Ad Astra verbringt die Festtage auf dem Leaderthron

Ad Astra Sarnen gewinnt auswärts gegen Unihockey Langenthal Aarwangen mit 3:2. Dank dem nunmehr neunten Sieg in Folge führen die Obwaldner weiterhin die Tabelle der NLB an.

 

Das Fanionteam von Ad Astra Sarnen reitet weiterhin auf einer Erfolgswelle. Auch Unihockey Langenthal Aarwangen konnte den Lauf der Obwaldner am Samstagabend nicht stoppen, obwohl sie nahe dran waren. «Wenn’s läuft, dann läuft’s», so der etwas saloppe Kommentar von Ad Astra-Stürmer Markus Abegg zur aktuellen Situation. «Es mag zwar eine Phrase sein, aber sie trifft für uns momentan ziemlich gut zu», meinte der Routinier, der kürzlich zum ersten Mal Vater geworden war.

Markus Abegg scheitert an ULA-Hüter Niklaus (Foto: Simon Abächerli)

 

Ad Astra benötigt Anlaufzeit

Der Start in die Partie gegen ULA verlief aus Sicht der Sarner denkbar ungünstig. Das Heimteam schnürte die erste Formation der Sarner in der Defensive ein und nach 42 Sekunden lag der Ball bereits hinter Torhüter Mario Britschgi im Netz. Nick Lang hatte aus dem Slot getroffen. «In den letzten Spielen haben wir jeweils einen optimalen Start auf Parkett gelegt und uns so die Grundlage für den Sieg geschaffen. Heute brauchten wir eine Weile, bis wir im Spiel angekommen waren», analysierte Abegg. Die Langenthaler verdienten sich die Führung, sie drückten dem Spiel in den Startminuten den Stempel auf. Selbst eine frühe Strafe gegen das Heimteam liess Ad Astra noch nicht richtig in die Partie kommen. Nach und nach fanden die Gäste jedoch besser ins Spiel und kamen auch ihrerseits zu Chancen. Der erste Treffer gelang den Sarnern jedoch erst kurz vor der ersten Drittelspause. Markström hatte in seiner typischen Art den gegnerischen Block umlaufen und ins hohe Eck getroffen. Somit ging es mit einem gerechten 1:1-Unentschieden in die erste Pause.

Roman Schöni und Ad Astra im Vorwärtsgang (Foto: Simon Abächerli)

 

Entscheidung durch Doppelschlag

Im Mitteldrittel war es Ad Astra, welches auf den zweiten Treffer drückte. Immer wieder luchsten die Gäste dank aufsässigem Forechecking den Langenthalern schon im Spielaufbau die Bälle ab und kamen zu Chancen. «Unsere Effizienz liess heute jedoch zu wünschen übrig», wusste auch Abegg. Nicht ganz unschuldig daran war auch Schlussmann Niklaus im Tor des Heimteams, der genauso wie sein Gegenüber im Tor von Ad Astra eine starke Leistung aufs Parkett legte. Die Entscheidung führte der Leader genau bei Spielmitte herbei. Zuerst traf Höltschi mit einem satten Schuss von der Seite zum 1:2 und schon im nächsten Einsatz musste Niklaus wieder einen Ball aus dem Netz fischen. Basil von Wyl hatte mit etwas Glück einen Weitschuss von Liikanen unhaltbar abgelenkt. Weitere Tore fielen im Mitteldrittel nicht, obwohl die Möglichkeiten vor allem auf Seiten der Sarner vorhanden gewesen wären. Auch im Schlussdrittel schafften die Sarner es nicht, einen weiteren Treffer nachzulegen. Unter Anderem liessen sie auch die zweite Überzahlsituation ungenutzt verstreichen. «Der vierte Treffer wäre wichtig gewesen und hätte uns vor einer hektischen Schlussphase bewahrt», kommentierte Abegg das Versäumte. So läutete ein glücklich zustande gekommener Treffer – ein Pass vors Tor wurde im unübersichtlichen Getümmel unhaltbar für Britschgi vom Bein eines Sarners abgelenkt – neun Minuten vor Schluss die angesprochene hektische Schlussphase ein. Das Heimteam schöpfte nach dem 2:3-Anschlusstreffer nochmals Hoffnung, das Spiel doch noch drehen zu können. Ad Astra musste in der Folge etwas zittern, schaffte es aber, den Vorsprung über die Zeit zu retten. Die letzte Gelegenheit zum Ausgleich bot sich dem Heimteam zwei Sekunden vor Schluss mit einem Freistoss aus gefährlicher Distanz. Roman Schöni hatte ein taktisches Foul begangen und musste auf die Strafbank. So stellten sich sechs Langenthaler gegen vier Sarner beim Freistoss auf. Britschgi parierte aber Eggerschwilers Abschluss und sicherte so seinem Team drei weitere Punkte. «Schlussendlich war es heute ein wenig ein Geknorze, aber wir nehmen natürlich auch diesen Sieg gerne», meinte Abegg. Damit endet für Ad Astra ein sehr erfolgreiches Jahr 2018. Nach der Festtagspause starten die Sarner am 5. Januar mit einem Heimspiel gegen den UHC Sarganserland ins neue Jahr.

 

Unihockey Langenthal Aarwangen – Ad Astra Sarnen 2:3 (1:1, 0:2, 1:0)

Dreifachturnhalle Kreuzfeld, Langenthal. 135 Zuschauer. SR Häusler/Rimensberger.

Tore: 00:42 Lang (Eggerschwiler) 1:0. 17. Markström (B. von Wyl) 1:1. 30:07 Höltschi (C. von Wyl) 1:2. 30:27 B. von Wyl (Liikanen) 1:3. 51. Lang (Mühlethaler) 2:3.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Langenthal. 1mal 2 Minuten gegen Sarnen.

Langenthal: Niklaus; Nussbächer, Althaus, Beaud, Gloor, Zumstein, Lüthi, Crispino; Schärli, Lang, Ingold, Dätwyler, Eggerschwiler, Akeret, Matter, Moser, Mühlethaler, Siegenthaler, Reinmann, Eichenberger, Siegrist, Kürsener.

Sarnen: Britschgi; Läubli, Berchtold; Höltschi, Markström; J. von Wyl; Abegg, Boschung, R. Schöni; Dubacher, C. von Wyl, Eronen; B. von Wyl, M. Schöni, Liikanen; Durot.

Bemerkungen: Sarnen ohne Amrein, Ming und Bitterli (alle Ersatz), Pass (verletzt) sowie Zurmühle (abwesend). 58:28 Timeout Langenthal, anschliessend ohne Torhüter und mit 6. Feldspieler. Lang (Langenthal) und Britschgi (Sarnen) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.