Die Kaderplanung ist abgeschlossen

Gut einen Monat vor dem Start der Meisterschaft herrscht bei Ad Astra Obwalden Klarheit über die Zusammensetzung des Kaders vom Fanionteam.

 

Die Schulferien sind vorüber, für viele beginnt nach den Sommerferien wieder der Alltag. Dies gilt auch für die Unihockeyaner von Ad Astra Obwalden. Der Trainings-Schwerpunkt wurde schon vor einigen Wochen verschoben: Von der Physis und Athletik auf das Spiel mit dem gelochten Plastikball in der Halle. Und das mit gutem Grund: Am Samstag, 14. September startet für Ad Astra die neue NLB-Saison mit dem Heimspiel gegen den UHC Thun.

 

Einige Leistungsträger sind weg

Im Vergleich zur letzten Spielzeit hat sich wiederum einiges getan im Kader der Obwaldner. Fehlen wird in der Saison 2024/2025 mit Torhüter Mario Britschgi ein Mann, den man getrost als Vereinslegende von Ad Astra bezeichnen darf. Der 34-jährige Familienvater hat sich schweren Herzens dazu entschieden, nach 14 Saisons (!) als Nummer eins im Tor der ersten Mannschaft Platz zu machen für einen Nachfolger. «Mario war über Jahre Hinweg ein absoluter Schlüsselspieler und hat mit seinen Leistungen erheblichen Anteil an den Erfolgen von Ad Astra des letzten Jahrzehnts. Es war klar, dass er irgendwann kürzer treten und einem jüngeren Torwart Platz machen wird. Wir können uns nur vor ihm verneigen und ihm danken für seine Verdienste», so Ad Astra-Sportchef Roman Schöni.

Neben Britschgi werden auch die beiden Schweden Isak Stöckel und Hannes Karlsson nicht mehr für Ad Astra Obwalden spielen. Nach zwei (Stöckel), respektive einer Saison (Karlsson) brechen die beiden ihre Zelte in der Schweiz ab und kehren nach Schweden zurück. «Wir hätten natürlich beide gerne behalten, aber die finanzielle Situation im Verein lässt dies nicht zu», bedauert Schöni.

3 der Abgänge auf einem Bild vereint: Torhüter Mario Britschgi und die beiden Schweden Isak Stöckel und Hannes Karlsson (von links nach rechts) (Foto: André Düsel)

Ebenfalls eine einschneidende Änderung: Jakob Arvidsson wird in seiner dritten Saison bei Ad Astra nicht mehr als Spielertrainer amten. Neu konzentriert sich der Schwede vollständig auf seine Aufgabe als Headcoach hinter der Bande. Den Stock hängt er – zumindest auf höchster Ebene – an den Nagel, wenn auch mit etwas Wehmut: «Ich werde das Spielen vermissen, aber mich vollständig auf das Coachen und das Entwickeln der Spieler konzentrieren zu können, ist ebenfalls eine reizvolle Aufgabe.»

 

Torhüterposition als grosse Unbekannte

Um die Abgänge zu kompensieren, war Sportchef Roman Schöni auf dem Transfermarkt aktiv. «Das klingt so, als ob wir uns die Spieler aussuchen könnten – was leider jedoch nur selten der Fall ist. Oft benötigt es auch Überzeugungsarbeit, damit wir neue Spieler zu Ad Astra holen können.» Grösste Herausforderung für Schöni war die Besetzung der Torhüter-Position. Weil neben Britschgi mit Lars Birchmeier und Gian-Andrea Scharmin auch die Nummern zwei und drei den Verein verliessen, musste Schöni mindestens zwei neue Schlussmänner aus dem Hut zaubern. Was ihm auch gelungen ist: Sven Mathys und Leopold Westberg dürften sich um den Platz als Nummer eins duellieren. Dahinter wird Mattia Walker versuchen, sich mit guten Leistungen in den Trainings ebenfalls für Ernstkämpfe aufzudrängen. «Unsere Torhüter haben in der Vorbereitung bislang gute Leistungen gezeigt. Es wird dürfte ein ausgeglichenes Rennen werden um den Platz im Tor», so Schöni.

 

Blutauffrischung auch bei den Feldspielern

Prominentester Name auf der Liste der Zuzüge ist derjenige von Mattias Jansson. Der 26-jährige Stürmer wechselt aus der 1. Division Schwedens zu Ad Astra und bringt auch Erfahrung aus allerhöchster Stufe in seiner Heimat mit. Die Erwartungen an den neuen Offensivmann sind hoch: «Matte soll auf dem Feld eine Schlüsselrolle einnehmen und als Leader vorangehen», so Schöni.

Mattias Jansson spielte am Vorbereitungsturnier in der Slowakei erstmals im Trikot von Ad Astra (Foto: Slovak Floorball Cup)

 

Einiges erwarten darf man bei Ad Astra auch von den beiden neuen Zugern im Kader: Adrian Bachmann, Lukas Schürch und Elias Bürge schafften beim neuen Schweizer Meister Zug United den Sprung in den Kader knapp nicht und versuchen nun, bei den Obwaldnern viel Spielzeit und Verantwortung zu erhalten. Schöni: «Wir haben in der Vergangenheit sehr gute Erfahrung mit Spielern von Zug United gemacht, welche bei uns versuchen, den nächsten Schritt zu machen. Ich freue mich darum sehr über die beiden Zuzüge.» Für eine weitere Blutauffrischung sorgen die Zuzüge von Simon Wagner und Tim McKibbin, welche von Unihockey Luzern in den Nachbarkanton wechseln. Nicht zu vergessen zudem die eigenen Junioren (Janne Hofer, Jens Huber, Simon Schwab), welche fix den Sprung ins Fanionteam geschafft haben.

Was darf von Ad Astra erwartet werden?

Alles in allem ist dies doch eine stattliche Anzahl an Änderungen im Kader von Ad Astra. Headcoach Jakob Arvidsson weiss, worauf er sich einstellen muss: «Wir haben aufgrund der Abgänge viele Skorerpunkte verloren. Wir müssen neue Wege finden, wie wir die Spiele trotzdem gewinnen können. Das ist die grösste Herausforderung, welcher wir uns als Team annehmen müssen». Im Bewusstsein dessen setzt Sportchef Roman Schöni die Messlatte für die bevorstehende Spielzeit nicht zu hoch an: «In der NLB kann erfahrungsgemäss immer viel passieren. Die Mannschaften sind leistungsmässig nahe beisammen. Ziel Nummer eins ist darum der Ligaerhalt. Wobei wir natürlich schon auf die Playoffs schielen», lässt sich Schöni entlocken.

Die neu zusammengestellte Truppe erreichte am Slovak Floorball Cup den 3. Rang (Foto: Slovak Floorball Cup)

 

Im Cup eine Runde weiter

Am Samstag war Ad Astra Obwalden im Cup-Wettbewerb im Einsatz. Im 1/32-Final gegen den 1. Ligisten Unihockey Appenzell setzten sich die Zentralschweizer standesgemäss mit 8:4 Toren durch. Auffälligster Akteur auf Seiten von Ad Astra war der 20-jährige Verteidiger Simon Schwab mit drei erzielten Toren.

 

Kader von Ad Astra für die Saison 2024/2025 in der NLB

Torhüter

  • Sven Mathys (neu, Tigers Langnau U21)
  • Leopold Westberg (neu, Farsta IBK SWE)
  • Mattia Walker (neu, Power Wave Buochs)

 

Feldspieler

  • Adrian Bachmann (neu, Zug United)
  • Noah Boschung
  • Elias Bürge (neu, Zug United U21)
  • Gino Durrer
  • Dario Eberhardt
  • Valentin Egli
  • Markus Furrer (Captain)
  • Mischa Furrer
  • Janne Hofer (neu, U21)
  • Jens Huber
  • Mattias Jansson (neu, Björklinge BK SWE)
  • Vojtech Kucera
  • Janik Kürschner
  • Tim McKibbin (neu, Unihockey Luzern)
  • André Muff
  • Jens Odermatt
  • Vojtěch Panuška
  • Jakub Pluhař
  • Lukas Schürch (neu, Zuger Highlands)
  • Simon Schwab
  • Simon Wagner (neu, Unihockey Luzern)

 

Förderkader

  • Finn Kaufmann
  • Severin Wisler

 

Staff

  • Jakob Arvidsson (Headcoach)
  • Peter Klapita (Assistent)
  • Christof Ming (Assistent)
  • Norbert Amgarten (Leiter Medical Staff)
  • Aart Vrijenhoek (Mental Coach, Physio)
  • Reto Vögeli (Athletik Coach)
  • Kristaps Vaicis (Athletik Coach)
  • Pascal Amrein (Teammanager)

 

Abgänge

  • Ronny Barmettler (Floorball Uri)
  • Mario Britschgi (Rücktritt vom Leistungssport, 2. Mannschaft)
  • Lars Birchmeier (Floorball Thurgau)
  • Gianluca Durrer (Auszeit aus beruflichen Gründen)
  • Hannes Karlsson (Rückkehr nach Schweden)
  • Andreas Ming (Auslandaufenthalt)
  • Gian-Andrea Scharmin (Rücktritt vom Leistungssport)
  • Isak Stöckel (Rückkehr nach Schweden)