Cornel von Wyl: „Das ist Playoff-Unihockey“
Nach zwei Halbfinalspielen zwischen Ad Astra Sarnen und Unihockey Langenthal Aarwangen stehen beide Teams bei je einem Sieg. Wer heute (20:00 Uhr, Dreifachhalle Sarnen) den zweiten Sieg nachlegen kann, holt sich den ersten Matchball für den Einzug in die Aufstiegsspiele.
Nicht wirklich zufrieden waren die Spieler von Ad Astra Sarnen nach dem ersten Wochenende der Playoff-Halbfinalserie gegen Unihockey Langenthal Aarwangen. Während die Obwaldner ihrer Favoritenrolle am Samstag zuhause gerecht wurden und Spiel eins – wenn auch resultatmässig eher zu deutlich – für sich entschieden, ging Spiel zwei tags darauf an die Oberaargauer. Die Langenthaler verdienten sich den Ausgleich in der Serie durch das zweimalige Wettmachen von drei Toren Rückstand. Etwas, das den Sarnern nicht gefallen dürfte. Mit 7:6 nach Verlängerung entschied ULA Spiel zwei schlussendlich für sich. „Natürlich ist es mehr als nur ärgerlich, dass wir uns die Butter trotz drei Toren Vorsprung 17 Minuten vor Schluss noch haben vom Brot nehmen lassen“, blickt Cornel von Wyl zurück. „Aber das ist jetzt vorbei und wir blicken nach vorne. Viel Zeit bleibt ja nicht bis zum nächsten Spiel.“ In der Tat absolvieren die beiden Mannschaften ein intensives Programm. Geht die Serie über die volle Dauer, treffen Ad Astra und ULA innert neun Tagen ganze fünf Mal aufeinander. Viele Trainings zwischen den Spielen liegen da nicht mehr drin. „Wichtig ist vor allem die Erholung zwischen den Spielen. Die zwei Trainingszeiten nutzen wir hauptsächlich für das Videostudium der vorangehenden Partien, sowie um unsere Hände warm zu halten“, meint von Wyl.
Die Top-Formation von ULA neutralisieren
Der Mittlere der drei von Wyl Brüder hat sich in dieser Saison definitiv als Leistungsträger beim NLB-Team von Ad Astra etabliert. Den Wert aus seiner bislang produktivsten Saison im Vorjahr hat er bei weniger absolvierten Partien in dieser Spielzeit schon fast verdoppelt. „Cornels grosse Stärken sind seine Schnelligkeit, die Athletik und der gute Schuss. Durch diese Kombination ist er immer für ein Tor gut, das hat er diese Saison schon oft unter Beweis gestellt“, lobt ihn Ad Astra-Trainer Eetu Vehanen. „Hingegen hat er im Stellungsspiel manchmal noch kleine Defizite. Zu fest will ich ihn nicht loben, das wäre kontraproduktiv“, meint Vehanen mit einem Augenzwinkern. Auch dank dem Leistungssprung des 21-jährigen Angreifers ist Vehanen in der Lage, drei ausgeglichene Formationen aufs Feld zu schicken. „Das ist unser Vorteil im Vergleich zu ULA. Sie haben eine sehr starke und torgefährliche erste Linie, an welche die anderen beiden Blöcke nicht ganz herankommen“, weiss von Wyl. Diese Einschätzung belegen die Zahlen: Sieben der bislang zehn Treffer von ULA gingen auf das Konto der Linie um Mühlethaler, Känzig und Eggerschwiler.
Slotarbeit als Schlüssel zum Erfolg
Will Ad Astra den Weg zurück auf die Siegerstrasse finden, gilt es also insbesondere die Paradeformation des Gegners in den Griff zu kriegen. „Ausserdem müssen wir die Zone vor dem eigenen Tor wieder besser verteidigen und im Griff haben. Am Sonntag haben wir zu viele Gegentore aus dem Slot kassiert“, kennt von Wyl einen weiteren Schlüssel zum Erfolg. Der 21-jährige Student stellt sich auf eine hart umkämpfte Partie ein: „Das Spiel am Sonntag war deutlich intensiver als das Auftaktspiel am Samstag. Nicht zuletzt auch, weil die Schiedsrichter mehr zugelassen haben. So soll das aber auch sein, das ist Playoff-Unihockey.“ Etwas, das auch die bislang zahlreich erschienenen Zuschauer schätzen dürften. Zusammen mit der ausgeglichenen Serie ergibt dies ebenfalls eine interessante Kombination für weitere nervenaufreibende Spiele.
Überblick Playoff-Halbfinalserie (best-of-five Modus):
- Spiel 1: Ad Astra Sarnen – ULA 8:3 (2:2, 3:1, 3:0)
- Spiel 2: ULA – Ad Astra Sarnen 7:6 n.V. (0:2, 3:2, 3:2, 1:0)
- Spiel 3: Ad Astra Sarnen – ULA | Donnerstag, 14.03.2019, 20:00 Uhr, Dreifachhalle Sarnen
- Spiel 4: ULA – Ad Astra Sarnen | Samstag, 16.03.2019, 19:00 Uhr, Kreuzfeld Langenthal
- Spiel 5: Ad Astra Sarnen – ULA | Sonntag, 17.03.2019, 18:00 Uhr, Dreifachhalle Sarnen
Hinweis: Das Spiel wird wiederum kostenlos im Livestream übertragen auf adastra.ch und swiss-sport.tv (ab 19:55 Uhr).