HII – (zu späte) Saisonvorschau 2. Teil
Nachdem wir letzte Woche mit der pünktlichen zu späten Saisonvorschau gestartet haben, machen wir nun weiter und bringen das auch gleich zu Ende. Nach der Veröffentlichung der letztwöchigen Vorschau gab es im Redaktionsteam ja noch ein paar Zweifler, ob das auf diese Art und Weise tatsächlich eine gute Sache sei. Die Fingernägel sind nun zwar ein paar Millimeter kürzer, es sind aber unglücklickerweise keine Reklamationen eingetroffen, weshalb wir nun auf diese Art und Weise fortfahren! 🥳
UHC Tuggen-Reichenburg
Die Newcomer in der zweiten Liga! Am Zürcher Obersee gelegen aber nicht Zürich, sondern Kanton Schwyz. Sozusagen der letzte Stopp, bevor man die Bratwurst nicht mehr mit Senf essen darf. Weil wir noch nie gegen sie gespielt haben, können wir an dieser Stelle leider auch keine spannenden Geschichten aus der Vergangenheit erzählen. Bisher machen sie ihre Sache aber ziemlich gut und sind auf dem zweiten Platz rangiert, direkt hinter ihr wisst ja schon wem 😉
Wo wir, ganz unabhängig von allen zukünftigen Zweikämpfen um den Unihockeyball, bereits die Nase vorn haben, ist, wenn es um die böseste Gemeinde geht. Seit 2008 erfasst der Eidgenössische Schwingerverband die Angaben zu den Schwingern und den gewonnenen Kränzen am Eidgenössischen. Tuggen liegt mit 4 gewonnen Kränzen und umgerechnet 1 Kranz pro 1’000 Einwohner:innen auf Platz 376. Reichenburg ist etwas besser klassiert mit insgesamt 7 Kränzen, was 2 Kränzen pro 1’000 Einw. entspricht und für Rang 304 reicht. Die Schwinger aus Sarnen sind einiges besser klassiert. Es reichte seit 2008 zu rund 26 Kränzen, was, wie im Fall von Reichenburg, 2 Kränze pro 1’000 Einw. sind: Platz 149 im Schwinger-Gemeinderanking. Noch besser schneidet Alpnach ab. 80 Kränze reichen für Platz 34 und entsprechen 13 Kränzen pro Einw. Übrigens: Der Kanton Obwalden ist der «Böseste» Kanton der Schweiz! 💪 Pro 1’000 Einw. haben unsere einheimischen Schwinger 10,86 Kränze geholt. Im Kanton Schwyz sind es 6,99 Kränze pro 1’000 Einw. Diese ganzen Zahlenspielereien sagen natürlich noch nichts darüber aus, wie unsere Duelle auf dem Unihockeyfeld ausgehen werden. Wir freuen uns auf alle Fälle über den frischen Wind in der 2. Liga! 🌪️
Sternenhaipunkte: 🦈⭐🦈⭐🦈
UHC Uster II
Ach Uster, ach Zürich, ach ach ach. Wir müssen ihnen aber eigentlich dankbar sein, weil sie haben uns in der Vergangenheit darauf vorbereitet, was uns diese Saison vielleicht noch blühen wird: Unihockey im Gefrierschrank 🥶 Wenn wir dann Ende Februar 2023 bei ihnen an der Berufsschule zu Gast sind, könnte es schon wieder sein, dass das Thermometer Temperaturen wie anno 2018 anzeigt, als es, sagen wir einmal, eher kalt war 😉 Aber ansonsten sind es Spiele die wir mögen: Gepflegte Unihockeykultur, eine grosse Prise Lockerheit, viele lachende Gesichter, Spass am Spiel 😍 So soll es sein, wenn zwei Herre✌️ gegeneinander antreten. Da verzeihen wir auch den verbissenen ersten Auftritt am s‘Beschte Herre✌️ anno 2010 oder so. Es wurde schnell festgestellt, dass sich das Turnier nicht uuuunbedingt als von Ernsthaftigkeit strotzendes Vorbereitungsturnier für die neue Saison eignet 😉
Sternenhaipunkte: 🦈⭐🦈⭐🦈
Vipers InnerSchwyz II
Ein treuer Begleiter seit unserem wenig glamourösen famosen Aufstieg in die 2. Liga GF! Aber auch ein Text, der für den Chronisten eine besondere Herausforderung darstellt, war es doch gegen die Vipers, als Knie auf Knie einen Chlapf ergaben und seither ein paar Spitaltage und Physiostunden mehr in der Krankenakte zu Buche stehen 💥 Dies beiseitegelassen, haben wir in der Vergangenheit meistens das richtige Antitoxin gegen die Vipern gefunden 🐍 So auch im März 2020, als wir mit einem Sieg gegen die Vipers unseren ersten Gruppensieg in der 2. Liga besiegeln konnten! 🏆🥳 Fun Fact: Das war damals in Rothenthurm und genau dieses Rothenthurm ist die böseste Gemeinde der Schweiz. Unglaubliche 245 Kränze gewannen die Schwinger aus dem 2‘500 Seelen-Dorf seit 2008 am ESAF. Das sind sagenhafte 99 Kränze pro 1‘000 Einw. Chapeau!
Sternenhaipunkte: 🦈⭐🦈
White Indians Inwil-Baar
Was die Crusaders in Zürich sind, sind die White Indians in Zug. Karl May hätte namenstechnisch wohl seine Freude, einige andere eventuell weniger 😉 Aber auch hier überlassen wir das Feld der Diskussionen anderen. Viel mehr möchten wir uns kurz der Geschichte widmen. Und diesmal meinen wir mit Geschichte nicht, was in den letzten fünf Jahren auf dem Unihockeyfeld geschah, sondern wir drehen das Rad der Zeit 600 Jahre zurück, als nebst Bruder Klaus auch Hans Waldmann in der alten Eidgenossenschaft lebte 🤓 Ja genau, der Hans Waldmann, nachdem die Waldmann-Halle in Baar benannt ist. Zuerst machte er sich als Söldner verdient und später heiratete er die richtige Frau, die ihm den Zugang zu den adligeren Gefilden der damaligen Gesellschaft ermöglichte. In den Burgunderkriegen profilierte er sich als Anführer der Zürcher Truppen. Später wurde er dann sogar Bürgermeister von Zürich. Dabei brachte er die Zürcher Bauern so fest gegen sich auf, dass er schlussendlich enthauptet wurde 😯 Ja, mit den Bauern sollte man es sich nicht verscherzen, damals wie heute. Die Konsequenzen sind heute glücklicherweise nicht mehr so brutal, gegen die bestens vernetzten Bauern ist es aber immer noch schwierig anzukommen 🧑🌾😉
Was hat das nun mit Unihockey zu tun? Genau, gar nichts aber das seid ihr euch von unseren Spielberichten ja gewohnt 🤷♂️ Einen Unihockeybezug haben wir aber noch: Am vergangenen Wochenende gewannen wir in Baar gegen die White Indians mit 5 zu 3. Und um den Hinweis im Abschnitt zu Tuggen-Reichenburg aufzulösen: Wir haben die Spitze der Gruppe 3 übernommen! 💪
Sternenhaipunkte: 🦈⭐🦈⭐
So, das wär’s gewesen mit der zweiten Hälfte der Saisonvorschau schon fast mitten in der Saison. Am nächsten Wochenende geht’s für uns unihockeytechnisch weiter mit dem Heimspiel gegen Mendrisiotto!
White Indians Inwil-Baar – Ad Astra Obwalden II 3:5 (0:3, 2:1, 1:1)
Waldmannhalle, Baar. 137 Zuschauer. SR Aregger/Schumacher.
Tore: 6. C. Ming (R. Christen) 0:1. 11. S. Abächerli (J. von Wyl) 0:2. 17. R. Christen (R. Zurmühle) 0:3. 28. D. Agner 1:3. 32. A. Bitterli (L. Furrer) 1:4. 40. N. Diethelm (A. Tanner) 2:4. 58. S. Abächerli (R. Durrer) 2:5. 60. L. Schelbert (N. Diethelm) 3:5.
Strafen: keine Strafen. 1mal 2 Minuten gegen Ad Astra Obwalden II.
Sarnen: L. Furrer; A. Ming, R. Durrer, J. von Wyl, R. Berchtold, C. Ming, R. Barmettler, R. Christen, A. Bitterli, R. Zurmühle, L. Abächerli, P. Gasser, S. Abächerli, J. Wintsch, T. Lustenberger, R. Arregger