Ad Astra findet nicht aus der Misere

Ad Astra Sarnen verliert auch das dritte Spiel im Jahr 2022. Gegen Chur Unihockey verlieren die Obwaldner auswärts mit 2:5.

 

(Luzerner Zeitung) Hängende Köpfe auf Seiten von Ad Astra Sarnen nach Spielschluss. Ein Bild, das man sich mittlerweile gewohnt ist. Auch gegen Chur Unihockey zogen die Obwaldner den Kürzeren. Mit 5:2 behielten die Bündner gegen das NLA-Schlusslicht die Oberhand. Erneut mussten die Sarner somit die Heimreise ohne Punkte antreten. Nicht nur das Schlussresultat, auch der Spielverlauf hatte Ähnlichkeiten mit den letzten beiden Niederlagen gegen GC Unihockey und Zug United: Lange gut mitgehalten, defensiv solid gespielt, aber aufgrund offensiver Impotenz am Ende doch leer ausgegangen. «Wenn wir vorne nur zwei oder drei Tore zu Stande bringen wie in den letzten paar Spielen, ist es sehr schwer, am Ende etwas Zählbares in den Händen zu halten», bringt Torhüter Mario Britschgi das Problem seiner Mannschaft auf den Punkt.

 

Schwaches Sarner Mitteldrittel

Ad Astra startete in Chur engagiert in die Partie und ging dank Basil von Wyl früh in Führung. Dank vielen geblockten Schüssen und einem starken Mario Britschgi im Tor hielt dieser Vorsprung bis zur ersten Pause Bestand. Die optische Überlegenheit konnten die Bündner erst im zweiten Abschnitt in Tore ummünzen. Eine Druckphase des Heimteams überstanden die Sarner zunächst unbeschadet, ehe die Churer gleich darauf einen unglücklichen Wechsel der Gäste eiskalt ausnutzten. «Der Ausgleich war zu diesem Zeitpunkt sicher nicht unverdient», gestand Britschgi nach Spielschluss ein. Der erste Treffer gab den Churern sichtlich Aufwind: Erst nutzten sie eine Strafe gegen Sarnens Oweling zur erstmaligen Führung (31.), ehe wenig später Monighetti nach einem Ballverlust im Spielaufbau der Gäste eiskalt zum 3:1 einnetzte (35.). «In dieser Phase ist uns das Spiel ein wenig entglitten», ärgerte sich Britschgi.

Zeigte gegen Chur ein starkes Spiel: Torhüter Mario Britschgi (Foto: Andreas Bass)

Ins Schlussdrittel starteten die Sarner optimal: Für einmal lief der Ball flüssig durch die Reihen der Gäste und Forslind fand seinen Landsmann Oweling freistehend am weiten Pfosten vor dem Tor der Churer. Oweling liess sich nicht zwei Mal bitten und brachte seine Farben auf 3:2 heran. Ad Astra witterte nochmals Morgenluft. Richtig ins Zittern kamen die Churer jedoch nicht mehr, die Durchschlagskraft der Obwaldner fehlte vorne fast gänzlich. Und so kam es am Ende wie immer in den letzten drei Spielen: Timeout, Torhüter raus und mit einem sechsten Feldspieler versuchen, den Ball irgendwie doch noch rein zu würgen. Doch auch diesmal ging dieser Plan nicht auf und die Churer machten mit dem fünften Treffer ins leere Tor den Sack definitiv zu.

Erik Oweling traf zum zwischenzeitlichen 3:2 (Foto: Andreas Bass)

 

Ad Astra lechzt nach einem Erfolgserlebnis

«Die letzten drei Spiele verliefen alle sehr ähnlich. Wir haben gut gekämpft und defensiv gut gearbeitet, tun uns aber beim Tore schiessen sehr schwer. Irgendwie müssen wir es hinkriegen, diesen Knoten zu lösen», analysierte Britschgi. An ihm lag es definitiv nicht, dass Ad Astra auch gegen Chur leer ausging. Die Hoffnung auf ein Erfolgserlebnis hat der erfahrene Torhüter jedoch noch nicht aufgegeben: «Viel fehlt nicht. Ein Sieg würde uns in der aktuellen Phase richtig gut tun und wäre Balsam für unser Selbstvertrauen.» Die nächste Chance darauf hat Ad Astra bereits am Dienstag: Auswärts treffen die Obwaldner im dritten Spiel innert sechs Tagen auf den Tabellennachbar Tigers Langnau.

 

Chur Unihockey – Ad Astra Sarnen 5:2 (0:1, 3:0, 2:1)

Gewerbliche Berufsschule, Chur. 211 Zuschauer. SR Schläpfer/Fässler.

Tore: 3. B. von Wyl 0:1. 29. Helin (Hyrkkönen) 1:1. 33. Hyrkkönen (Rieder/Ausschluss Oweling) 2:1. 35. Monighetti (Sesulka) 3:1. 41. Oweling (Forslind) 3:2. 53. Monighetti (Helin) 4:2. 59. Rieder (Schlegel) 5:2 (ins leere Tor).

Strafen: Keine gegen Chur. 1mal 2 Minuten gegen Sarnen.

Chur: Reich; Sesulka, Mettier, Bischofberger, Mani, Decasper, Helin, Hyrkkönen, Monighetti Rieder, Mayer, Cavelti, Beeler, Schlegel, Nussle.

Sarnen: Britschgi; Höltschi, Oweling; Burri, Ming; Läubli, Kramelhofer; Forslind, Boschung, Sommerhalder; B. von Wyl, Furrer, C. von Wyl; Durot, Lingg, Eberhardt; Rüegger.

Bemerkungen: Sarnen ohne Amrein, Bitterli, Dubacher und Durrer (alle Ersatz), Hagert, Müller und Rudd (alle krank), sowie M. Schöni (verletzt). 56:47 Timeout Sarnen, anschliessend mehrheitlich ohne Torhüter und mit 6. Feldspieler. Monighetti (Chur) und Britschgi (Sarnen) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.

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Die Highlights vom Spiel:

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