HII – Heute schon getickert?
Vor dem Spiel
Heute steht das letzte Spiel der Regular-Season auf dem Programm. Es stehen sich die 2. Liga Mannschaft aus Obwalden und die Elche aus Wangen-Brüttisellen gegenüber. Auf dem Papier verspricht es ein spannendes Duell zu werden. Das Hinspiel konnten die nach Sternen schnappenden Haie knapp mit 7 zu 6 n.V. für sich entscheiden (treue Zuschauerinnen und Zuschauer sowie engagierte Matchberichtleserinnen und Leser erinnern sich an den Krimi). Für die Obwaldner Truppe liegt rangmässig aber nicht mehr viel drin, ganz im Gegensatz zu den Herren aus W-B. Letztere können sich nur mit einem Sieg noch Chancen auf eine Teilnahme an den Aufstiegsspielen ausrechnen.
1‘ – Spielbeginn
Eine erste Überraschung gibt’s gleich zu Beginn der Partie. Auf Seiten der heute Blau-Weiss aufspielenden Obwaldner steht der Jüngste an der Bande. Sandro Abächerli übernimmt scheinbar die Funktion als Head-Coach. Fun-Fact: Roggi Isler könnte alterstechnisch Abächerlis Vater sein, ist er doch mehr als doppelt so alt. Die Frage sei erlaubt, ob dies kein Autoritätsproblem verursacht auf der Spielerbank der Gäste. Vielleicht hofft man bei ihnen aber auch einfach auf den „Nagelsmann“-Effekt.
3‘ – TOOOOOR – 0:1 – Ad Astra Sarnen II – Kusi Furrer
Hier geht es sofort ziemlich rasant zur Sache! Markus ‚Kusi‘ Furrer schiess Blau-Weiss mit 1-0 in Führung. Das Zuspiel kam vom ehemaligen NLB-Spieler Björn von Rotz. Einmal mehr bewährt sich von Rotzs Transfer zum Eins der Herzen. Seit seiner Ankunft ist die Mannschaft auf die Erfolgsspur eingebogen. Wir wollen da jetzt nicht zu viel Hineininterpretieren, aber wer weiss, hätte Roman ‚Tsurli‘ Zurmühle vor einem Jahr auch so lange durchgehalten, hätte er vielleicht auch eine solche Karriere hinlegen können.
5‘ – Rööööööhr – 1:1 – Elch W-B – Patrick Obrist
Weiter geht es Schlag auf Schlag! Das Heimteam konnte nur kurz nach dem Führungs…
6‘ – TOOOOOOOOOOR – 1:2 – Ad Astra Sarnen II – Benjamin ‚Husisco‘ Huser
Hier geht es sogar mehr als nur Schlag auf Schlag!! Wieder ist es die Sturmlinie Huser, Furrer, von Rotz die zuschlägt. Hier muss man Neo-Trainer Abächerli schon ein taktisches Kränzchen winden, lässt er diesen Block doch als Nummer 3 laufen und nicht, wie man erwarten könnte, als Nummer 1. Bisher geht diese Verwirrungstaktik voll auf!
8‘ – Röööhr – 2:2 – Elch W-B – Joel Müller
Und jetzt brechen dann gleich alle Dämme! Tore hüben wie drüben. In Bayern würde man dazu wohl sagen „es Müllert“! Das Tor fiel fast so, wie sie auch der Fussball-Müller schiesst: Kurios. Ein eher harmlo…
9‘ – Rööööööhr – 3:2 – Elch W-B – Patrick Obrist
Craaaaaazy! Die Elche Röööhren schon wieder in der Sporthalle Dürrbach und gehen erstmals in Führung. Schon verrückt was hier abgeht! Die Tore fallen wie reife Äpfel vom Himmel und ich komme gar nicht nach mit dem Aktualisieren des Live-Tickers. Verzeiht mir also auch allfällige Rechtschreibfehler. Ich hätte euch ja vorhin auch noch gerne ein passendes Müller Foto präsentiert aber bei dem was hier abgeht, liegt dies zeitlich einfach nicht drin. Diesmal trifft übrigens Obrist für das Heimteam.
11‘ – TOOOOOR – 3:3 – Ad Astra Sar…
11‘ – TOOOOOOOOOOOOR – 3:4 – Ad Astra Sarnen II – Benjamin Husisco
Was soll man dazu noch sagen? Der Brasilian-Name Generator lag bei Benj Huser vollkommen richtig, als er ihm den Namen Husisco gab. Mit diesem Auftritt hätte er auch einen Platz im Brasilianischen Nationalteam verdient. Er trifft hier zum zweiten Mal. Und der Vollständigkeit halber muss hier noch gesagt werden, dass der Ausgleich zum 3:3 vorhin von Flo Gerig geschossen wurde. Aber hier wird ja scheinbar alles Mögliche versucht, damit man sicher nicht einen sauberen Ticker schreiben kann. Böse Zungen sagen dem Geschehen auf dem Platz auch Hawaii-Unihockey und Hawaii ist nicht immer gut, das haben auch schon andere feststellen müssen:
13’ – Röhr – 4:4 – Elch W-B – Ronny Dällenbach
Ist’s der Sohn vom Dällebach Kari? Wie dem auch sei, lassen wir die Spekulationen beiseite und wenden uns wieder den Fakten zu: Ausgleich für die Zürcher. Und man muss, aus Obwaldner Sicht, schon sagen, drei dieser vier Gegentreffer kamen äusserst unglücklich zustande. Abgelenkte Schüsse, verdeckt abgegebene Lupfer und so weiter und so fort. Der Torwart Sandro von Wyl musste sich jeweils etwa so gefühlt haben:
18‘ – Durchschnaufen
So, dieses Spiel war bisher ja ein Torfestival sondergleichen. Jetzt habe ich zum ersten Mal ein wenig Ruhe, da tatsächlich schon 5 Minuten lang kein Tor mehr gefallen ist. Wie das Resultat vermuten lässt, ist dieses Spiel bisher ein einziges hin und her. Als Nachtrag ist noch zu sagen, dass der Coach der Gäste aus Obwalden, S. Abächerli, mittlerweile Verstärkung bekommen hat. Mit Pädi ‚King‘ Küng steht ein mittlerweile auch schon etwas erfahrenerer Hase an der Bande. Mal schauen, ob er Ruhe hineinbringen kann. Sicher kann schon gesagt werden, dass Abächerli ein wenig der Emotionalere der beiden ist. Etwa so:
VS.
20‘ – Ende des ersten Drittels
Zeit zum Bier Trinken und Sandwich essen. Aber nicht zu viel, denn die WC’s sind verstopft. Und ich habe nun endlich Zeit, euch Thomas Müller zu präsentieren:
Thomas Müller dances with a horse https://t.co/Me2BeL9odZ @esmuellert_ pic.twitter.com/KTz4lkpNvy
— The Gulf Today (@thegulftoday) 23. Februar 2018
23‘ – Röööööhr – 5:4 – Elch W-B – Stefan Peduzzi
Und weiter geht’s mit Vollgas! Die Elche kommen hier deutlich besser aus der Kabine und treff…
24‘ – Röööööööööhr – 6-4 – Elch W-B – Olivier Lanzini
Ich meine, was soll man da noch sagen?? Keine zwanzig Sekunden nach dem 5:4 schlägt es schon wieder im Obwaldner Tor ein. Da haben die in der Pause den Torhüter gewechselt und bringen tut’s scheinbar nichts. Wobei man hier den Torhütern natürlich keine Vorwürfe machen kann. Die Probleme in der Defensive beginnen bei den Blau-Weissen heute schon in der Offensive. Ausserdem habe ich aus verlässlicher Quelle erfahren, dass dieser Torhüterwechsel schon von Anfang an so geplant war. Das Motto vom neuen Torwart Matthias Bucheli kann auf alle Fälle schon wieder ins Archiv verschoben werden:
28‘ – Ruhe ist eingekehrt
Nach dem Startfurioso von Elch W-B ist nun etwas Ruhe eingekehrt und wir können uns den Diskussionen auf den Zuschauerrängen widmen. Dort wird nämlich gerade diskutiert, ob der Spieler mit der Nummer 21, Roggi Isler, ein eingekaufter Finne oder Schwede sei. Und ja, wir sprechen hier von Diskussionen über jenen Spieler, den ich zu Beginn als über 40-jährigen Team-Senior vorgestellt habe. Möglicherweise liegt diesen Gerüchten die ähnliche Haarpracht zu Grunde, die man Schweden und Finnen nachsagt und über welche zweifelsohne auch Roggi Isler verfügt(e).
33‘ – Rööööööööhr – 7:6 – Elch W-B – Joel Müller
Langsam aber sicher gehen mir die Worte und auch die Puste aus, für das, was sich hier abspielt… Ganze 21 Sekunden konnten die Obwaldner den Ausgleich verwalten.
33‘ – TOOOOR – 6:6 – Ad Astra Sarnen II – Kusi Furrer
Déjà-vu, Kusi Furrer trifft auf Pass von Bjern von Rotz.
31‘ – TOOOOOOOR – 6:5 – Ad Astra Sarnen II – Roland Arregger
Nach überdurchschnittlich langer Wartezeit sehen wir hier nun endlich wieder einmal ein Tor! Den Obwaldnern gelingt der Anschlusstreffer durch Schatten-Trainer Arregger. Geschlagen gibt sich das Gastteam hier also noch nicht!
34‘ – TOOOOOOOOOOOOOOOR – 7:7 – Ad Astra Sarnen II – Kusi Furrer
Wer sonst als Kusi Furrer trifft hier schon wieder? Und wer sonst als Björn von Rotz hat den Pass gespielt? Was wir als Zuschauer und Chronisten hier zu sehen bekommen, kann einfach nur als Feuerwerk zusammengefasst werden:
36‘ – Röööhr – 8:7 – Joel Müller
Und dieser Müller ist auch On Fire! Schon sein dritter persönlicher Treffer an diesem Abend. Chapeau!
40‘ – TOOR – 8-8 – Björn von Rotz
Ok, Björn, das ist jetzt skorermässig schon fast ein wenig unverschämt. Nach drei Assists hat er jetzt auch selber getroffen und zwar im Powerplay. Wobei hier noch nachgeliefert werden muss, dass Kusi Furrer skorermässig fast unverschämter unterwegs ist mit bisher 3 persönlichen Treffern und einem Assist. Wie dem auch sei, das waren jetzt, wie bereits das erste Drittel, 20 Minuten, wie ich sie noch selten gesehen habe.
40‘ – Ende des zweiten Drittels
Zusammenfassend für das bisher Gesehene:
41‘ – Start der letzten 20 Minuten
Das letzte Drittel der Regular Season hat begonnen. Mal schauen, was uns hier noch geboten wird. Auf Grund des bisher gesehenen, ist sicher alles möglich.
49‘ – Die Ruhe vor dem Sturm?
Bisher blieb es ruhig. Soeben haben die Obwaldner aber eine 2‘-Strafe kassiert. Fällt jetzt die Entscheidung?
51‘ – Doppelte Überzahl für Elch W-B
Jetzt kommt es knüppeldick für die Herren aus der Zentralschweiz. Doppelte Überzahl für das Heimteam. Das ist jetzt DIE Chance für W-B.!
54‘ – Strafenflut
Also jetzt ist das auch für den „neutralen“ Zuschauer langsam grenzwertig. Blau-Weiss spielte ein überzeugendes Boxplay und überstand die doppelte Unterzahl ohne Gegentreffer, jetzt kassieren sie aber schon wieder eine Strafe. Die Schiedsrichter fahren da eine ziemlich harte Linie. Vor allem in einem Moment, in welchem sich das Spiel in der entscheidenden Phase befindet.
54‘ – Röööööööhr – 9:8 – Ronny Dällenbach
Diesen Torschützen hatten wir heute auch schon einmal. Gut, dass jemand zwei Mal trifft, ist bei diesem Torfestival ja auch nicht wirklich weiter erstaunlich. Auf alle Fälle kam jetzt, was schon fast kommen musste: Der Überzahltreffer von Wangen-Brüttisellen. Können sich die Gäste nach diesem Rückstand einmal mehr aufrappeln?
55‘ – TOOOOOOOOOOOOOOOOR – 9:9 – Roli Arregger
Und hier ist die Antwort: Sie können! Das verdient schon ein besonderes Lob, so wie sich hier die Gäste ein ums andere Mal zurückkämpfen.
57‘ – Rööööhr – 10:9 – Stefan Peduzzi
Das Stängeli ist komplett für W-B und der Jubel gross!
59‘ – Strafe Obwalden
Die Aufholjagd der Obwaldner erhält einen argen Dämpfer. Ganz ehrlich, das muss man sich jetzt einmal vor Augen führen: In den letzten 11 Spielminuten haben die beiden Schiedsrichter insgesamt 8-Strafminuten gegen die Blau-Weissen ausgesprochen. In einem fair geführten Spiel ist dies schwer verständlich. Das ist wohl die Entscheidung.
60‘ – AUS, AUS, DAS SPIEL IST AUS! 10:9 Sieg für Wangen-Brüttisellen!
Was war das für ein Spiel! Eine Verlängerung hätte zum Spielverlauf gepasst aber mit einem Mann mehr auf dem Feld, haben die Hausherren ihren Vorsprung ziemlich souverän runter gespielt. Zürich jubelt und die Gäste gehen mit mehr oder weniger hängenden Köpfen nach Hause…
Für mich war’s das hier aus Zürich. Ich bedanke mich bei allen Mitleserinnen und Mitlesern und wünsche eine schöne und erholsame Saisonpause! Vom „Hauschronisten“ habe ich mir noch sagen lassen, dass ein Rückblick auf die erste 2. Liga-Saison der Herren aus Obwalden zu einem späteren Zeitpunkt folgen wird.