HII – Konkurrenz für die Jesusgeschichte
Den Start machen wir hier kurz. Heimspiel gegen die Einhörner aus Hünenberg. Gleichzeitig auch so etwas wie ein Derby, stammen sie doch aus dem Metropolitanraum der Kolinstadt Zug. Mit dem Selbstvertrauen von sieben Vollerfolgen aus den letzten sieben Spielen stiegen die Hünenberger in die Partie und liessen uns kaum Raum und Zeit, selber ins Spiel zu finden. Als wir dann einmal 5:1 im Hintertreffen lagen, kehrten wir den Schalter. Jetzt waren wir am Drücker. Was in der Vergangenheit immer mal wieder gut ging, klappte an diesem Samstag nicht. Trotz vielen Chancen konnten wir die Partie nicht mehr drehen und verloren mit vier zu fünf.
Was für ein denkbar schlechter Auftakt in die kommenden Festtage. Wie soll man da am Samstagabend feiern gehen, wenn man eigentlich nichts zu feiern hat? Verschiedensten Erzählungen zufolge geschah dann aber das folgende, was dem Geschehen eine völlig neue Wendung gab.
Einer unserer beiden treusten Fans trat vor die Dreifachhalle in Sarnen, um nach diesem aufregenden Spiel frische Luft zu schnappen. Da schaute er in Richtung Norden zum Pilatus und sah einen hellen Stern mit einem Schweif über den Himmel zischen. In seinen bisherigen Lebensjahren hat der Pensionär schon oftmals den Nachthimmel beobachtet und kennt sich ein wenig mit Sternenbilder und Sternschnuppen aus, so etwas hat er aber noch nie gesehen. Er nimmt sein Smartphone hervor, um nachzuschauen, ob irgendwo eine Meldung zu diesem Geschehnis erscheint. Fündig wird er schlussendlich in einem Subreddit von Hobbyastronomen in der Schweiz. Scheinbar haben andere dieses astronomische Ereignis ebenfalls gesehen. Von verschiedensten Seiten wird bestätigt, dass der Stern mit Schweif direkt über Eschenbach erschienen ist. Eschenbach? Da war doch was, denkt sich unser Pensionär. Er surft weiter durchs Internet und landet auf der Webseite von swissunihockey: Herren 2. Liga Runde 12 2019/20, ESV Eschenbach gegen die Zürich Oberland Pumas. Endresultat: 10 zu 5 für die Pumas aus Zürich. Der Pensionär kann es fast nicht glauben, muss mindestens dreimal hinschauen, die Brille putzen und eine Person nebenan fragen, ob sie auf dem Bildschirm ebenfalls eine 10 zu 5 Niederlage für Eschenbach sieht. Als ihm dies bestätigt wird, glaubt er es. Er leitet die Neuigkeit sofort in unsere Kabine weiter, wir schauen uns das Resultat und die Tabelle an und sehen: Trotz Niederlage stehen wir nicht mehr auf dem zweiten Platz, sondern auf dem ersten, Tordifferenz sei Dank! Lasst die Feierlichkeiten beginnen!
Wir meinen, wann passt eine solche Geschichte besser als an Weihnachten, wo wir die Geburt eines Kleinkindes feiern, welches mittels unbefleckter Empfängnis von Maria auf die Welt gebracht wird? Genau, gar nie passt es besser, kamen wir doch sozusagen zu unserem ersten Platz wie die Jungfrau Maria zu ihrem Jesus!
In diesem Sinne, weiterhin schöne Festtage!
Euer Zwei!
Ad Astra Sarnen II – Einhorn Hünenberg 4:5 (1:3, 0:2, 3:0)
Dreifachhalle, Sarnen. 62 Zuschauer. SR Schmidli/Zihlmann.
Tore: 1. R. Andreoli (R. Wismer) 0:1. 3. B. Haas (R. Zurmühle) 1:1. 13. R. Andreoli (S. Crapanzano) 1:2. 18. B. Strebel 1:3. 28. L. Eberle (J. Suter) 1:4. 39. L. Eberle (S. Bieri) 1:5. 47. B. Haas (R. Christen) 2:5. 53. R. Christen (B. Haas) 3:5. 59. R. Arregger (R. Zurmühle) 4:5.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Sarnen.
Sarnen: M. Bucheli; C. Isler, L. Abächerli, R. Durrer, G. Hottiger, M. Schäli, P. Küng, R. Arregger; R. von Wyl, R. Zurmühle, T. Lengen; B. Haas, B. von Rotz, M. Odermatt, R. Christen, D. Schürmann, F. Barmettler, B. Huser, S. Abächerli, T. Lustenberger
Hünenberg: B. Strebel, J. Andermatt, F. Schuler, M. Grüter, R. Andreoli, D. Gerig, J. Suter, M. Schweiger, M. Hocher, S. Hübscher, L. Eberle, T. Suter, B. D’Oto, C. Von Jüchen, R. Wismer, T. Stocker, K. Hofmann, S. Bieri, S. Kilchmann, S. Crapanzano