AAS Inside: Interview mit Jana Schöni
Jana in Kürze:
Name: Jana Schöni
Alter: 24
Position: Verteidigerin
Rückennummer: 18
Stammverein: Ad Astra Sarnen
AAS Inside: Du spielst seit eh und je bei Ad Astra Sarnen. Mit Roman und Marco hast du zwei bekannte Gesichter des Sarner Unihockey als Brüder. Wie gehst du mit dem familiären Druck um, von einer solch grossen Unihockeyfamilie zu stammen?
Jana Schöni: Genau, mit einem kurzen Abstecher zu den Sharks, da zwischenzeitlich keine Juniorinnen mehr angeboten werden konnten. Den familiären Druck nehme ich gelassen, der wäre wohl grösser wenn ich ein Mann wäre. Bei den Damen bin ich ja die einzige aus dem Hause Schöni, aus diesem Grund ist es gut so wie es ist. Ob sie von mir auch gewisse unihockeytechnische Skills abschauen, wage ich zu bezweifeln. Wahrscheinlich kann ich eher in anderen Bereichen ein Vorbild sein.
AAS Inside: Wie bist du zum Unihockeysport gekommen?
Jana: Ad Astra macht jeweils ein Kids Day, wo interessierte Kinder teilnehmen können. In der Schule, ich glaube das war 2001, wurden uns Flyer abgegeben. Daraufhin bin ich mit Marco an diesen Kids Day und bin seither bei Ad Astra Sarnen. Zuhause haben wir bereits zuvor immer im Quartier gespielt. Die „Goldmatt Gang“ war berühmt berüchtigt für ihre Unihockeyspiele. Noch heute spielen beispielsweise mit Valerio Läubli oder Laurent Aeppli noch einige von uns in verschiedenen Teams von Ad Astra.
AAS Inside: Du bist eine knallharte Verteidigerin. Kommt dieses Durchsetzungsvermögen von den Kämpfen zu Hause mit deinen Brüdern? Oder wie würdest du dies erklären?
Jana: Ich setze meine Meinung schon klar durch, das war schon immer so. Ob dies jetzt wegen meinen Brüdern ist, kann ich schlecht sagen. Dennoch hat es mir wohl geholfen, dass ich mich bereits früh durchsetzen musste zuhause. Es hat mir gezeigt, dass man weiter kommt wenn man seine eigene Meinung vertritt und verfolgt.
AAS Inside: Die letzten Jahre waren etwas turbulent für das Team. Wie schätzt du eure Chancen für die Zukunft ein?
Jana: In der Tat waren die letzten Jahre etwas schwierig für unser Team. Dennoch bin ich guten Mutes, dass nun mit einigen Rückkehrerinnen ein neuer Anlauf genommen werden kann und bessere Zeiten folgen werden. Wenn man sich so lange unter Wert verkauft, ist eine gewisse Unruhe wohl nicht zu vermeiden.
Jana Schöni im Einsatz für rot-schwarz
AAS Inside: Was sind deine Ziele für die kommende Saison, auch in Betracht auf die verschiedenen Comebacks?
Jana: Bereits in dieser Saison hat uns die definitive Rückkehr von Pierina Beroggi grosse Sicherheit gegeben. Das war ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Nun kehren Petra Renggli, Petra Ziegler, Katja Abächerli und Sarina Huser ebenfalls zurück. Dadurch sind wir wieder breiter und besser aufgestellt. Wir müssen jedoch kleine Brötchen backen und uns Schritt für Schritt an alte Erfolge herantasten.
AAS Inside: Deine Brüder sind bereits in einer WG untergekommen. Hast du jetzt deine eigene WG mit deinen Eltern oder bist du auch auf dem Sprung in ein eigenes Nest?
Jana: Ab dem 1. Mai ziehe ich auch endlich in meine eigene Wohnung. Während meiner Zeit im Studium lebte ich einige Zeit sogar in Fribourg und bin für das Training und die Wochenenden nach Sarnen gependelt. Unter diesen Umständen konnte ich mir schlichtweg keine eigene Wohnung leisten. Nun freue ich mich aber riesig auf meine eigenen vier Wände.
AAS Inside: Wie würdest du Ad Astra Sarnen in einem Satz definieren? Was zeichnet den Verein aus?
Jana: Das ist schwierig zu sagen. Ich spüre persönlich in Sarnen ein grosses Gemeinschaftsgefühl und dass zusammen Grosses erreicht werden kann. Das zeichnet den Verein meines Erachtens aus.
AAS Inside: Hast du neben Unihockey noch weitere Hobbys oder bleibt da keine Zeit mehr?
Jana: Ich treffe mich gerne mit Kolleginnen und Kollegen, welche nicht Unihockey spielen. Wir treffen uns zum Beispiel immer einmal im Jahr fürs „Märli-Theater“ in Sarnen. Im Sommer bewege ich mich allgemein gerne.
AAS Inside: Herzlichen Dank für den Einblick in deine Welt.
Jana Schöni wählt für die nächste Ausgabe von Ad Astra Inside Michal Rybka.