Maximaler Ertrag aus der Doppelrunde

Ad Astra Sarnen gewinnt das sechste Spiel der NLB-Meisterschaft am Samstag auswärts gegen den UHC Sarganserland mit 7:10. Tags darauf zieht Ad Astra dank einem diskussionslosen 9:2-Sieg gegen Verbano Gordola in die Cup 1/8-Finals ein.

 

Der Auftakt in die Partie gegen den UHC Sarganserland misslang Ad Astra Sarnen gründlich. Gleich im ersten Einsatz konnte das Heimteam dank Karlssons präzisem Abschluss den ersten Treffer der Partie bejubeln. Die Sarner schienen in den ersten Minuten gedanklich irgendwo noch auf der Anreise zu sein. „Wir gewannen in der Startphase kaum einen Zweikampf“, bestätigte auch Dominic Durot die schwache Sarner Anfangsphase. Dem Jungspund aus Kriens war es vorenthalten, mit seinem ersten NLB-Meisterschaftstor seine Farben ins Spiel zu bringen. In der 12. Minute vollendete er einen Konterangriff zum 1:1 Ausgleich. Mit diesem Tor schienen die Obwaldner endlich im Spiel angekommen zu sein. Ad Astra kam nun vermehrt zu guten Chancen, aber auch auf der Gegenseite wurde es vor Torhüter Amrein das eine oder andere Mal gefährlich. In der 17. Minute musste er sich gegen Decasper zum zweiten Mal geschlagen geben. Mit dem Spielstand von 2:1 schien es in die Pause zu gehen, als Markström einige Meter hinter der Mittellinie Sekunden vor der Sirene einen Verlegenheitsschuss abgab. Zur Überraschung aller landete der Ball tatsächlich zum Ausgleich im Netz. „Ehrlich gesagt habe ich nicht damit gerechnet, dass dieser Schuss rein geht“, gab Markström zu. „Von so weit hinten trifft man definitiv nicht jeden Tag“, so der Schwede.

 

Achterbahnfahrt im Mitteldrittel

Nach der Pause übernahmen die Sarner zunehmend das Zepter in der Partie. Roman Schöni beendete in der 22. Minute seine persönliche Durststrecke und traf mit seinem ersten Saisontor zur erstmaligen Sarner Führung in der Partie. Kurz darauf konnte Markström den vierten Treffer für die Gäste nachlegen. Das Heimteam liess jedoch nicht locker und kam dank Decasper in Überzahl kurz nach Spielmitte wieder auf ein Tor heran. Dieser Treffer lancierte einen kleinen Torhagel: Innert 150 Sekunden fielen gleich deren vier Tore, drei davon für das Heimteam. Somit stand das Spiel wieder ausgeglichen. Zwei weitere Tore auf beiden Seite bis zur Pause liessen die Teams beim Stand von 6:6 zum zweiten Mal in die Pause gehen. „Im Mitteldrittel konnte man teilweise meinen, dass sich zwei Juniorenteams gegenüberstanden. Das Geschehen war wild und etwas unkontrolliert. Als Zuschauer mag dies gefallen, als Trainer weniger“, meinte Ad Astra Coach Eetu Vehanen leicht verärgert.

 

Somit begann die Partie mit dem Start des Schlussdrittels quasi nochmals von vorne. Sarnen bemühte sich nun offensichtlich, den Ball in den eigenen Reihen zu behalten und das Spielgeschehen zu beruhigen. Diese Taktik trug Früchte: Roman Schöni erzielte in der 50. Minute das nächste Tor zur abermaligen Führung für die Gäste. Die Siegsicherung gelang vier Minuten später Cornel von Wyl mit einem wunderbaren Hocheck-Schuss zum 6:8. Sarganserland musste nun etwas riskieren, nahm den Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers aus und wurde dafür bestraft. Liikanen traf das verwaiste Tor, eine Minute später machte Abegg gar noch das Stängeli perfekt. Der letzte Torerfolg des Heimteams Sekunden vor dem Ende war nur noch Resultatkosmetik. „Schlussendlich haben wir uns den Sieg verdient dank einer klaren Leistungssteigerung im Verlaufe des Spiels. Den Start haben wir verschlafen, im Mitteldrittel war viel Harakiri. Dafür haben wir im Schlussdrittel das Spiel in die richtigen Bahnen lenken können“, resümierte der dreifache Torschütze Markström. Dank dem Sieg verbringen die Sarner die zweiwöchige Meisterschaftspause an der Tabellenspitze der Nationalliga B.

 

UHC Sarganserland – Ad Astra Sarnen 7:10 (2:2, 4:4, 1:4)

Sporthalle Riet, Sargans. 212 Zuschauer. SR Anderegg/Röder.

Tore: 00:52 Karlsson (Blumenthal) 1:0. 12. Durot (Liikanen) 1:1. 17. Decasper (J. Good) 2:1. 19:59 Markström (Boschung) 2:2. 22. R. Schöni (Boschung) 2:3. 24. Markström (B. von Wyl) 2:4. 30:10 Decasper (F. Good/Ausschluss B. von Wyl) 3:4. 31:33 Decasper 4:4. 31:49 Markström (B. von Wyl) 4:5. 32:26 Pfiffner (Kühne) 5:5. 36. Höltschi (Markström) 5:6. 39:39 Hardegger (F. Good/Ausschluss Boschung) 6:6. 50. R. Schöni (B. von Wyl) 6:7. 54. C. von Wyl (Höltschi) 6:8. 58. Liikanen (M. Schöni) 6:9 (ins leere Tor). 59. Abegg (R. Schöni) 6:10. 59:54 Hardegger (Karlsson) 7:10.

Strafen: 1mal 2 Minugen gegen Sarganserland. 3mal 2 Minuten gegen Sarnen.

Sarganserland: Mattle; Koch, Pini, Hardegger, Zulauf, D. Wieland, Stucki, Dietrich; Piffner, J. Wieland, Ackermann, Decasper, Tischhauser, Kühne, F. Good, Dort, J. Good, Blumenthal, Karlsson.

Sarnen: Amrein; Höltschi, Markström; Läubli, Berchtold; J. von Wyl; Durot, Eronen, Liikanen; Abegg, Boschung, R. Schöni; B. von Wyl, M. Schöni, C. von Wyl; Dubacher.

Bemerkungen: Sarnen ohne Britschgi (Ersatz), Pass (verletzt) und Zurmühle (abwesend). 58. Timeout Sarganserland. Decasper (Sarganserland) und Markström (Sarnen) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.

Link: Tabelle Herren NLB (Swiss Unihockey)

 

Ohne Mühe in die nächste Cup-Runde

Am Sonntag traf Ad Astra im nächsten Ernstkampf auf Verbano Gordola. Die Partie der Cup 1/16-Finals zwischen diesen beiden Teams musste verschoben werden, nachdem die Tessiner bei der Anreise am ursprünglich vorgesehenen Datum aufgrund eines Unfalls im Gotthard steckenblieben.

Die Sarner kannten mit dem Gegner kein Pardon. Gleich mit 9:2 wurden die Südschweizer am späten Sonntagabend auf die lange Rückreise geschickt. „Heute hat es definitiv Spass gemacht, wir waren in Spiellaune“, meinte der dreifache Torschütze Lauri Liikanen nach Spielschluss. Neben dem Resultat gilt es insbesondere die Leistung der jungen dritten Sturmlinie um Dubacher, Boschung und Bitterli positiv hervorzuheben. „Das Tüpfchen auf dem i wäre heute Abend in der Schlussphase ein Treffer durch Alex Bitterli gewesen. Das nächste Mal muss er sein Visier noch ein Bisschen besser einstellen, dann klappt es schon bald mit einem Torerfolg in der ersten Mannschaft“, meinte Liikanen mit einem Augenzwinkern über seinen jungen Teamkollegen.

Anspiel zwischen Sarnen und Gordola (Foto: Peter Reber)

Als Belohnung für die von A-Z gelungene Leistung trifft Ad Astra in den Cup 1/8-Finals auf den NLA-Vertreter Chur Unihockey. Zuvor treffen sie jedoch nach der zweiwöchigen Nationalmannschaftspause in der Meisterschaft auf den selben Gegner wie im Cup. Liikanen erwartet dann jedoch ein anderes Gordola: „Aus irgendeinem Grund haben heute sämtliche Ausländer beim Gegner nicht gespielt. Mit ihnen in der Aufstellung bringen sie deutlich mehr Qualität aufs Feld. So einfach wie heute wird es beim nächsten Aufeinandertreffen kaum werden“, so der Finne. Nichts desto trotz können die Sarner mit dem Wochenende zufrieden sein. In beiden Spielen resultierte die maximale Ausbeute.

 

Ad Astra Sarnen – Regazzi Verbano UH Gordola 9:2 (2:0, 6:1, 1:1)

Dreifachhalle, Sarnen. 163 Zuschauer. SR Preisig/Schädler.

Tore: 10. Markström (Boschung) 1:0. 18. Liikanen (Höltschi) 2:0. 22. Markström (J. von Wyl) 3:0. 23. Abegg (R. Schöni) 4:0. 30. Castellani (Pellegrini) 4:1. 34. Abegg (M. Schöni) 5:1. 35. Liikanen (C. von Wyl) 6:1. 38. C. von Wyl (Liikanen) 7:1. 39. R. Schöni (M. Schöni) 8:1. 48. Liikanen (Eronen) 9:1. 50. Vitali (Frapolli) 9:2.

Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Sarnen. 3mal 2 Minuten gegen Gordola.

Sarnen: Amrein; Läubli, Berchtold; Höltschi, Markström; J. von Wyl; Abegg, M. Schöni, R. Schöni; Eronen, C. von Wyl, Liikanen; Dubacher, Boschung, Bitterli.

Gordola: Bacciarini (ab 24. Raggi); Bosia, Losa, Fontana, Cappiello, Frapolli, Castellani, Alberti, Vitali, Baas, Pellegrini, Eberli, Pellanda, Stegmüller.

Bemerkungen: Sarnen ohne Britschgi (Ersatz), B. von Wyl und Pass (beide verletzt) sowie Durot und Zurmühle (beide abwesend). Amrein (Sarnen) und Vitali (Gordola) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.

Link: Tableau der Cup 1/8-Finals (Swiss Unihockey)