Dominic Durot – ein Junior macht auf sich aufmerksam

Ad Astra Sarnen ist daran, in der höchsten Liga der Schweiz Fuss zu fassen. Mittendrin ist mit Dominic Durot auch ein 18-jähriger Krienser, welcher zuletzt auf sich aufmerksam machen konnte.

 

(Obwaldner Zeitung) Wer trägt sich in die Geschichtsbücher von Ad Astra Sarnen ein und schiesst das erste Tor für den Verein in der höchsten Spielklasse der Schweiz? Seit dem vergangenen Samstag ist diese Frage beantwortet: Dominic Durot war es vergönnt, sich als erster Spieler von Ad Astra in die Torschützenliste einzutragen. «Klar freut mich das», gibt der 18-Jährige zu. «Als Stürmer zehrt man von Erfolgserlebnissen in Form von Toren, das gibt Selbstvertrauen. Und auch für die Mannschaft war es wichtig, dass wir die Torflaute endlich beenden konnten.»

Ganze 87 Minuten mussten die Sarner auf den ersten Torerfolg in der NLA warten. «Auch im Startspiel gegen Uster hatten wir unsere Chancen. Aber je länger das Spiel dauerte, desto gehemmter agierten wir in der Offensive», schildert Durot seine Eindrücke. «Gegen Malans ist der Knoten geplatzt, mit unseren Möglichkeiten wären gut auch mehr als vier Tore drin gelegen. Es ist also definitiv nicht falsch, wenn wir im Training einen Fokus auf unsere Chancenauswertung legen.»

Dominic Durot erzielt seinen zweiten persönlichen Treffer gegen Malans (Foto: Simon Abächerli)

 

Als Junior von Kriens nach Sarnen gewechselt

Den Weg ins Training nach Sarnen nimmt Durot mittlerweile seit sechs Jahren auf sich. «Henrik Mettler, zusammen mit Thomas Ruf mein damaliger Trainer, hat mich und zwei Krienser Teamkollegen schon früh ab und zu mit ins Training nach Sarnen genommen. So hat es sich ergeben, dass ich zu Ad Astra gewechselt bin. Dort konnte ich hauptsächlich von Patrick Berwert als Trainer stark profitieren», blickt Durot zurück. Welchen Stellenwert Unihockey für Durot hat, zeigte sich bei der Wahl der Schule nach Abschluss der Primarschule: Um mehr Zeit für Trainings zu haben, entschied er sich, die Sportschule in Kriens zu besuchen – zusammen mit talentierten Leichtathleten, Tennis-Spielern oder anderen begabten Mannschaftssportlern vom FC Luzern oder dem EV Zug. Nach der Sportschule begann Durot eine Lehre als Bauzeichner bei Basler & Hofmann, mittlerweile befindet er sich im letzten Lehrjahr. Anschliessend hat er sich vorgenommen, die Berufsmatura zu absolvieren. Genaue Ziele kann Durot auch in Bezug auf den Sport formulieren: «Unihockey ist meine Leidenschaft, das wird sich so schnell nicht ändern. Persönlich ist mein Ziel in dieser Saison, mich als Stammspieler in der ersten Mannschaft von Ad Astra zu etablieren.» Argumente dafür hat er in den ersten beiden Meisterschaftsspielen gesammelt, was auch sein Trainer Eetu Vehanen so sieht: «Tore sind für einen Stürmer immer gute Argumente, das muss man gar nicht abstreiten. Aber ganz so einfach ist es nicht, als dass man nur auf das Match-Telegramm schauen könnte, um die Leistung eines Spielers zu bewerten. Da spielen noch einige andere Faktoren mit rein. Dominic zeigt viele vielversprechende Ansätze, aber es gibt auch Punkte, bei denen er noch viel Luft nach oben hat. Nichts desto trotz: Gegen Malans war er einer derjenigen Spieler, der mich mit seiner Leistung sehr überzeugt hat», widmet der Finne seinem jungen Stürmer ein Kränzchen. Dass er sich noch in vielen Bereichen verbessern kann, ist dem ehrgeizigen Krienser bewusst: «Mit dem Ball am Stock muss ich noch ruhiger werden und überlegter agieren.» Weil diese Fähigkeit einem nicht umsonst in den Schoss fallen, arbeitet Durot gezielt daran. Dies sieht auch sein Trainer: «Dominics grosse Stärke ist seine Einstellung zum Sport. Er ist sich nicht zu schade, mal an einem Samstag in der Trainingshalle eine Extraschicht einzulegen. Behält er diese Mentalität bei, kann er es weit bringen.»

Dominic Durot deckt den Ball ab vor einem Malanser Gegenspieler (Foto: Simon Abächerli)

 

Happiges Programm für Ad Astra

Die Chancen auf die ersten Punkte in der NLA sind für den Aufsteiger aus Sarnen am kommenden Wochenende nicht gerade rosig, denn das Programm der ersten Doppelrunde könnte schwieriger nicht sein: Am Samstag empfängt Ad Astra zuhause den Vize-Meister GC Unihockey (20:00 Uhr, Dreifachhalle Sarnen). Das Spiel kann im Livestream auf luzernerzeitung.ch verfolgt werden. Am Sonntag geht die Reise für die Obwaldner zum amtierenden Meister SV Wiler-Ersigen nach Kirchberg (17:30 Uhr).