Der Traum der NLA ist ausgeträumt
Ad Astra Sarnen verpasst den Aufstieg in die NLA. Die Obwaldner verlieren die Serie gegen den UHC Thun mit 1:4.
(Melk von Flüe | regionalsport@luzernerzeitung.ch) Die Spieler des UHC Thun feierten ausgelassen, während auf der anderen Seite die Sarner die Köpfe hängenliessen. Mit 1:3 verlor Ad Astra gegen Sarnen Spiel 5 in den Auf-/Abstiegsspielen NLB/NLA. Die vierte Niederlage gegen die Berner Oberländer bedeutete das Saisonende. Der Aufstieg in die NLA ist den Obwaldnern ein weiteres Mal verwehrt geblieben.
Die verletzungsbedingte Absenz von Topskorer Lauri Liikanen, der sich in Spiel 2 eine Hirnerschütterung zuzog, erwies sich als zu grosse Hypothek. «Seine Tore haben sicher gefehlt. Wir haben insgesamt zu wenig Tore geschossen», sagte Captain Roman Schöni nach dem Spiel. Wenn man immer nur drei oder vier Tore schiesse, sei es schwierig, eine solche Serie zu gewinnen, so Schönis erstes Fazit unmittelbar nach der Schlusssirene.
Aufholjagd am Samstag nicht belohnt
Ad Astra überliess zu Beginn von Spiel 5 das Spieldiktat den Gästen. Erst nach Thuns Führungstreffer kamen auch die Sarner zu guten Möglichkeiten, doch Thun-Goalie Fankhauser hielt seinen Kasten im ersten Drittel sauber. Auch im zweiten Spielabschnitt fanden die Obwaldner kein Mittel, um Fankhauser zu bezwingen. Dies, obwohl sie praktisch das gesamte Spiel nur mit ihren zwei besten Linien bestritten. Goalie Mario Britschgi war es zu verdanken, dass der Eintorrückstand bis in die 38. Minute Bestand hatte. Im Schlussabschnitt rannte Ad Astra vergeblich an, das 0:3 ins leere Tor bedeutete die Entscheidung.
Dass Ad Astra gestern mit dem Rücken zur Wand stand, war der Niederlage im Auswärtsspiel vom Samstag geschuldet. Obwohl erneut über 100 Obwaldner Fans nach Thun gereist waren und für einen hohen Lärmpegel in der Halle sorgten, verschlief Ad Astra das Startdrittel komplett. Mit dem 0:3-Pausenstand waren die Obwaldner eher noch gut bedient. In der Offensive passte nur wenig zusammen. Hinzu kam, dass die Sarner viel zu oft den Ball im Aufbauspiel verloren und den Gastgebern so die Gelegenheit zum Kontern boten. Diese nahmen die Geschenke dankend an. Nach zwei Dritteln und beim Stand von 4:1 sah der UHC Thun wie der sichere Sieger aus. Mit der Niederlage vor Augen begann die Angriffsmaschinerie der Obwaldner aber zu laufen. Markus Abegg und Valerio Läubli verkürzten das Skore, ehe Tatu Eronen zum umjubelten Ausgleich traf. Diesen Schwung und die einhergehende Unsicherheit auf Seiten Thuns konnte Ad Astra aber nicht in weitere Tore ummünzen. Die Entscheidung fiel rund drei Minuten vor dem Ende des dritten Drittels: Thuns Topskorer Thomas Kropf verwandelte einen Penalty zum 5:4.
Anders als vor zwei Jahren, als Ad Astra in der gleichen Affiche das 4. Spiel der Serie in Thun gewann und die Serie zum 2:2 ausgleichen konnte, ging es im Spiel 5 in Sarnen bereits um alles oder nichts. Und Thun machte den Sack bei erster Gelegenheit zu und feierte in der Halle des Gegners den Klassenerhalt.
Ad Astra Sarnen – UHC Thun 1:3 (0:1, 0:1, 1:1)
Dreifachhalle, Sarnen. 830 Zuschauer. SR Preisig/Schaffter.
Tore: 8. Frey (Kropf) 0:1. 38. Meier (Aebersold) 0:2. 58. Ammann (ins leere Tor) 0:3. 59. Abegg (R. Schöni/Sarnen ohne Torhüter) 1:3.
Strafen: Je 1-mal 2 Minuten.
Sarnen: Britschgi; Höltschi, Pass; Läubli, Berchtold; Abegg, Markström, Eronen; Ming, Zurmühle, R. Schöni; Haas, M. Schöni, C. von Wyl, Boschung.
Thun: T. Fankhauser; Saurer, Meier; M. Fankhauser, Beaud; Stulz, Götti; Aebersold, Witschi, Thomas; Frey, Wettstein, Kropf; Graber, Zimmermann, Taurama; Ammann.
Bemerkungen: Sarnen ohne Amrein, Dubacher und Amstutz (alle Ersatz) sowie Liikanen (verletzt). 10. Pfostenschuss Abegg. 55. Pfostenschuss Läubli. 57. Time Out Sarnen. Ming (Sarnen) und Beaud (Thun) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.
Auf-/Abstieg NLB/NLA (best of 7):
5. Runde:
- Ad Astra Sarnen – UHC Thun 1:3 (Schlussstand in der Serie: 1:4).
- Unihockey Basel Regio – Kloten-Bülach Jets 5:6 (1:4).
Thun und Kloten-Bülach bleiben in der NLA.