Ad Astra kürt sich erstmals zum Quali-Sieger in der NLB
Dank zwei weiteren Siegen beendet Ad Astra Sarnen erstmals in der Vereinsgeschichte die Qualifikation der NLB auf Rang 1. Eine verheissungsvolle Ausgangslage für die bevorstehenden Playoffs.
Die Ausgangslage für Ad Astra Sarnen war vor der letzten Doppelrunde zum Abschluss der Qualifikation klar: Mindestens zwei weitere Punkte waren gefordert, um erstmals in der Vereinsgeschichte die Qualifikation der NLB ganz zuoberst in der Tabelle abzuschliessen. „Das ist aber nur das Minimalziel“, machte Ad Astra-Coach Eetu Vehanen klar. „Wir haben zudem eine lange Siegesserie am Laufen, die wir unbedingt fortführen wollen, damit wir den Schwung in die Playoffs mitnehmen können.“
Ganz anders die Ausgangslage für Sarnens ersten Gegner in dieser Doppelrunde, die Red Devils March-Höfe Altendorf. Die Schwyzer waren dringend auf Punkte angewiesen, wollten sie es in letzter Sekunde doch noch über den Strich und in die Playoffs schaffen. Dessen waren sich natürlich auch Vehanen und seine Mannen bewusst. Wenig überraschend startete das Heimteam mutig und aggressiv in die Partie und ging früh mit 1:0 in Führung. Suter nutzte ein unnötiges Fehlzuspiel der Sarner in der eigenen Platzhälfte eiskalt aus. Generell spielte Ad Astra in den Startminuten sehr verhalten und brauchte eine ganze Weile, um im Spiel anzukommen. Während die Angriffsmaschinerie von Ad Astra mit den Toren der Routiniers Markus Abegg und Roman Schöni langsam warm lief, setzten sich die Unzulänglichkeiten in der Defensive fort. Ein torreiches Startdrittel war die logische Konsequenz, beim Stand von 3:3 wurden erstmals die Seiten gewechselt. „Für die Zuschauer mag dieser Schlagabtausch attraktiv gewesen sein, für mich als Trainer nicht wirklich“, meinte Vehanen dazu.
Spiel im Schlussdrittel gedreht
Im Mittelabschnitt gestanden beide Mannschaften dem Gegner weniger Torchancen zu, das Spiel wurde kontrollierter – mit leichten Vorteilen für die Hausherren. Nicht unverdient nahmen die Schwyzer eine 5:4-Führung mit in die zweite Pause. Vehanen hatte das Manko in seinem Team an diesem Abend schnell ausgemacht: „Die Ballkontrolle, sonst eine unserer Stärken, liess in den ersten zwei Dritteln stark zu wünschen übrig.“ Sollte die Siegesserie nicht zu Ende gehen, war somit im Schlussabschnitt eine Reaktion gefordert. Und sie kam, wenn auch mit Verzögerung. Lediglich zwölf Sekunden waren gespielt und Jubel brandete auf in der Halle: Suter hatte zum 6:4 für die Red Devils getroffen und die Hoffnung für das Heimteam wurde grösser, dem Leader Punkte abzuknöpfen. Dieser reagierte jedoch heftig: Vier Minuten und zwei Tore von Berchtold und Abegg später war der Spielstand wieder ausgeglichen und Ad Astra hatte nun deutlich Oberhand. Die Entscheidung gelang Cornel von Wyl fünf Minuten vor dem Ende mit dem 6:7, auf welches die Red Devils keine Antwort mehr bereit hatten. Somit durften sich die Sarner am Ende über einen weiteren Sieg und den definitiven Qualifikations-Sieg freuen.
Siegesserie geht weiter
Aufgrund des Sieges am Vortag war die Bedeutung des 22. und letzten Qualifikationsspiels gegen den UHC Grünenmatt-Sumiswald nicht mehr besonders gross. Für Ad Astra ging es hauptsächlich noch darum, die Siegesserie auch gegen das Schlusslicht der Liga fortzuführen. Dies gelang, ein Spaziergang war es allerdings nicht. Mit Marco Schöni, Roman Pass und Robin Markström wurden drei Stammspieler geschont, stattdessen kamen einige Junioren aus dem Förderkader zum Zug. Einer davon avancierte mit zwei schönen Zuspielen gar zum Matchwinner der Partie. „Es ist schön zu sehen, dass auch mal ein Junior wie Mischa Furrer in die Bresche springen kann, wenn es gefordert ist“, meinte ein zufriedener Eetu Vehanen nach Spielschluss. Als Belohnung für die starke Qualifikation wurde Ad Astra-Captain Roman Schöni nach dem Spiel vom Liga-Präsidenten von Swiss Unihockey vor einer schönen Zuschauerkulisse der verdiente Lohn überreicht: Ein kleiner Pokal als Auszeichnung für den Qualifikations-Sieg. „Heute freuen wir uns darüber, morgen aber wird der Fokus bereits auf die Playoffs gelegt“, so Schöni. Eine Neuerung im Modus besagt, dass sich der Qualifikations-Sieger den Gegner im Viertelfinale von den Teams auf den Rängen fünf bis acht erstmals selbst aussuchen darf. Eine einfache Wahl für die Sarner Verantwortlichen? „Wir nehmen den Gegner, der uns ohnehin zustehen würde. Wenn wir wieder in die Aufstiegsspiele zur NLA wollen, müssen wir jeden Gegner in der NLB aus dem Weg räumen“, ist sich Vehanen bewusst. Damit trifft Ad Astra Sarnen in den am nächsten Wochenende beginnenden Playoff-Viertelfinals auf Floorball Fribourg.
Red Devils March-Höfe Altendorf – Ad Astra Sarnen 6:9 (3:3, 2:1, 1:5)
Turnhalle Weid, Pfäffikon SZ. 210 Zuschauer. SR Gassner/Jakoubek.
Tore: 3. Suter 1:0. 9. Abegg (Liikanen) 1:1. 13. R. Schöni (Zurmühle) 1:2. 15. Bamert (Vapaniemi) 2:2. 17. M. Schöni (Durot) 2:3. 18. Schnyder (Bamert) 3:3. 23. Bisig (Suter) 4:3. 25. R. Schöni (Liikanen/Ausschluss Schnyder) 4:4. 38. Vapaniemi (Suter/Ausschluss B. von Wyl) 5:4. 40:12 Suter (Wildhaber) 6:4. 42. Berchtold 6:5. 44. Abegg (Berchtold) 6:6. 55. C. von Wyl (Höltschi) 6:7. 59. Abegg (Liikanen/Ausschluss Vapaniemi) 6:8. 59:23 C. von Wyl 6:9 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Altendorf. 1mal 2 Minuten gegen Sarnen.
Altendorf: Mäder; Engeli, Ruoss, P. Marty, Berzel, D. Marty, Rink, Vapaniemi, Rüger, Suter, van Welie, Bisig, Winteler, Romer, Schnyder, Wildhaber, Hindermann, Bamert, Wildhaber, Einiö, Studer.
Sarnen: Britschgi; Läubli, Berchtold; Dubacher, Markström; J. von Wyl, Pass; Höltschi; Abegg, Boschung, Liikanen; C. von Wyl, Zurmühle, R. Schöni; B. von Wyl, M. Schöni, Durot; Eronen.
Bemerkungen: Sarnen ohne Amrein und Bitterli (beide Ersatz). Suter (Altendorf) und Liikanen (Sarnen) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.
Ad Astra Sarnen – UHC Grünenmatt 6:5 (1:1, 3:2, 2:2)
Dreifachhalle, Sarnen. 356 Zuschauer. SR Fonio/Leonetti.
Tore: 8. R. Schöni (Zurmühle) 1:0. 19:18 Eigentor 1:1. 26. C. von Wyl 2:1. 30. Liikanen (Furrer) 3:1. 34. Arm (Fontana) 3:2. 37. Frejd (Nyh) 3:3. 38. Liikanen 4:3. 42. Mucha (Arm) 4:4. 47. Zurmühle (Furrer) 5:4. 51. Abegg 6:4. 55. Arm (Gfeller) 6:5.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Sarnen. Keine Strafen gegen Grünenmatt.
Sarnen: Amrein; Läubli, Boschung; Ming, Markström; Dubacher, J. von Wyl; Furrer, Bitterli, Liikanen; R. Schöni, Zurmühle, Barmettler; B. von Wyl, C. von Wyl, Eronen; Abegg
Grünenmatt: Isaak; M. Herren, Widmer, Gfeller, Hutzli, Käser, Künzli, Dominguez, Briggen, Wullschleger, Mucha, Ruch, Eyer, Fontana, Arm, Habegger, Frejd, Nyh, Strohl, Lüthi, S. Herren, Zürcher.
Bemerkungen: Sarnen ohne Britschgi (Ersatz), Durot (Junioren) sowie M. Schöni, Pass und Markström (alle geschont). 59:13 Timeout Grünenmatt, anschliessend ohne Torhüter und mit 6. Feldspieler. Furrer (Sarnen) und Arm (Grünenmatt) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.