Die Durststrecke ist zu Ende

Ad Astra Sarnen gelingt im neunten Meisterschaftsspiel endlich der erste Sieg. Auswärts ringen die Obwaldner die Unihockey Tigers Langnau mit 4:3 nach Verlängerung nieder.

 

(Obwaldner Zeitung) 69:52 zeigte die Matchuhr, als der Ball via Pfosten im Netz der Langnauer landete. Robin Markström hatte in seiner typischen Art mit einem harten Weitschuss zum 4:3-Sieg für Ad Astra getroffen. Dieser Schuss markierte das Ende eines umkämpften und spannenden Spiels in der sehr gut gefüllten Espace-Arena in Biglen und liess die Gäste ausgiebig jubeln. „Endlich, ich habe gar nicht mehr gewusst wie es sich anfühlt zu gewinnen“, freute sich Ad Astra-Torhüter Mario Britschgi. „Das tut richtig gut, das ist ein richtig grosser Stein, der von uns fällt. Besonders die Art und Weise, wie wir uns den Sieg heute als Team erarbeitet haben, macht Freude.“

 

0:3-Rückstand gedreht

Dabei sah es nach 26. Minuten nicht so aus, als ob die Sarner ihre Durststrecke im Emmental beenden könnten. Kropf hatte für das Heimteam soeben zum 3:0 getroffen, als sich Sarnens Coaching-Staff dazu gezwungen sah, das Timeout zu nehmen. „Wir waren in dieser Phase schläfrig und standen defensiv nicht genug nahe bei den Leuten“, meinte Assistenztrainer Roger Hänni nach Spielschluss. Britschgi im Tor der Sarner war es zu verdanken, dass die Tigers in dieser Phase ihre Führung nicht noch weiter ausbauten. Mehrmals konnte er sich ganz stark auszeichnen.

Mit vereinten Kräften verteidigten die Sarner das Tor (Foto: Simon Abächerli

Es dauerte 32 Minuten, ehe die Sarner endlich ihren ersten Treffer bejubeln konnten. Marco Schöni und Dubacher spielten einen Doppelpass, ersterer vollendete den schön vorgetragenen Konterangriff mit einem platzierten Schuss unter die Latte zum 1:3 aus Sicht der Sarner. Die Sarner erspielten sich weitere Chancen bis zum Ende des Mittelabschnitts, allerdings kamen auch die Emmentaler immer wieder zu guten Gelegenheiten. Weitere Tore fielen jedoch vor dem Seitenwechsel nicht mehr.

 

Matchwinner Mario Britschgi

Auch im dritten Drittel war das Heimteam die spielbestimmende Mannschaft. Die Sarner standen jedoch kompakt und kämpften aufopfernd. Und wenn doch einmal ein Ball den Weg aufs Tor fand, war da mit Britschgi eine an diesem Abend fast unüberwindbare Wand. „Mario hat heute teilweise unglaubliche Bälle rausgefischt“, sprach Markström seinem Torhüter ein Lob aus. Auf der Gegenseite kamen jedoch auch die Sarner zu ihren Chancen. Eine davon nutzte Markus Furrer, der Siegenthaler mit einem Backhand-Schuss aus spitzem Winkel überraschte. Dieses Tor brachte die Hoffnung spür- und sichtbar zurück in die Reihen der Obwaldner, was auch Assistenztrainer Hänni so bestätigte: „Heute war das Feuer auf der Bank wieder da, das hat sich auch auf das Feld übertragen.“ Die Langnauer standen nun höher und versuchten die Gäste früher unter Druck zu setzen. Statt dem 4:2 fiel jedoch der Ausgleich für die Sarner: Basil von Wyl traf in der 54. Minute mit einem Sonntagsschuss zum 3:3.

Markus Furrer und Basil von Wyl bejubeln den Ausgleich zum 3:3 (Foto: Simon Abächerli)

Dann folgte ein Abnützungskampf, der erst zur Verlängerung und dann beinahe zum Penaltyschiessen führte. Der Sarner Siegtorschütze sah sich jedoch nicht als Matchwinner: „Der Erfolg heute war eine Teamleistung. Aber ohne Marios bärenstarke Leistung im Tor hätte es heute nicht zum Sieg gereicht“, so Markström. „Und ein Bisschen Glück war sicher auch dabei. Das haben wir uns jedoch auch einmal verdient.“ Wer die letzten Spiele der Sarner verfolgte, dürfte dem Schweden kaum widersprechen.

  

Unihockey Tigers Langnau – Ad Astra Sarnen 3:4 n.V. (1:0, 2:1, 0:2, 0:1)

Espace-Arena, Biglen. 533 Zuschauer. SR Schläpfer/Fässler.

Tore: 5. S. Steiner (Guggisberg) 1:0. 22. Glauser (Lauber) 2:0. 26. Kropf (S. Steiner) 3:0. 32. M. Schöni (Dubacher) 3:1. 45. Ma. Furrer (Markström) 3:2. 54. B. von Wyl 3:3. 69:52 Markström (Berchtold) 3:4.

Strafen: Keine.

Langnau: J. Siegenthaler; Jakob, Schlegel, S. Siegenthaler, Meister, Langenegger, Beer, Mosimann; Strohl, Kropf, S. Steiner, Glauser, Guggsiberg, Mayer, Gerber, Flühmann, Lauber, M. Steiner.

Sarnen: Britschgi; Höltschi, Markström; Kunelius, Berchtold; Läubli, Kramelhofer; B. von Wyl, Ma. Furrer, C. von Wyl; Dubacher, M. Schöni, R. Schöni; Durot, Bitterli, J. von Wyl.

Bemerkungen: Sarnen ohne Amrein und Gnos (beide Ersatz) sowie Boschung, Liikanen und Savinainen (alle verletzt). 26. Timeout Sarnen. 53. Timeout Langnau. Lauber (Langnau) und Britschgi (Sarnen) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.