Arvidsson: «Die Playoffs haben für uns bereits begonnen»
Nach etwas mehr als der Hälfte der Saison liegt Ad Astra Obwalden auf Rang 8. Sieben Qualifikations-Runden bleiben den Obwaldnern, um einen Platz in den Playoffs zu ergattern.
Der Jahreswechsel bietet sich jeweils an, um in der Unihockey-Saison ein Zwischenfazit zu ziehen. Für die NLB-Equipe von Ad Astra Obwalden liest sich dies so: 15 von 22 Qualifikations-Runden sind absolviert. Mit 19 Punkten liegt Ad Astra auf Rang acht, knapp über dem ominösen Playoff-Strich. «Wenn ich ehrlich bin, habe ich mir einen etwas besseren Zwischenrang erhofft», gibt Headcoach Jakob Arvidsson zu. Zwischenzeitlich waren die Obwaldner gar das Schlusslicht der gesamten Liga. Nach einer Niederlagenserie im November zeigte die Tendenz bei Ad Astra jedoch wieder nach oben: Seit der 10:9-Niederlage nach Verlängerung auswärts beim Tabellenführer Thun haben die Obwaldner in jedem Spiel gepunktet. Im Dezember gab es zudem zwei wichtige Siege gegen direkte Konkurrenten im Kampf um einen Playoff-Platz. «Diese nackten Tatsachen stimmen mich zuversichtlich», so Arvidsson.
Der Verlust von Leistungsträgern
Im Lager von Ad Astra war man sich im Spätsommer bewusst, dass die Saison 2024/2025 keine einfache werden wird. Einige Leistungsträger verliessen den Verein, unter anderem Topskorer Isak Stöckel. «Natürlich habe ich mich schon gefragt, wo wir in der Tabelle stehen würden, wenn Isak noch bei uns wäre», gibt Arvidsson zu. «Es war klar, dass die Lücke von seinem Abgang nicht durch einzelne Spieler, sondern nur durch das Team als Ganzes kompensiert werden kann. Verschiedene junge Spieler mussten mehr Verantwortung übernehmen und sind daran gewachsen. Dieser Prozess ist wichtig, benötigt aber auch Zeit. Und er ist noch nicht abgeschlossen.»
Auch der Verlust von Mario Britschgi, dem langjährigen Stammtorhüter, schmerzte. Kompensiert wurde dieser mit einem Duo: Sven Mathys und Leopold Westberg. Die beiden teilten sich die Spielzeit bislang mehr oder weniger gleichmässig auf. Westberg wird jedoch noch in diesem Monat wie geplant aufgrund seines Studiums nach Schweden zurückkehren. Somit wird Mathys als Nummer eins im Tor von Ad Astra eine wichtige Rolle im weiteren Saisonverlauf ausfüllen. Arvidsson hat dabei ein gutes Gefühl und ein Lob für seinen Schlussmann übrig: «Sven hat eine sehr gute Einstellung und die typische Persönlichkeit eines Torhüters – er will immer gewinnen. Das ist genau das, was wir brauchen.»
Die nächsten Wochen als Schicksalswochen
Mit sieben verbleibenden Qualifikationsspielen bis Mitte Februar sieht Arvidsson die Mannschaft bereits in einer Art vorgezogenem Playoff-Modus. «Wir haben nach der Niederlagenserie im November schon vor Weihnachten ein Bisschen mit dem Messer am Hals gespielt», erklärt der 36-jährige Schwede.
Aktuell im Fokus steht bei ihm das bevorstehende Heimspiel gegen die Kloten-Dietlikon Jets (Sonntag, 17:00 Uhr, Dreifachhalle Sarnen). Gegen die Zürcher war Ad Astra im Cup-Duell im Oktober chancenlos – gleich mit 6:12 ging dieses verloren. «Daran erinnere ich mich ungern zurück. Wir waren vom Tempo der Jets überfordert. Darauf müssen wir uns am Sonntag gefasst machen», weiss Arvidsson. Für ihn ist das Spiel gegen die Klotener gleichzeitig ein Wegweiser für den weiteren Saisonverlauf: «Im Team sprechen wir davon, dass die Playoffs für uns bereits begonnen haben. Wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren und unser bestes Unihockey zeigen, um unser Ziel – die Playoffs – zu erreichen.»
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