Kaderplanung schreitet voran, einige Fragezeichen bleiben
Seit einigen Wochen steht fest, dass Ad Astra Sarnen auch in der kommenden Spielzeit in der NLA spielen wird. Mit welchen Spielern dies der Fall sein wird, wird ebenfalls immer klarer.
(Luzerner Zeitung) Mitte März war es, als die Unihockey-Saison abrupt abgebrochen wurde. Der Grund dafür ist hinlänglich bekannt. Statt der Fortsetzung des Abstiegskampfs wurden die Spieler von Ad Astra Sarnen in die Sommerpause geschickt. Anders als für die Spieler begann damit für die Sportkommission der Sarner um Gianluca Amstutz die intensive Phase der Kaderplanung für die nächste Saison. «Um abschliessend planen zu können ist es wichtig, dass die Frage der Ligazugehörigkeit geklärt ist», meint Amstutz. Diese beantwortete der Verband für Ad Astra positiv: Die Obwaldner konnten ihren Platz in der höchsten Liga halten, ohne sich in der Serie gegen den Aufstiegsaspiranten Basel Regio beweisen zu müssen. Amstutz: «Die Saison so zu beenden, war definitiv nicht unser Wunschszenario. Beeinflussen konnte dies jedoch niemand. Immerhin haben wir jetzt die Gewissheit, dass wir uns auch in der nächsten Saison mit den besten Teams der Schweiz messen dürfen.»
Ausländerfrage erst teilweise geklärt
In der Premierensaison in der NLA wehte den Sarnern ein rauer Wind entgegen. Lediglich zwei Siege konnte Ad Astra bejubeln, am Ende war dies gleichbedeutend mit dem Tabellenschlusslicht. «Dass es nicht einfach wird in der höchsten Liga, war uns schon vor Saisonstart klar. Allerdings hätten wir uns schon erhofft, den einen oder anderen Punkt mehr einzufahren», gibt Headcoach Eetu Vehanen zu, dessen Vertrag in Sarnen weiterläuft. Eines der Hauptprobleme seines Teams wurde für den Finnen früh sichtbar: «Wir waren offensiv viel zu wenig produktiv. In diesem Punkt müssen wir uns in der nächsten Saison am meisten steigern.» Amstutz macht keinen Hehl daraus, dass er besonders in der Torproduktion mehr von den ausländischen Verstärkungsspielern erwartet hatte: «Unsere beiden Finnen Lauri Liikanen und Kaapo Savinainen haben beide einen Grossteil der Saison verletzungsbedingt verpasst und kamen darum nie richtig auf Touren. Dies haben wir schmerzlich gespürt.» Ob die beiden Angreifer auch in der kommenden Spielzeit für Ad Astra spielen werden, ist noch unklar. «Die Gespräche sind im Gang, ob sie bei uns bleiben hängt von verschiedenen Faktoren ab», so Amstutz. Dass der finnische Verteidiger Jaska Kunelius Ad Astra nach einer Spielzeit wieder verlassen wird, war bereits vor einem Jahr klar.
Erfreulich aus Sicht der Sarner: Topskorer Robin Markström hat sich trotz Angeboten anderer Clubs entschieden in Obwalden zu bleiben und wird somit seine fünfte Spielzeit in rot-schwarz in Angriff nehmen. «Robin ist ein absoluter Schlüsselspieler für uns, das ist definitiv eine sehr erfreuliche Meldung», freut sich Vehanen. Welche beiden anderen Spieler das Ausländertrio von Ad Astra nächste Saison komplettieren, ist noch offen. Amstutz hofft, diesbezüglich möglichst rasch Klarheit zu haben.
Zwei Zuzüge sind bekannt
Bei den Spielern mit Schweizer Pass im Kader von Ad Astra gibt es nur wenige Veränderungen. «Ein Spieler hatte Reise- und darum Rücktrittsabsichten, diese sind jedoch aufgrund der Corona-Situation etwas durcheinandergeraten. Die Gespräche mit ihm sind noch im Gang. Ansonsten müssen wir keine Rücktritte oder Abgänge von Schweizer Spielern zur Kenntnis nehmen», weiss Amstutz zu berichten. Auf der Haben-Seite dürfen hingegen zwei Zuzüge vermeldet werden: Neu zu Ad Astra stossen Julian Lingg von Unihockey Luzern und Jens-Jörn Sommerhalder vom UHC Lok Reinach.
«Beides sind talentierte und motivierte Jungs, welche unseren Kader verbreitern und uns verstärken werden», freut sich Vehanen. Während der finnische Übungsleiter nun immerhin die Gewissheit hat, mit welchen Schweizer Spielern er die nächste Saison in Angriff nehmen darf, beschäftigt ihn die nächste grosse Frage: Wann der ordentliche Trainingsbetrieb wieder aufgenommen werden darf. Es ist davon auszugehen, dass dies noch einige Wochen dauern dürfte. Bis dann dürften auch die letzten Fragen zum Kader geklärt sein.
Abschiedsbotschaft von Jaska