1 Jahr später: Ad Astra klopft wieder im Oberhaus an

Am kommenden Wochenende nimmt Ad Astra Obwalden die Aufstiegsspiele in die höchste nationale Spielklasse in Angriff. Gegner in der best-of-7 Serie ist der UHC Uster.

 

(Luzerner Zeitung) Ad Astra Sarnen in der Nationalliga A. Seit April 2022 ist dies Geschichte. Nach drei Saisons Zugehörigkeit in der höchsten Unihockey-Liga der Schweiz, musste sich Ad Astra vor einem Jahr Unihockey Basel Regio in den Auf-/Abstiegsspielen beugen und eine Liga tiefer einen Neustart in Angriff nehmen. Einen Neustart, welchen der Verein mit einem neuen Vereinsnamen wagte: Ad Astra erhielt den Zusatz «Obwalden» anstelle von «Sarnen» und mit dem kantonalen Etikett auch so etwas wie eine überregionale Ausstrahlung. Gleichzeitig übernahm mit Roger Berchtold ein neuer Präsident beim Verein das Zepter. «Wir sind nicht nur ein Verein aus Sarnen, sondern aus dem ganzen Kanton. Wir haben Spieler aus ganz Obwalden bei uns. Ich halte den neuen Namen für angemessener, zeitgemäss und eine Wertschätzung gegenüber jenen Vereinen, von denen wir Spieler erhalten», so Berchtold.

Roger Berchtold (links) und Jonas von Flüe präsentieren die neuen Ad Astra-Socken

 

Eine Namensänderung hat auf diese Saison hin auch die höchste nationale Unihockey-Liga erfahren. «Lidl Unihockey Prime League», kurz L-UPL, heisst das Premium-Produkt vom Verband Swiss Unihockey neu. Ebenfalls eine Bezeichnung, an welche man sich gewöhnen muss.

 

Was jetzt kommt, ist Zugabe

Nun, bereits ein Jahr später, klopft Ad Astra mit neuem Namen wieder im Oberhaus an. Dies komme überraschend, gibt Berchtold zu. Die Gründe für den unerwarteten Höhenflug scheint der bald 34-jährige Bauingenieur aus Giswil jedoch zu kennen: «Wir haben bald gemerkt, dass das Team die Abgänge im Sommer besser als erwartet verkraftet und die neuen Spieler sehr gut integriert hat. Unsere schwedischen Verstärkungsspieler Isak Stöckel und Fredrik Edholm haben sich schnell in Obwalden zurechtgefunden und sofort eingeschlagen. Spielertrainer Jakob Arvidsson hatte rasch einen guten Draht zum ganzen Team. Zudem haben junge Eigengewächse viel Verantwortung übernommen und grossen Anteil am jetzigen Erfolg. Kurz: Die Mannschaft spielt eine hervorragende Saison, hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen und sich mit einer gewaltigen Moral und Leistungssteigerung in den Playoffs diesen Erfolg mehr als verdient.»

Ad Astra hatte zuletzt oft Grund zum Jubeln (Foto: André Düsel)

 

Plötzlich stellt sich Ad Astra nun also die Frage, ob der Verein überhaupt aufsteigen will. Auch darauf hat der Präsident eine klare Antwort bereit: «Unsere Spieler wollen selbstverständlich jedes Spiel gewinnen. Der sportliche Ehrgeiz jedes Einzelnen lässt nichts anderes zu. Das wird sich auch in den Auf-/Abstiegsplayoffs nicht ändern. Wir vom Vorstand haben der Mannschaft klar gesagt, dass sie nichts zu verlieren hat und nun unbeschwert auftreten soll. Wenn wir Uster in dieser Serie besiegen, haben wir einen Platz in der höchsten Liga verdient. Sollten wir verlieren, beenden wir die Saison erhobenen Hauptes und freuen uns über eine äusserst gelungene Spielzeit.»

 

Einen Aufstieg kann man nicht planen

Geplant hat den Ad Astra den Aufstieg in die höchste Liga dieses Jahr nicht. Berchtold: «Das war nicht unser Ziel und den Aufstieg zu planen, das geht gar nicht erst. Man kann den Aufstieg anstreben, aber realisieren muss man ihn auf dem Feld. Das haben wir vor einigen Jahren selbst erfahren, als wir den Aufstieg wollten, aber mehrere Anläufe nehmen mussten, um die Promotion zu schaffen.» Eine Erfahrung, welche auch Basel Regio und Floorball Thurgau gemacht haben. Die beiden ambitionierten Vereine setzten sich Jahr für Jahr den Aufstieg ins Oberhaus als Ziel, schafften es aber erst im letzten Frühjahr nach wiederholtem Scheitern in den Aufstiegsspielen. Sollte Ad Astra den UHC Uster in der best-of-7 Serie niederringen, würde der Verein dem eingeschlagenen Weg treu bleiben, glaubt man dem Präsidenten: «Wir haben in den drei Jahren NLA viel Lehrgeld bezahlt, aber auch sehr viel gelernt. Finanziell können und werden wir uns nicht übernehmen – ganz unabhängig von der Ligazugehörigkeit. Und auch sportlich bleiben wir unserem Motto treu: Wir wollen ein Team stellen, dessen Gerüst aus jungen, einheimischen Spielern besteht und das mit einzelnen ausländischen Spielern verstärkt wird. Und der Verein wird genauso familiär bleiben wie heute. Jeder Spieler hilft beim Aufbau vor und beim Abbau nach den Spielen.»

 

Auf-/Abstiegsspiele NLB/L-UPL

Ad Astra Obwalden (2. NLB) – UHC Uster (11. L-UPL)

Spieltage & Anspielzeiten der best-of-7 Serie:

  • Spiel 1: Samstag, 18. März 2023 | 20:00 Uhr | Dreifachhalle, Sarnen
  • Spiel 2: Sonntag, 19. März 2023 | 17:00 Uhr | Buchholz, Uster Hinweis: Ad Astra organisiert einen Fancar nach Uster. Zur Anmeldung
  • Spiel 3: Samstag, 25. März 2023 | 18:00 Uhr | Dreifachhalle, Sarnen
  • Spiel 4: Freitag, 31. März 2023 | 20:00 Uhr | Buchholz, Uster
  • Spiel 5 (ev.): Sonntag, 2. April 2023 | 20:00 Uhr | Dreifachhalle, Sarnen
  • Spiel 6 (ev.): Samstag, 8. April 2023 | 17:00 Uhr | Buchholz, Uster
  • Spiel 7 (ev.): Ostermontag, 10. April 2023 | 16:00 Uhr | Dreifachhalle, Sarnen