Läubli: «Die Liga ist ausgeglichener geworden»

Nach vier absolvierten Partien steht kein Team in der NLB mehr mit einer reinen Weste da. Ad Astra Sarnen trifft als nächstes mit Unihockey Langenthal Aarwangen auf einen Gegner aus der Spitzengruppe der Liga.

 

Seit 1996 schnürt Valerio Läubli die Schuhe für Ad Astra Sarnen. Als Siebenjähriger wurde der gebürtige Sarner mit dem Unihockey-Virus infiziert, das ihn bis heute nicht losgelassen hat. Mit Ausnahme von einem zweijährigen Gastspiel beim NLA-Topverein GC Unihockey lebte er seine Leidenschaft stets bei seinem Stammverein aus. «Die zwei Jahre als junger Spieler im Juniorenalter bei GC waren nicht einfach, aber lehrreich für mich. Ich möchte die Erfahrung definitiv nicht missen», blickt Läubli zurück. Dennoch bereut er keine Sekunde, wieder zu Ad Astra zurückgekehrt zu sein. «Um die Rückkehr zu bereuen, ist es jetzt definitiv zu spät», meint Läubli mit einem Schmunzeln auf den Lippen – im Wissen darum, dass er bereits wieder seine achte Spielzeit in Sarnen bestreitet. Läubli zählt somit seit Jahren zum Stamm von Ad Astra und mittlerweile auch zu den älteren Semestern im Team.

Valerio Läubli ist seit Jahren ein sicherer Wert in der Sarner Hintermannschaft (Foto: Simon Abächerli)

 

Einer, der um den Wert von Läubli bestens Bescheid weiss, ist Roger Berchtold. Seit Jahren bilden die beiden ein verlässliches Duo in der Sarner Hintermannschaft. «Valerio ist ein ruhiger und sehr angenehmer Zeitgenosse. Auf dem Feld überzeugt er mit seiner Technik und überrascht immer mal wieder mit einem seiner gefürchteten Solo-Läufe. Diese Disziplin überlasse ich gerne ihm, das ist weniger mein Ding. Dafür hat er definitiv Verbesserungspotential im Jassen, da bin ich ihm eine Nasenlänge voraus», lacht Berchtold.

Auch neben dem Feld für den Verein aktiv

Andere Qualitäten als auf dem Feld setzt Läubli ausserhalb der Halle für seinen Stammverein ein. So übernimmt der Master-Student seit einigen Jahren auch einige administrative Aufgaben für den Verein und unterstützt so die Geschäftsstelle. «Aus Verbundenheit zum Verein mache ich dies gerne, obwohl es halt schon zu tun gibt», so der 29-Jährige. «In den letzten Jahren ist der Verein ziemlich gross geworden, dies bringt immer mehr Aufgaben neben dem Feld mit sich und ruft nach einer Professionalisierung. Die dafür notwendigen Strukturen bieten zu können, ist für einen Verein wie Ad Astra nicht einfach. Aber genau in diesem Aspekt unterscheiden sich die nachhaltig erfolgreichen Vereine in der NLA vom Rest der Unihockey-Schweiz», weiss Läubli. Auch im Wissen darum konnte er den verpassten Aufstieg mit Ad Astra in die höchste Liga im Frühjahr dieses Jahres einigermassen schnell verkraften: «Die abermaligen Aufstiegsspiele gegen Thun waren ein grossartiges Erlebnis und es war enttäuschend, dass wir es nicht packen konnten. Ein Aufstieg in die höchste Liga wäre für den Verein aber eine grosse Herausforderung gewesen auf mehreren Ebenen. Der Zeitpunkt dafür wäre vermutlich nicht der richtige gewesen. Und sportlich hätten wir in der NLA ziemlich sicher Lehrgeld bezahlen müssen.» Dass er damit vermutlich nicht Unrecht hat, zeigt ein Blick auf die Tabelle der NLB nach vier absolvierten Runden: Kein Team steht mit dem Punktemaximum da, einige Spiele wurden erst in der Verlängerung oder im Penaltyschiessen entschieden. «Im Vorjahr ist Basel quasi durchmarschiert in der Qualifikation und ist trotzdem wie wir in den Aufstiegsspielen zur NLA gescheitert. Vor zwei Jahren war es Zug, welches die NLB dominierte und am Ende gar in die NLA aufgestiegen ist. Ich glaube jedoch nicht, dass sich in diesem Jahr wieder ein Team vom Rest in der NLB absetzen wird», wagt Läubli zu prognostizieren. «Die Liga ist ausgeglichener geworden».

 

Spitzenkampf gegen ULA

Ad Astra konnte bislang neun von zwölf möglichen Punkten aus vier absolvierten Meisterschaftsspielen ergattern. Dieselbe Ausbeute kann der nächste Gegner Unihockey Langenthal Aarwangen vorweisen und mischt darum ebenfalls in der Spitzengruppe der Tabelle mit. Nicht nur aufgrund der Tabellenkonstellation erwartet Routinier Läubli eine schwierige Partie (Samstag, 19:00 Uhr, DFH Sarnen): «ULA stellt eine ausgeglichene Mannschaft. Sie konnten ihr Kader mit ein paar interessanten Spielern aus der NLA ergänzen und sind darum gegenüber dem Vorjahr eher noch etwas stärker einzuschätzen.»

Dass die Begegnung zwischen Sarnen und Langenthal eine ausgeglichene Angelegenheit werden dürfte, zeigen auch die Resultate der letzten vier Begegnungen dieser beiden Equipen. Beide Teams konnten je zwei Siege verbuchen. «ULA steht in der Regel als Team gut und hat einige gute Individualisten in ihren Reihen, welche den Unterschied ausmachen können. Dasselbe kann man aber auch von uns behaupten», so Läubli.

Gelegentlich packt Läubli als ehemaligen Stürmer den Offensivdrang (Foto: Simon Abächerli)

 

Was es braucht, damit Ad Astra nach der ärgerlichen Niederlage auswärts gegen Ticino Unihockey wieder zurück auf die Siegerstrasse findet und sich ganz oben in der Tabelle einnisten kann, glaubt Läubli zu wissen: «Unsere Disziplin hat uns am letzten Sonntag den Sieg gekostet. Wir dürfen keine dummen Strafen mehr nehmen.» Dies alleine wird noch nicht reichen, ist aber sicher schon mal eine gute Grundlage. «Wenn wir auch bei der Chancenauswertung noch einen Zacken zulegen, kommt es gut», ist Läubli überzeugt.

 

Die Resultate aus den letzten Begegnungen der beiden Teams:

  • 02.2018: Ad Astra Sarnen – Unihockey Langenthal Aarwangen 5:6
  • 11.2017: Unihockey Langenthal Aarwangen – Ad Astra Sarnen 6:8
  • 11.2016: Unihockey Langenthal Aarwangen – Ad Astra Sarnen 8:6
  • 09.2016: Ad Astra Sarnen – Unihockey Langenthal Aarwangen 6:4

Hinweise:

  • Die verschobene Cup-Partie der Herren gegen Verbano Gordola wurde neu angesetzt. Das Spiel wird am Sonntag, 7. Oktober um 20:00 Uhr in der Sarner Dreifachhalle angepfiffen.
  • Am Samstag finden vor dem Spiel der Herren weitere Heimspiele in der Dreifachhalle statt:
    • 10:00 Uhr | U21 – ESV Eschenbach
    • 13:00 Uhr | Damen 1 – Nesslau Sharks
    • 16:00 Uhr | Herren 2 – Floorball Uri