Ad Astra bodigt aufmüpfige Tessiner
Drei Tore in der Schlussphase sichern Ad Astra Sarnen die Qualifikation für die Playoff-Halbfinals. Den 6:3-Sieg über Gordola müssen sich die Obwaldner aber hart erkämpfen.
(Melk von Flüe) Hartnäckig, zäh und effizient – so trat Ad Astras Gegner in den Playoff-Viertelfinals jeweils auf. Bereits in den ersten beiden Viertelfinalspielen hatte Gordola erbitterte Gegenwehr geleistet und zweimal nur knapp mit 5:7 und 6:8 verloren. Bis in die Schlussminuten konnten die Tessiner jeweils noch auf ein positives Resultat hoffen. Und auch das dritte Spiel der Viertelfinal-Serie in der Sarner Dreifachhalle blieb bis am Schluss spannend. In der 54. Minute wurden die Tessiner für ihre aufopferungsvolle Spielweise mit dem 3:3-Ausgleich belohnt. Doch die Obwaldner reagierten abgeklärt: Robin Markström erzielte drei Minuten vor dem Ende im Powerplay das Game-Winning-Goal. Die beiden weiteren Tore zum 6:3-Endstand hatten erlösenden Charakter – für die Spieler und wie auch das Publikum.
Mario Britschgi – der sichere Rückhalt
Obwohl Ad Astra über 40 Spielminuten lang in Führung lag, kehrte zu keiner Zeit Ruhe ein. Gordola schnürte das Heimteam zeitweise richtiggehend ein und die Obwaldner konnten sich bei ihrem Goalie Mario Britschgi bedanken, dass der Ausgleich nicht viel früher fiel. Der Obwaldner Schlussmann zeigte einige Glanzparaden. «Es war eine turbulente Partie, denn gegen Teams aus dem Tessin sind auch immer Emotionen im Spiel», zog Ad Astra-Stürmer Roman Zurmühle Bilanz. Ins Zittern sei er aber auch nach dem Ausgleich der Gäste nicht gekommen: «Wir wissen, dass wir gut spielen und immer ein Tor schiessen können.» Und so kam es dann auch. Das Team von Otto Moilanen nutzte sein erstes Powerplay der Partie zum viel umjubelten 4:3 aus.
Thurgau auf dem Wunschzettel
Es spricht für die Sarner, dass sie die Viertelfinal-Serie gegen einen derart aufmüpfigen Gegner wie Gordola glatt mit 3:0 gewinnen konnten und so den schnellsten Weg in die Playoff-Halbfinals genommen haben. Der dritte Sieg in Folge beschert den Sarnern nun ein spielfreies Wochenende. «Ich bin froh, dass wir nun eine Pause haben. Es waren drei intensive Spiele. Nun haben wir Zeit, uns zu erholen», moniert Roman Zurmühle. Wer der Gegner in den Playoff-Halbfinals sein wird, steht noch nicht fest. Voller Zuversicht wünscht sich Roman Zurmühle den schwerst möglichen Gegner: «Am liebsten würde ich gegen Thurgau antreten. Sie spielen ein offensives Unihockey, das liegt uns. So können wir unser Konterspiel aufziehen.» Der Qualifikationszweite Thurgau muss aber erst noch seine Serie gegen Sarganserland gewinnen, ehe es zu Zurmühles Wunschduell kommt.
Ad Astras Gegner wird also erst am nächsten Wochenende bekannt. Die Sarner greifen dann am 10. März wieder ins Geschehen ein. Eines dürfte aber schon jetzt klar sein: Wenn bereits die Viertelfinals so hart umkämpft sind, wird es in den Halbfinals erst recht schwierig werden.
Ad Astra Sarnen – Regazzi Verbano UH Gordola 6:3 (2:1, 0:0, 4:2)
Dreifachhalle Sarnen. 349 Zuschauer. SR Schmocker/Geissbühler.
Tore: 10. R. Schöni (Zurmühle) 1:0. 12. Boschung (Eronen) 2:0. 16. Kanervisto (Eskelinen/Ausschluss Markström) 2:1. 42. R. Schöni (Zurmühle) 3:1. 45. Kanervisto (Zalesny/Ausschluss Höltschi) 3:2. 54. Eberli (Eskelinen) 3:3. 57. Markström (Eronen/Ausschluss Zalesny) 4:3. 58. Liikanen (Berchtold) 5:3. 59. Eronen (Markström/ins leere Tor) 6:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Sarnen. 2mal 2 plus 1mal 10 Minuten gegen Gordola.
Sarnen: Britschgi; Läubli, Berchtold; Pass, B. von Wyl; Höltschi, J. von Wyl; R. Schöni, Zurmühle, Liikanen; Boschung, Markström, Eronen; Ming, M. Schöni, C. von Wyl; Abegg.
Gordola: Bacciarini; Piffero, Zalesny, Eskelinen, S. Pellegrini, Eberli, Kantanen, Cappiello, Prato, Frapolli, Losa, Wyss, Bosia, Taddei, S. Baas, Castellani, Agustoni, Kanervisto, F. Baas, Khan, M. Pellegrini.
Bemerkung: Sarnen ohne Amrein, Amstutz, Haas und Dubacher (alle Ersatz). 49. Pfostenschuss Gordola. 57:27 Timeout Gordola, anschliessend ohne Torhüter und mit 6 Feldspielern. Eronen (Sarnen) und Zalesny (Gordola) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.