Aus im Cup-Achtelfinal – Jets überrollen Ad Astra Obwalden

Durchzogenes Wochenende für die Unihockeyaner von Ad Astra Obwalden: Im Cup scheiden sie sang- und klanglos aus, in der Meisterschaft fahren sie den zweiten Sieg in Folge ein.

 

Am Samstagabend traf Ad Astra Obwalden im Achtelfinal des Swiss Mobiliar Cups auf die Kloten-Dietlikon Jets, einen Kontrahenten aus der NLB-Meisterschaft. Vor 220 Zuschauern in der Dreifachhalle Sarnen kassierten die Gastgeber eine deutliche Niederlage, die sich bereits früh im Spiel abzeichnete. Die Jets zeigten über die ganze Spieldauer eine dominante Leistung, während Ad Astra nur phasenweise mithalten konnte. „Die Jets waren heute klar besser, das müssen wir eingestehen. Wir haben uns nicht clever angestellt. Zudem haben wir teilweise die Tugenden vermissen lassen, welche wichtig wären, wenn es spielerisch nicht läuft und obendrein kein Talent benötigen. Das müssen wir in Zukunft dringend verbessern“, so das ehrliche Fazit von Lukas Schürch nach Spielschluss.

 

Kloten zieht von Beginn weg davon

Kloten-Dietlikon legte einen Traumstart hin. Bereits nach 24 Sekunden brachte Ailio die Gäste in Führung. Ad Astra schien von diesem frühen Rückstand überrascht und fand kaum ins Spiel. Die Jets nutzten die Unsicherheiten der Obwaldener konsequent aus und erhöhten in der 5. Minute in Überzahl auf 0:2. In der elften und zwölften Minute schraubten Pedersen und Rieder mit einem Doppelschlag das Skore für die effizienten Flughafenstädter gar auf 0:4. Die Hausherren auf schafften es in den ersten 20 Minuten nicht, Kloten ernsthaft unter Druck zu setzen.

Wer nach dem ersten Seitenwechsel auf eine Trendwende hoffte, wurde enttäuscht: Der Norweger Pedersen, Kopf der Klotener Mannschaft, machte bereits in der 21. Minute die kleinen Hoffnungen zunichte mit dem 0:5. Und spätestens nach dem 0:6 in der 24. Minute war der Mist geführt. Immerhin: Ad Astra zeigte Moral und beteiligte sich nun auch am Torspektakel. 3:9 lautete der aus sicht der Gäste beruhigende Spielstand nach 40 Minuten. Schadensbegrenzung lautete das Motto für Ad Astra somit im Schlussdrittel.

Betretene Mienen auf der Bank von Ad Astra am Samstagabend (Foto: Monica Bachmann)

 

Die Jets lassen nichts anbrennen und ziehen in den Viertelfinal ein

Im letzten Drittel änderte sich wenig am Spielverlauf. Kloten spielte weiterhin überlegen und verwaltete den Vorsprung souverän. Bereits in der 43. Minute erzielte Burri das 10:3, bevor Ad Astra durch Kürschner auf 4:10 verkürzen konnte. Die Obwaldener gaben sich auch in dieser Phase des Spiels nicht auf, was ihnen noch zwei weitere Treffer einbrachte. Eberhardt traf in der 54. Minute zum 5:10, doch Sorri stellte im Gegenzug umgehend den alten Abstand wieder her. Den Schlusspunkt setzte Ad Astra-Verteidiger Simon Schwab mit einem platzierten Weitschuss in der Schlussminute. Der Torjubel nach dem 6:12 war indes verhalten – zu klar war schlussendlich die Differenz auf der Anzeigetafel. Die Jets zogen somit nach einer überzeugenden Leistung verdient in das Viertelfinale des Schweizer Cups ein, während Ad Astra die Segel streichen musste.

 

Ad Astra gelingt Reaktion am Sonntag

Einen Tag nach der deutlichen Niederlage gelingt Ad Astra im wichtigen Auswärtsspiel gegen den UHC Lok Reinach eine Reaktion auf die enttäuschende Leistung gegen Kloten. Gegen die Aargauer gewinnen die Obwaldner mit 7:6. «Die Partie heute war zwar intensiv, spielerisch aber beidseits mit Luft nach oben. Mit dem Resultat können wir jedoch zufrieden sein. Der Sieg vor der Nationalmannschaftspause ist gut für unser Selbstvertrauen», zeigte sich Lukas Schürch nach Spielschluss erleichtert. Ad Astra musste jedoch unnötigerweise bis zur Schlusssirene um die drei Punkte zittern. Unnötig, weil die Obwaldner im Mitteldrittel mit vier Toren in Folge eine scheinbar sichere 7:4-Führung herausspielten, welche sie am Ende fast noch hergaben.

Dank des Sieges klettert Ad Astra in der Tabelle an Reinach vorbei und schliesst zum breiten Mittelfeld auf. Weiter geht die Meisterschaft erst am Samstag, 26. Oktober mit einem Heimspiel gegen Gordola.

 

Ad Astra Obwalden – Kloten-Dietlikon Jets 6:12 (0:4, 3:5, 3:3)

Dreifachhalle, Sarnen. 220 Zuschauende. SR Petros/Jung.

Tore: 00:24 Ailio (Sorri) 0:1. 5. Sorri (Pedersen/Ausschluss Kürschner) 0:2. 11. Pedersen (Griezitis) 0:3. 12. Rieder (Heim) 0:4. 21. Pedersen (Kern) 0:5. 24. Ailio 0:6. 27. Panuska 1:6. 28. Burri (Behringer) 1:7. 30. Ailio (Sorri) 1:8. 31. Schürch (Pluhar) 2:8. 34. Nussbaumer (Hitz) 2:9. 39:50 Jansson (Kürschner/Ausschluss Ulrich) 3:9. 43. Burri (Hüppi) 3:10. 46. Kürschner (Jansson) 4:10. 53:28 Eberhardt (Kürschner) 5:10. 53:44 Sorri (Krebs) 5:11. 59. Hitz (Nussbaumer) 5:12. 59:49 Schwab (Nigg) 6:12 (Ad Astra mit 6 Feldspielern und ohne Torhüter).

Strafen: Je 2mal 2 Minuten.

Ad Astra: Mathys; Kürschner, Bachmann; Schwab, Pluhar; Mischa Furrer, Jansson, Nigg; Schürch, Markus Furrer, Egli; Durrer, Bürge; Hofer, Huber, Kucera; Eberhardt, Panuska, Wagner.

Kloten-Dietlikon: Kern; Griezitis, Pedersen; Schellenberg, Caviezel; Ulrich, Behringer; Germann, Heim; Sorri, Ailio, Krebs; Königshofer, Laurino, Kernwein; Rieder, Hüppi, Burri; Hitz, Ledergerber, Nussbaumer.

Bemerkungen: Ad Astra ohne Westberg (krank), Odermatt (Ausland) sowie McKibbin und Muff (beide verletzt). Kürschner (Ad Astra) und Pedersen (Kloten-Dietlikon) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.

 

UHC Lok Reinach – Ad Astra Obwalden 6:7 (3:3, 1:4, 2:0)

Pfrundmatt, Reinach. 180 Zuschauende. SR Cereda/Locatelli.

Tore: 04:09 Mischa Furrer (Panuska) 0:1. 04:32 Cimino 1:1. 11:45 Kürschner 1:2. 11:59 Vojtisek (Cimino) 2:2. 15:50 Durrer (Schürch) 2:3. 16:05 Sommerhalder 3:3. 24. Arola (Vojtisek/Ausschluss Bachmann) 4:3. 26. Eberhardt (Jansson) 4:4. 30. Durrer (Schürch) 4:5. 32. Bürge 4:6. 33. Kürschner (Jansson) 4:7. 56. Vojtisek (Lüscher) 5:7. 59. Frey (Reinach ohne Torhüter und mit 6. Feldspieler) 6:7.

Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Reinach. 3mal 2 Minuten gegen Ad Astra.

Reinach: Sandmeier; Bouilloux, Frey; Brenner, Gürber; Lehtonen, Tschudi; Bürge, Ifanger; Oliver Reidy, Lüscher, Arola; Sommerhalder, Holdener, Doyle; Benjamin Reidy, Cimino, Vojtisek; Häfeli, Richner.

Ad Astra: Westberg; Schwab, Pluhar; Kürschner, Bachmann; Durrer, Bürge; Schürch, Markus Furrer, Egli; Eberhardt, Jansson, Nigg; Mischa Furrer, Huber, Panuska; Hofer, Kucera, Wagner.

Bemerkungen: 33. Timeout Reinach. Ad Astra ohne McKibbin (verletzt), Odermatt (Ausland) und Mathys (Ersatz).