Ad Astra steht mit dem Rücken zur Wand

Ad Astra Sarnen verliert das Auswärtsspiel gegen Floorball Thurgau klar mit 3:8. Damit müssen die Obwaldner am Samstag zuhause gewinnen, um ein Entscheidungsspiel in der Halbfinalserie zu erzwingen.

 

Das Schlussresultat sprach eine deutliche Sprache: Gleich mit 8:3 unterlag Ad Astra Sarnen Floorball Thurgau im dritten Spiel der Playoff-Halbfinalserie. «Thurgau war uns heute überlegen, da gibt es nichts zu diskutieren», meinte Roman Schöni nach Spielschluss. «Wir haben in einem denkbar ungünstigen Moment einen schlechten Tag eingezogen und zurecht verloren», so der Sarner Captain. Das Übel nahm aus Sicht der Obwaldnder bereits im Startdrittel seinen Lauf: Thurgau konnte sich dank Treffern von Pfister und Altwegg in den ersten 20 Minuten ein kleines Polster erspielen. Ad Astra blieb im Startabschnitt ein Torjubel noch verwehrt. «Chancen wären zwar da gewesen, aber wirklich zwingend waren wir nicht», so Schöni selbstkritisch. Am nächsten an einen Torerfolg kam Markström mit einem verdeckt abgegebenen Weitschuss, welcher am Pfosten landete.

Basil von Wyl ist mit Abwehrarbeit beschäftigt (Foto: Peter Reber)

 

Zu viele Ballverluste

Anstatt dass Sarnen im Mitteldrittel zurück auf die Schiene fand und den Rückstand verkürzen konnte, waren es die Thurgauer, welche in der 24. Minute den dritten Treffer nachlegen konnten. Lienert konnte nach einem Ballverlust von Sarnen in der offensiven Zone und einem schnellen Gegenangriff Sarnens Schlussmann Britschgi zum 3:0 überwinden. «Dieses Tor war für das Spiel ein wenig symptomatisch: Wir verloren den Ball unnötig, die Balance auf dem Feld stimmte nicht und auch den Konter konnten wir nicht unterbinden», ärgert sich Schöni. Kurz nach dem dritten Treffer konnte auch Sarnen den ersten Torerfolg bejubeln. Ärgerlich nur, dass Thurgau die Sarner Treffer eins und zwei jeweils umgehend mit einem weiteren Tor beantwortete und so Ad Astra gar nie wirklich herankommen liess. Kurz vor der zweiten Pause schöpfte Ad Astra dank einem abgelenkten Schuss von Eronen, welcher im Tor hinter Altwegg landete, doch nochmals Hoffnung. Schöni: «5:3 wäre eine Hypothek gewesen, die durchaus aufholbar wäre in einem Drittel. Heute hat auf unserer Seite allerdings zu viel gefehlt, um noch einmal zurück zu kommen». Damit ist vorneweg genommen, dass Sarnen im Schlussdrittel nicht mehr viel ausrichten konnte. Thurgau spielte den Vorsprung sicher über die Zeit ohne ins Zittern zu gelangen.

Marco Schöni streckt sich vergeblich (Foto: Peter Reber)

 

Siegen oder fliegen

Mit der zweiten Niederlage in Folge hat sich Ad Astra in eine ungünstige Ausgangslage gebracht und steht nun mit dem Rücken zur Wand. In Spiel vier am Samstag (19:00 Uhr, Dreifachhalle Sarnen) ist ein Sieg gefordert, um die Serie wieder auszugleichen und ein Entscheidungsspiel zu erzwingen. Dieses fände tags darauf in Weinfelden statt (19:30 Uhr, Paul Reinhart Halle). «Das heutige Spiel müssen wir schnell abhaken. Die Serie ist noch nicht entschieden, wir kommen am Samstag wieder zurück», so Schöni bestimmt.

 

Floorball Thurgau – Ad Astra Sarnen 8:3 (2:0, 3:3, 3:0)

Paul Reinhart Halle, Weinfelden. 388 Zuschauer. SR Schmocker/Geissbühler.

Tore: 13. Pfister (Lienert) 1:0. 19. Altwegg (Rubi) 2:0. 24. Lienert (Pfister) 3:0. 25. Pass (Markström) 3:1. 28. Rubi (Wattinger) 4:1. 30. M. Schöni (J. von Wyl) 4:2. 31. Lienert (Pfister) 5:2. 39. Eronen (Pass) 5:3. 52. Altwegg 6:3. 53. Rajeckis 7:3. 59 Lienert (Conrad) 8:3 (ins leere Tor).

Strafen: keine

Thurgau: Y. Altwegg; Strandljung, Conrad, Beerli, Wachter, Forsmark, Ausderau, Huber, Bischofberger; Fitzi, Schadegg, Krucker, Königshofer, Rubi, L. Altwegg, Gröbli, Wattinger, Rajeckis, Pfister, Lienert, Heitmann.

Sarnen: Britschgi; Läubli, Berchtold; B. von Wyl, Pass; Höltschi, J. von Wyl; R. Schöni, Zurmühle, Liikanen; Boschung, Markström, Eronen; Ming, M. Schöni, C. von Wyl; Haas, Abegg.

Bemerkungen: Sarnen ohne Amrein, Dubacher und Amstutz (alle Ersatz).53. Timeout Sarnen. Lienert (Thurgau) und Pass (Sarnen) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.