Das Warten auf den ersten Heimsieg geht weiter

Alligator Malans steigert sich nach verhaltenem Start und schlägt die Obwaldner Unihockeyaner verdient mit 9:5.

 

(Melk von Flüe | Luzerner Zeitung) Der grosse Geburtstagswunsch von Ad Astra Sarnen ging nicht in Erfüllung. Am 30. Geburtstag des Obwaldner Unihockeyvereins sollte der erste Heimsieg in der NLA Tatsache werden. Doch Alligator Malans war nicht zum
Geschenkeverteilen ins Obwaldnerland gereist. Zu Beginn des zweiten Drittels legten die Bündner die Basis zum letztlich ungefährdeten 9:5-Auswärtssieg. Auf die Tore 4 und 5 von Malans konnte Ad Astra nicht mehr reagieren und verbleibt somit am Tabellenende der NLA.

Die Tribüne zum Heimspiel anlässlich des 30-jährigen Vereinsjubiläums war erneut mehr als gut gefüllt (Foto: André Düsel)

 

Von der Formstärke der Malanser – sie hatten im November die Topteams Wiler-Ersigen und die Grasshoppers geschlagen – war im ersten Abschnitt wenig zu sehen. Zwar gingen sie in Führung, doch die aufsässigen Sarner zeigten eine Reaktion: Marco Schöni erzielte den Ausgleich und Cornel von Wyl wenig später gar den 2:1-Führungstreffer für Ad Astra. «Wir sind besser als sonst gestartet. Malans schien zu Beginn nicht parat zu sein. Das konnten wir ausnutzen», sagte Cornel von Wyl. Die Führung hatte aber nur 30 Sekunden Bestand: Eine sehenswerte Malanser Kombination gipfelte im Ausgleich – im zu schnellen Ausgleich aus Sarner Sicht. Anstatt mit der Führung im Rücken befreit aufzuspielen, mussten die Sarner postwendend einen Rückschlag einstecken. Und das habe auf die Moral geschlagen, bestätigte von Wyl nach dem Spiel.

 

Fast überall einen Tick schwächer

Ab dem zweiten Drittel zeigten sich einmal mehr exemplarisch die Unterschiede zwischen einem gestandenen NLA-Team wie Malans und einem NLA-Neuling wie Sarnen. Einen Tick schneller, einen Tick genauer, einen Tick technisch filigraner und einen Tick effizienter waren die Bündner. Sie erhöhten das Skore kontinuierlich von 3:2 auf 7:2. Ad Astra hatte auch Chancen, nutzte sie aber nicht. Und ohne Kaltblütigkeit und Abschlussglück gibt es in der NLA nichts zu gewinnen. Trotzdem nimmt Sarnen Positives aus dem Spiel mit, beispielsweise persönliche Erfolgserlebnisse. So zeichnete sich Cornel von Wyl, wie schon eine Woche zuvor gegen Uster, als Doppeltorschütze aus. «Für mich als Stürmer ist es extrem wichtig, Tore zu erzielen. Das gibt viel Selbstvertrauen», erklärte der 22-Jährige. «Vor allem nach meiner Verletzung so zurückzukommen, ist ein Traum.» Der flinke und abschlussstarke Flügel kehrte nach der Länderspielpause ins Team zurück und bereichert das Sarner Angriffsspiel enorm.

Cornel von Wyl tankt sich am Gegner vorbei (Foto: André Düsel)

 

Derby gegen Zug am Donnerstag

Seine Qualitäten will Cornel von Wyl bereits am Donnerstag wieder unter Beweis stellen. Dann kommt es in Sarnen zum Derby zwischen Ad Astra und Zug United (Anpfiff: 20:00 Uhr). Obwohl die Teams in der Tabelle weit auseinanderliegen, glaubt von Wyl an einen Sieg: «Wir wissen, dass Zug in Reichweite liegt. Denn ein Derby ist immer speziell. Am Donnerstag wird der Sieg über den Kampf gehen.» Zu einem verspäteten Geburtstagsgeschenk in Form eines Derbysiegs sagt in Sarnen bestimmt niemand Nein.

 

Ad Astra Sarnen – UHC Alligator Malans 5:9 (2:3, 1:4, 2:2)
Dreifachhalle, Sarnen. 503 Zuschauer. SR Geissbühler/Schmocker.

Tore: 9. Nylund (Camenisch) 0:1. 10. M. Schöni (J. von Wyl) 1:1. 14. C. von Wyl 2:1. 14. Schnell (Friolet) 2:2. 18. Flütsch (Obrecht) 2:3. 21. Schnell (Tromm) 2:4. 23. Camenisch (Nett) 2:5. 33. Schnell 2:6. 39. Eriksson-Elfsberg (K. Nylund) 2:7. 40. R. Schöni (M. Schöni) 3:7. 45. C. Camenisch (N. Obrecht) 3:8. 46. K. Berry (J. Schnell) 3:9. 50. K. Savinainen (B. von Wyl) 4:9. 56. C. von Wyl (B. von Wyl) 5:9.

Strafen: Je 2mal 2 Minuten.

Sarnen: Britschgi; Kunelius, Markström; Läubli, Berchtold; Höltschi, Kramelhofer; B. von Wyl, Savinainen, C. von Wyl; Dubacher, Ma. Furrer, R. Schöni; J. von Wyl, M. Schöni, Durot; Gnos, Bitterli, Durrer.

Malans: Wittwer; Berry, Tromm; Obrecht, Flütsch; Veltsmid, Camenisch; Friolet, Nurmela, Schnell; Buchli, Tarnutzer, Vetsch; Eriksson-Elfsberg, Nylund, Nett.

Bemerkungen: Sarnen ohne Amrein (Ersatz) sowie Boschung und Liikanen (beide verletzt). Debüt von Gianluca Durrer in der 1. Mannschaft von Ad Astra Sarnen. Malans ohne Vogt, Meiler, Schmid und Gartmann (alle Ersatz), sowie Thöny, Holenstein, Capatt und Hartmann (alle verletzt). 34. Timeout Sarnen. C. von Wyl (Sarnen) und Schnell (Malans) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.