Der Derbysieg ist Balsam für die Sarner Seele
Ausgerechnet im Derby gegen Zug United gelingt Ad Astra Sarnen der erste Saisonsieg: 6:5 nach Verlängerung. (Sven Aregger | Luzerner Zeitung) Es war ein Bild, das man so von Ad Astra in dieser Saison noch nicht gesehen hatte. Die Sarner lagen sich in den Armen, aus den Boxen in der heimischen Halle dröhnte Partymusik. Kollektiver Freudentaumel. Soeben hatten die Obwaldner den Derby-Gegner Zug United 6:5 nach Verlängerung niedergerungen. Damit sicherten sie sich den ersten Sieg der Saison, was als faustdicke Überraschung gewertet werden kann. Den siegbringenden Treffer markierte der Captain höchstpersönlich: Roman Schöni traf in der 62. Minute und krönte einen starken Sarner Abend. Der Doppeltorschütze sagte: «Das war unsere beste Saisonleistung bisher. Wir haben immer an unserem Gameplan festgehalten. Und vorne haben wir die Dinger endlich mal reingemacht. Die ganze Mannschaft hat gute Büez verrichtet.» Ad Astra spielte in der Tat aufopferungsvolles und erfrischendes Unihockey, mit viel Energie und schnell vorgetragenen Kontern. Das Team von Michal Rybka liess sich nie aus dem Konzept bringen, es hatte auch auf Rückschläge stets eine Antwort parat und bestätigte damit seinen leichten Aufwärtstrend in den letzten Partien. Der Sieg ist Balsam für die geschundene Sarner Seele. Die Saison verlief für Ad Astra bisher ja ziemlich trostlos: Aus elf Spielen resultierten nur zwei Punkte, aber satte 103 Gegentore. In der Challenge Round misst sich der Tabellenletzte nun mit den Teams auf den Rängen sieben bis elf. Befürchten müssen die Sarner nichts, es wird wegen der Coronapandemie keinen Absteiger geben. «Wir wollen aber zeigen, dass wir in die NLA gehören», sagte Schöni. Zuger stehen in den Playoffs Auf Zuger Seite war die Gemütslage naturgemäss eine andere. «So haben wir uns das nicht vorgestellt», sagte der United-Captain Tim Mock und bemängelte den Kampfgeist seiner Mannschaft. Trotz der unerwarteten Niederlage qualifizierten sich die Zuger vorzeitig für die Playoffs. In der Master Round wird es für sie nun darum gehen, sich in eine günstige Position für die entscheidende Saisonphase zu bringen. «Nach der Niederlage gegen Ad Astra tönt das vielleicht lächerlich, aber wir wollen unter die ersten Drei, damit wir unseren Gegner auswählen können», stellte Mock klar. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Mannschaft von Nicklas Hedstal weiterhin seinen Qualitäten im Angriff vertrauen. Zug United stellt derzeit das offensiv stärkste Team der Liga (73 Tore). Dabei ragen zwei Schweden heraus: Alexander Hallén und André Andersson führen mit je 29 Punkten die NLA-Skorerliste an. Gegen Sarnen gelangen ihnen ein Tor und zwei Assists. Frei entfalten konnten sie sich aber nicht: «Wir haben die Zuger Stars gut im Griff gehabt», stellte der Ad-Astra-Captain Roman Schöni nicht zu Unrecht fest. Und bevor er in die Garderobe verschwand, sagte...
Zentralschweizer-Derby mit ungleichen Vorzeichen
Am Sonntag trifft Ad Astra Sarnen im letzten Spiel der Vorrunde auf Zug United. Während die Zuger noch um einen Platz in der Master-Round kämpfen, stehen die Obwaldner seit einiger Zeit als Teilnehmer der Challenge-Round fest. Die Kampagne 2020/2021 ist bislang nicht nur Corona-bedingt eine Seuchen-Saison aus Sicht von Ad Astra Sarnen, sondern auch aufgrund der Resultate: In keinem der bislang zehn absolvierten Spiele gab es für die Obwaldner etwas zu holen. Eine sehr ernüchternde Bilanz. Schon länger stand darum fest, dass Ad Astra nach dem Abschluss der Hinrunde an der Challenge-Round teilnehmen würden. Diese ist ein Novum: Aufgrund des Saison-Unterbruchs von Oktober bis Ende Dezember überlegte sich eine Taskforce des Verbandes, mit welcher Modus-Anpassung diese Spielzeit doch noch zu Ende geführt werden kann. Das Gremium entschied, die Liga nach der Hälfte der üblichen Qualifikations-Dauer (11 statt 22 Spiele) zu halbieren. Die Teams auf den Rängen 1 bis 6 haben einen Platz in den Playoffs auf sicher und werden in der Master-Round sich untereinander um die bestmögliche Ausgangslage für den Kampf um den Meistertitel balgen. Die Mannschaften auf den Rängen 7 bis 12 werden in der Challenge-Round die zwei letzten Playoff-Plätze unter sich ausmachen. Entschieden hat die Taskforce ausserdem, dass es in dieser Saison keine Auf- und Absteiger geben wird. «Das mag zwar schön klingen, ist aber in Tat und Wahrheit nicht das, was wir erhofft haben. Als Sportler will man sich den Ligaerhalt auf dem Feld erkämpfen und verdienen», kommentiert der Sarner Torhüter Pascal Amrein diesen Sachverhalt. Aufgepasst auf die Schweden in den Reihen der Zuger In der elften und letzten Runde der abgespeckten Qualifikation wird es am Sonntag ab 18:00 Uhr zum Zentralschweizer-Derby kommen. Ad Astra Sarnen empfängt Zug United, welches sich mit dem HC Rychenberg und den Tigers Langnau ein Fernduell um die Ränge 5 bis 7 liefert. Die Ausgangslage der Zuger für die direkte Playoff-Qualifikation ist gut, selbst bei einem unerwarteten Ausrutscher in Sarnen und einer gleichzeitigen Niederlage von Langnau oder Winterthur wäre das Playoff-Ticket im Sack. Einen grossen Anteil an der komfortablen Ausgangslage haben Alexander Hallen und André Andersson, die beiden schwedischen Stürmer von Zug. Das Skandinavische Duo führt die Skorerliste der NLA mit beträchtlichem Vorsprung an. «Hallen und Andersson gilt es bestmöglich in den Griff zu kriegen, wenn wir gegen Zug unseren Fluch besiegen wollen», so Amrein. Trotz einer einmal mehr sehr guten Leistung gegen Malans, wird am Sonntag Amreins Kontrahent Mario Britschgi wieder das Tor der Sarner hüten. Am Tandem im Tor von Ad Astra lag es nicht, dass es für die Obwalnder bislang nicht zu Punkten gereicht hat. Die beiden Schlussmänner überzeugten oft mit starken Leistungen. Am letzten Samstag...
Ad Astra schnuppert an der Überraschung
Beim 4:7 gegen Alligator Malans zeigen die Sarner Unihockeyaner eine starke Schlussphase. Nichts desto trotz gelingt der erhoffte Befreiungsschlag nicht. (Ruedi Burkart | Obwaldner Zeitung) Lange Zeit verlief die zweitletzte Partie der Qualifikation so, wie man es aus Sarner Sicht erwarten musste. Der grosse Favorit aus dem Bündnerland kontrollierte gegen die punktlosen Obwaldner Gastgeber das Geschehen auf dem Feld nach Belieben, die mit Nationalspielern gespickte Malans-Equipe liess sich auf keine Experimente ein. Angeführt von einem stark aufspielenden Kevin Berry – der 27-jährige Verteidiger ordnete und lenkte Malans’ Spiel aus der Defensive – ersticke Alligator die gut gemeinten Sarner Bemühungen immer wieder mit einem Gegentor. Als Romano Schubiger nach 33 Minuten einen der wenigen Fehler von Sarnen-Goalie Pascal Amrein ausnützte und zum 0:5 einnetzte, schien alles wie in den vergangenen Wochen gehabt: Ad Astra zeigt gute Ansätze, der Gegner fährt einen klaren Sieg ein. Plötzlich schalten die Sarner zwei Gänge höher Doch dann passierten in der Dreifachhalle zu Sarnen zwei Dinge gleichzeitig. Die Malanser – angetreten ohne die geschonten Topskorer Dan Hartmann und Schweden-Rückkehrer Tim Braillard – verlegten sich aufs Verwalten des Resultats, dafür schalteten die Sarner zwei Gänge höher. Und siehe da, plötzlich zahlte sich die aufopfernde Spielweise der Obwaldner auch in Toren aus. Hinten standen die Obwaldner kompakt, vorne brachten die Treffer von Cornel von Wyl (34.), Sommerhalder (43.) und Danis (46.) zum zwischenzeitlichen 3:5 den Glauben an die eigenen Fähigkeiten zurück. Doch die routinierten Bündner stellten Sarnen mit Schubigers vorentscheidendem Treffer zum 3:6 (53.) wieder in den Senkel. Weil Luca Rizzi, der Bündner im Ad-Astra-Dress, mit seinem 4:6 zweieinhalb Minuten vor dem Abpfiff nochmals für Spannung sorgte, schnupperte Sarnen bis 36 Sekunden vor Schluss an der Überraschung. Doch Vetsch beendete alle Hoffnungen auf den ersten Punktgewinn seit einem Jahr mit einem Empty Netter zum Schlussresultat von 4:7. «Das war eine ganz gute Leistung, bravo!», freute sich Ad-Astra-Präsident André Küchler trotz der zehnten Niederlage im zehnten Saisonspiel und applaudierte auf der verwaisten Tribüne der Sarner Halle seinem Team. Wer den letztjährigen Cupfinalisten und aktuellen Tabellenvierten dermassen in Bedrängnis bringen kann, der hat sich präsidiales Lob zweifellos verdient. Wenn sich die Obwaldner im weiteren Verlauf der Meisterschaft in der Offensive noch einen Tick abgebrühter zeigen und in der Defensive die vielen «einfachen» Gegentore nicht mehr zulassen, dann werden die Fans via Internet-Livestream noch viel Freude an der Leistung ihrer Lieblinge haben. Ad Astra Sarnen – Alligator Malans 4:7 (0:1, 1:4, 3:2) Dreifachhalle, Sarnen. Keine Zuschauer. SR Ambühl/Brechbühler. Tore: 8. Vestlund (V. Schubiger) 0:1. 25. Nett (Berry/Ausschluss C. von Wyl) 0:2. 26. Holenstein (Vetsch) 0:3. 31. Schnell (Berry/Ausschluss R. Schöni) 9:4. 33. R. Schubiger (Camenisch) 0:5. 34....
Der Saisonabbruch ist Tatsache – für alle Ligen mit Ausnahme der NLA
swiss unihockey hat am 19. Januar bekannt gegeben, dass die Meisterschaft 2020/2021 für alle Ligen mit Ausnahme der NLA Herren und Damen per sofort abgebrochen wird. Die Taskforce sprach sich gegen eine Verlängerung der Saison aus, weil diese nicht ohne einen verzögerten Start der neuen Meisterschaft 2021/22 möglich gewesen wäre und grosse organisatorische Schwierigkeiten mit sich gebracht hätte. Somit wird die zweite Spielzeit in Folge aufgrund der Corona-Pandemie und den nicht absehbaren schnellen Lockerungen seitens der Behörden abgebrochen. Vom Meisterschaftsabbruch nicht betroffen sind die NLA Frauen und Männer, die von den Behörden als semiprofessionell eingestuft werden und deshalb normal trainieren und Wettkämpfe bestreiten dürfen. Um der grossen Mehrheit der Unihockeyspielerinnen und -spieler eine Perspektive bieten zu können, will der Verband „alternative Spielformen“ anbieten, welche das wettkampfmässige Spielen von Unihockey trotzdem ermöglichen. Unter Vorbehalt, dass dies zuerst behördlich erlaubt werden müsse, wie Verbandspräsident Daniel Bareiss in einer Videobotschaft verlauten liess (siehe unten). Auswirkungen des Entscheids für das Fanionteam noch nicht abschliessend geklärt Die Nationalliga hat an der letzten Versammlung eine Modusänderung in der NLA und NLB klar abgelehnt. Nichts desto trotz ist eine Anpassung immer noch nicht ganz vom Tisch. Der definitive Entscheid zu den Themen Auf- und Absteiger sowie einer Anpassung der Anzahl Teams in den beiden Ligen soll an einer ausserordentlichen Nationalligaversammlung am 26. Januar getroffen werden. Ad Astra nimmt diese Entscheide mit Bedauern zur Kenntnis. „Schon in der letzten Saison blieb uns die Chance verwehrt, auf dem sportlichen Weg zu beweisen, dass unser Fanionteam zu recht einen Platz in der NLA beansprucht. Nun wiederholt sich diese Geschichte. Wir freuen uns, wenn wir in der kommenden Spielzeit die Möglichkeit erhalten, uns der sportlichen Herausforderung NLA bis zum regulären Saisonende zu stellen und daran wachsen zu können“, so Ad Astra-Präsident André Küchler. Ob der Abbruch der Saison auch in den Ligen der JLZ gilt, ist noch nicht festgelegt. Ein Restart ist weiterhin möglich. Gleichzeitig ist der Trainingsbetrieb für die Junioren weiterhin im gleichen Rahmen erlaubt. André Küchler: „Trotz dem Ausbleiben von Spielen und Turnieren sind wir weiterhin der Meinung, dass die Aufrechterhaltung des Trainingsbetriebs mit den erlaubten Rahmenbedingungen die beste Möglichkeit ist, unserem Nachwuchs eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, sowie Spiel und Spass bieten zu können. Sobald wieder Wettkämpfe und Turniere erlaubt sind, wird Ad Astra alles in Bewegung setzen, um solche Anlässe schnellstmöglich wieder in der Dreifachhalle in Sarnen durchzuführen. Entsprechende Konzepte dazu sind bereits in Ausarbeitung durch die sportliche Leitung.“ Link: offizielle Mitteilung des Verbandes auf swissunihockey.ch Heimspiel gegen Malans Bereits am Samstag bestreitet unser NLA-Team die nächste Partie: Anpfiff zur Partie gegen Alligator Malans ist um 18:00 Uhr. Zuschauer in der Halle sind nach wie vor...
Ad Astra kommt weiterhin nicht vom Fleck
Ad Astra Sarnen bleibt nach zwei weiteren Niederlagen punktlos am Tabellenende kleben. Beim 4:9 gegen den UHC Uster gibt es aber auch Lichtblicke.. (Obwaldner Zeitung | Ruedi Burkart) Es hätte die Partie der erfreulichen Premieren werden sollen, das erste Heimspiel von Ad Astra Sarnen nach dem dreimonatigen Saisonunterbruch. Nach zwei klaren Niederlagen in der Vorwoche wollten die Obwaldner am Samstagabend gegen den Tabellennachbarn Uster endlich die ersten Punkte einfahren. «Uster ist der bisher klar schwächste Gegner in dieser Meisterschaft, heute liegt definitiv etwas drin», meinte Sarnens Vereinspräsident André Küchler während der ersten Drittelspause. Zu jenem Zeitpunkt war sein Team in der verwaisten Dreifachhalle (keine Zuschauer erlaubt) einigermassen auf Kurs, kam nach einem veritablen Horrorstart – 0:3-Rückstand nach 16 Minuten – bis auf 2:3 heran. Und hätte Basil von Wyl nicht den Pfosten getroffen und Luca Rizzi 15 Sekunden vor der Sirene nicht aus aussichtsreichster Position den Ausgleich vergeben – wer weiss, wie der Abend ausgegangen wäre. Weil Robin Markström kurz nach Wiederanpfiff die beste Phase der Sarner statt mit dem 3:3 mit einem Fehlschluss abgeschlossen hatte, endete der Abend allerdings so wie immer in letzter Zeit: Ad Astra zeigte durchaus gute Ansätze – und die Punkte blieben beim Gegner. In der Verteidigung ist Sarnen ungenügend Trotz der achten Pleite im achten Spiel der Saison, es gab am Samstag auch den einen oder anderen Lichtblick aus Sicht von Ad Astra. Dass das Team um den 30-jährigen Captain Roman Schöni auch nach einem zwischenzeitlichen Viertore-Rückstand (2:6 nach 35 Minuten) nicht vorzeitig den Dienst quittierte wie noch vor Wochenfrist beim blamablen 3:13 in Thun, sondern bis in die Schlussphase am Punktgewinn schnuppern konnte, lässt für den weiteren Verlauf der Saison durchaus hoffen. Allerdings: Im defensiven Verhalten müssen sich die Obwaldner gewaltig steigern, wollen sie die Saison 2020/21 nicht mit der roten Laterne beenden. Goalie Pascal Amrein sei von dieser Kritik explizit ausgenommen, er hielt, was zu halten war. Aber wenn seine Vorderleute auch weiterhin dermassen lausig verteidigen wie beispielsweise beim wegweisenden Gegentor zum 4:7 (52.), dann kann auch einer wie der 26-jährige Teufelskerl im Kasten nichts mehr ausrichten. Amrein wehrte einen Schuss von Uster sensationell ab. Doch statt den Ball aus der Gefahrenzone zu schlagen, genossen die Sarner Defensivakteure Anschauungsunterricht und liessen Usters jungen Dreifachtorschützen Filip Karlsson die Partie endgültig zu Gunsten der Zürcher Oberländer entscheiden. Am Schluss gewann Uster mit 9:4. Immerhin: Als Pluspunkt darf das Debüt des erst 19-jährigen Tuukka Haudanlampi verbucht werden. Der finnische Nachwuchs-Internationale spielte erstmals im Sarner Dress und zeigte in der ersten Sturmlinie eine ansprechende Leistung. Obwohl er aufgrund der Corona-Quarantäne unter der Woche kein einziges Training mit der Mannschaft absolvieren konnte, buchte er zwei...