: Bucheli; Höltschi, Kainulainen, Läubli, Pulfer, Beroggi, Berchtold; Ming, Amstutz, Kronenberg, Haas, J. von Wyl, R. Schöni, Abegg, M. Schöni, von Rotz.

Zug United: Parathazham; Suter, Laely, J. Schelbert, Müller, Fiechter, Trinkler, Strebel, Limacher, Y. Schelbert, Luoma, Poletti, Furger, Meier, Grüter, Salminen, Uhr, Lechmann, Stutzer.

Bemerkungen: Ad Astra Sarnen ohne Durrer und Britschgi (beide Ersatz) und Zurmühle (verletzt). Ming (Ad Astra Sarnen) und Poletti (Zug United) als beste Spieler ausgezeichnet.

 

Link: Fotos von der Partie von Janne Aaltonen

 

Hinweis:

Ad Astra Sarnen – Floorball Thurgau (Dienstag, 17. Februar 2015 um 20:00 Uhr, Dreifachturnhalle, Sarnen)