Vom Meister eine Lehrstunde erhalten

Ad Astra Sarnen bleibt gegen den Meister SV Wiler-Ersigen chancenlos und unterliegt deutlich mit 2:11.

 

(Obwaldner Zeitung) Zum letzten Heimspiel im Jahr 2019 kam der amtierende Schweizermeister zu Besuch in die Dreifachhalle Sarnen. So klar die Rollen vor Spielbeginn verteilt waren, so klar war das Ergebnis nach 60 Minuten: Mit 2:11 unterlag Ad Astra Sarnen dem SV Wiler-Ersigen. Ein Resultat, welches das Spielgeschehen widerspiegelte.

Kaapo Savinainen wird von Lukas Moser bedrängt (Foto: Simon Abächerli)

 

Vor einer erneut NLA-würdigen Kulisse von mehr als 500 Zuschauern starteten die Sarner engagiert in die Partie. Die Obwaldner standen ihren Mann in den Zweikämpfen gegen die Gäste aus Bern und kamen ihrerseits auch zur einen oder anderen Torgelegenheit. Eine davon nutzte Cornel von Wyl zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich aus. Zur ersten Pause führte der Meister dennoch mit einem Tor Vorsprung, Bürki hatte nach einem Lauf durch die Mitte Amrein im Tor der Sarner zum zweiten Mal überwunden. Trotzdem dürften die Zwischenbilanz der Fans von Ad Astra nach den ersten 20 Minuten aus mehrheitlich positiv ausgefallen sein. Ihr Team hielt gegen die Gäste gut mit.

 

Hofbauer in Spiellaune

Im Mitteldrittel läutete eine Strafe das Unheil aus Sicht des Heimteams ein. Rentsch traf in Überzahl zum 1:3, eine Zeigerumdrehung später wurde Wälchli steil lanciert und überwand Amrein zum vierten Mal. Nach Hofbauers 1:5 kurz nach Spielmitte fingen sich die Obwaldner zwar wieder, die Hypothek zu diesem Zeitpunkt war jedoch schon sehr gross. „Es gibt einfachere Dinge, als gegen Wiler vier Tore aufzuholen“, meinte Center Marco Schöni lapidar. Diese Aussage bestätigte sich, zumal die Gäste auch im Schlussdrittel nicht in der Laune waren, Geschenke zu verteilen. Kontinuierlich erhöhten sie die Führung in den letzten 20 Minuten, den Schlusspunkt setzte Matthias Hofbauer wenige Sekunden vor Schluss mit dem schön herausgespielten 2:11. Allgemein zeigte sich der Altmeister in bester Spiellaune: Fünf Skorerpunkte trug er zum Sieg seiner Mannschaft bei und wurde verdientermassen zum besten Spieler in den Reihen der Gäste ausgezeichnet. „Im Hinspiel hatten wir sehr leichtes Spiel gegen Ad Astra. Heute kam definitiv mehr Gegenwehr in den Zweikämpfen und auch mit dem Ball trauten sich die Sarner etwas zu.“ Hofbauers Worte waren zwar nett gemeint, änderten aber nichts an der Tatsache, dass die Kräfteverhältnisse an diesem Abend erwartungsgemäss eindeutig verteilt waren.

Matthias Hofbauer drückte dem Spiel mit 5 Punkten seinen Stempel auf (Foto: Simon Abächerli)

 

Das Positive aus Sicht der Sarner: Gegen die drei Topteams der Liga hat Ad Astra Hin- und Rückspiel schon absolviert, im letzten Drittel der Qualifikation warten Spiele gegen Teams aus dem Mittelfeld und den hinteren Regionen der Tabelle. Spätestens jetzt ist die Angewöhnungszeit der Sarner in der NLA definitiv durch. Im neuen Jahr wird sich zeigen, ob Ad Astra den Ansprüchen der höchsten nationalen Liga gewachsen ist oder nicht.

 

Ad Astra Sarnen – SV Wiler-Ersigen 2:11 (1:2, 1:4, 0:5)

Dreifachhalle, Sarnen. 530 Zuschauer. SR Zurbuchen/Wehinger.

Tore: 6. Savonen (Moser) 0:1. 7. C. von Wyl (B. von Wyl) 1:1. 12. Bürki (Bischofberger) 1:2. 26. Rentsch (Hofbauer/Ausschluss Höltschi) 1:3. 27. Wälchli (Bürki) 1:4. 31. Hofbauer (Louis) 1:5. 34. Markström (Savinainen/Ausschluss Bischofberger). 2:5. 39:39 N. Mutter (Bürki) 2:6. 42. Bürki (Hofbauer/Ausschluss Kunelius) 2:7. 51. Bischofberger 2:8. 56. C. Mutter (Väänänen) 2:9. 57. Savonen (Hofbauer) 2:10. 59:41 Hofbauer (Louis) 2:11.

Strafen: Je 2mal 2 Minuten.

Sarnen: Amrein; Kunelius, Markström; Höltschi, Berchtold; J. von Wyl, Furrer; B. von Wyl, Savinainen, C. von Wyl; Dubacher, M. Schöni, R. Schöni; Durot.

Wiler-Ersigen: Flury; Savonen, Moser; Väänänen, Bischofberger; Bürki, Suter; Louis, Hofbauer, Affolter; Rentsch, C. Mutter, Sikora; Wälchli, Alder, N. Mutter, Suter; Siegenthaler.

Bemerkungen: Sarnen ohne Britschgi, Kramelhofer, Eberhardt, Gnos und Bittelri (alle Ersatz) sowie Läubli, Boschung und Liikanen (alle verletzt). 31. Timeout Sarnen. Berchtold (Sarnen) und Hofbauer (Wiler-Ersigen) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.