Eberhardt: «Die Tigers haben einen Lauf»

Für das NLA-Team von Ad Astra Sarnen stehen am Wochenende die Spiele zwei und drei der Playout-Serie gegen die Unihockey Tigers Langnau bevor.

 

(Luzerner Zeitung) Ernüchternd verlief der Auftakt in die Playout-Serie gegen die Tigers Langnau aus Sicht der Sarner. Gleich mit 2:10 mussten sich die Obwaldner in Spiel 1 am vergangenen Sonntag geschlagen geben. Dass die Emmentaler in Form sind, war nicht überraschend: Gegen Sarnen gelang den Tigers der sechste Sieg in Folge. Gegen Ende der Qualifikation setzten die Langnauer zur grossen Aufholjagd an, die jedoch nicht mit der Playoff-Qualifikation belohnt wurde. Zu gross war der punktemässige Rückstand, welchen sich die Berner vor allem zu Beginn der Saison eingehandelt hatten. Zwei Punkte fehlten am Ende für einen Platz oberhalb des ominösen Strichs.

 

«Nicht unbedingt unser Wunschgegner»

Die Sarner wussten somit, dass ihnen in der Playout-Serie ein harter Brocken gegenübersteht. «Man kann schon sagen, dass die Tigers einen Lauf haben und auch darum nicht unbedingt unser Wunschgegner waren», gibt Stürmer Dario Eberhardt zu. «Aber man kann sich seinen Gegner in den Playouts nicht aussuchen und somit nehmen wir uns dieser Herausforderung an.» Was die spiel- und kampfstarken Langnauer auszeichnet, ist ihre Ausgeglichenheit. Ein Blick auf die teaminterne Skorerliste zeigt, dass die Torproduktion bei den Bernern auf viele Schultern verteilt ist. Etwas, was man bei Ad Astra nicht behaupten kann: Bei den Obwaldnern ist vor allem die Schweden-Fraktion für das Toreschiessen verantwortlich. Oder um die Fakten sprechen zu lassen: Während bei Ad Astra drei Spieler schon mehr als zehn Tore in dieser Saison geschossen haben, sind es bei den Tigers deren sieben. Eberhardt weiss um die Ausgeglichenheit des Gegners: «Gegen Langnau reicht es nicht, eine Linie im Griff zu haben, um das Spiel zu gewinnen. Wir haben am Sonntag selbst gesehen, dass sie mit jeder Linie Tore schiessen können. Allerdings haben wir es ihnen teilweise auch etwas zu einfach gemacht.»

 

Eberhardts Tanz auf zwei Bühnen

Nebst der Playout-Serie mit dem NLA-Team ist Dario Eberhardt derzeit noch auf einer zweiten Bühne aktiv: Mit den U21-Junioren von Ad Astra kämpft er um den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse. Ein Ziel, das vom Verein schon seit längerer Zeit angestrebt wird und nun endlich erreicht werden soll. Nebst Eberhardt stehen noch fünf weitere Ad Astra-Akteure mit den ältesten Junioren und dem Fanionteam im Einsatz. Für Dominic Durot ist die Saison aufgrund einer Knieverletzung zu Ende, sonst wäre es noch einer mehr. Eberhardt und seinen Kollegen steht aufgrund der Doppelbelastung ein strenges Wochenende bevor: Am Freitag startet die erste Runde der Aufstiegsspiele mit den Junioren gegen das UHT Schüpbach (20:00 Uhr, Dreifachhalle Sarnen), anschliessend folgen am Samstag und Sonntag die zwei nächsten Runden der NLA-Playouts. Im Wissen um dieses strenge Programm hat der Staff den Trainingsumfang in dieser Woche für die involvierten Spieler etwas reduziert. Die Erholung steht im Vordergrund. Eberhardt begrüsst dies: «Etwas Zeit um durchzuatmen schadet in dieser Phase sicher nicht.»

Dario Eberhardt im Einsatz im Heimspiel gegen den HC Rychenberg (Foto: André Düsel)

 

Der 20-jährige Flügelstürmer hat sich in dieser Saison im NLA-Team von Ad Astra definitiv durchgesetzt. In 17 Spielen gelangen im bislang sechs Skorerpunkte, nachdem er in der Vorsaison in 10 Spielen ohne Skorerpunkt geblieben war. Oftmals erhält er heuer das Vertrauen der Trainer auch dann, wenn die besten Kräfte auf zwei Linien gebündelt werden. «Es hilft definitiv zu wissen, dass der Trainer auf einen setzt. Fürs Selbstvertrauen ist dies förderlich», weiss der gelernte Sportartikelverkäufer. Das Mammut-Programm vom bevorstehenden Wochenende will Eberhardt Spiel für Spiel nehmen: «Mit den Junioren wollen wir ganz klar mit einem Sieg in diese Serie starten. Bei den Herren gilt es, in die Serie zu finden. Zuhause wird es ein anderes Spiel werden als in Biglen.»