Seit 1996 dabei als Spieler, Trainer, Kommentator und vieles mehr …

Die meisten, wenn nicht sogar alle im Verein kennen ihn. Sei es als Kommentator im Livestream, als Trainer oder sogar noch aus der Zeit als Mitspieler.  Patrick Berwert ist kein unbekannter Name in der Unihockeyszene. Doch was verbindet ihn so sehr mit Ad Astra? Auf diese Frage antwortete Pädi: „Ad Astra ist wie eine grosse Familie.“ Apropos Familie, nicht nur die Ad Astra Familie ist am wachsen, sondern auch die Familie Berwert hat vor einiger Zeit zuwachs bekommen und braucht nun einen „Wochenplan“. Vielleicht fragst du dich nun was ein „Wochenplan“ mit all dem zu tun hat. Genau das erfährst du in diesem Inteview.

 

Patrick Berwert (Saison 2016/17)

Patrick Berwert (Saison 2016/17)

Name: Patrick Berwert

Spitzname: Pädi

Geburtsdatum und Ort: 31. Mai 1979, Sarnen

Beruf und Arbeitgeber: Lehrperson bei der Schule Sachseln

Team und Position: Club 89 / «Beobachter» 

Rückennummer: #9

Meine Rolle im Verein: Kommentator Heimspiele / Mitglied Club 89

Bei Ad Astra seit: 1996

Vorherige Vereine: UHC Ennetbürgen, GC-Unihockey (Trainer) 

Motto: „Anders ist nicht falsch, bloss eine Variante von richtig.“

 

 

 

Roman Schöni: Erstmal möchte dir auf diesem Weg nochmal alles Gute wünschen zu Hochzeit und Vaterschaft!

Bist du den Herausforderungen Ehemann & Vater gewachsen?

Patrick Berwert:

Herzlichen Dank für deine Glückwünsche! Es ist in der Tat nicht einfach, wenn man das bisherige Leben mehrheitlich alleine gelebt hat und nun doppelter, weiblicher Zuwachs in der Wohnung hat. Es belebt aber meinen Alltag sehr und hat viele positive Seiten. So ist beispielsweise nun unsere Wohnung immer jahreszeitlich perfekt dekoriert.

Vater einer so bezaubernden Tochter zu sein, macht mich extrem stolz und ich geniesse die Stunden mit Malia sehr. Ich kann aber in der Tat noch mehr Zeit für meine beiden Frauen aufbringen.

 

Roman Schöni: Ich kann mich noch gut zurück erinnern, dass du mir als Junior immer gesagt hast, dass man problemlos alles unter einen Hut bringen kann, wenn man sich einen «Wochenplan» macht.

Hängt bei dir Zuhause nun ein Plan am Kühlschrank?

Patrick Berwert: 

Bis jetzt habe ich in meinem Leben immer alles unter einen Hut gebracht. Aber zurück auf deine Frage: Nun hängt bei uns Zuhause ein Familienplaner an der Wand. Es geht nicht mehr nur darum, meine eigenen Termine unter einen Hut zu bringen, sondern auch die unserer Familie. Und da ist mir vor allem die Zeit mit meiner Frau und Tochter sehr wichtig. Man sollte die Zeit mit Kindern geniessen, solange sie dies auch zulassen und jung sind.

 

Roman Schöni: Du bist für mich ein «Ad Astra – Urgestein» und hast sowohl als Spieler, als auch als Trainer sehr viel geleistet.

  • An was erinnerst du dich gerne zurück?

Patrick Berwert: 

Hier könnte ich getrost unendlich viele Erlebnisse aufschreiben. Ich erinnere mich aber eher an viele schöne Erlebnisse als Juniorentrainer, denn als Aktivspieler. So erinnere ich mich gerne an die vielen tollen Trainings zurück, wenn die Dreifachhalle wieder einmal geschlossen war oder das Fussballturnier stattfand. Wir liessen kein Training ausfallen und hatten es immer lustig. Beispielsweise bei einem Schlittelplausch in der Melchsee-Frutt.

Pädi im Einsatz als Trainer im Juniorenlager 2016. (Foto: Simon Abächerli)

Pädi im Einsatz als Trainer im Juniorenlager 2016. (Foto: Simon Abächerli)

 

  • An was weniger gerne?

Patrick Berwert: 

Ich habe in meiner Zeit als Juniorentrainer viel Zeit für jeden einzelnen Spieler aufgewendet und wollte es jedem Spieler rechtmachen. Ich musste lernen, dass dies nicht immer möglich war.

 

  • Während deiner aktiven Zeit als Stürmer der ersten Mannschaft warst du bekannt für deinen meist zu hohen «Hocheck-Schuss» und dafür, dass du dich gerne auch mal mit den Schiedsrichtern angelegt hast.

    Wie konntest du dies mit deinem Gewissen vereinbaren, dass du uns Junioren immer gepredigt hast, dass man tief schiessen soll und mit den Schiris nicht diskutiert wird?

Patrick Berwert: 

Bei dieser Frage würde ich gerne den Joker ziehen. Wie ich aber aus deiner Frage herauslese und bei dir auf dem Feld gerne beobachte, blieb das hängen, was ich immer gepriesen habe.

Schon in der Saison 2004/05 trainierte Patrick einige jetzt noch aktive Herren Spieler.

 

Roman Schöni: Momentan bist du vor allem an den Herren NLA Spielen als Kommentator während dem Live-Stream tätig und kennst die Unihockey-Szene bestens.

Was hat sich von dir ausgesehen verändert, wenn du die Spiele von heute mit diesen von deiner Zeit vergleichst?

Patrick Berwert:

Unihockey hat sich in den letzten Jahren unglaublich entwickelt. Vor allem in Sachen Tempo sehe ich da die grössten Veränderungen. Zudem ist es heute unerlässlich, dass man sehr viel Zeit in den Sport investiert, wenn man es wirklich an die Spitze schaffen will.

 

Roman Schöni: In der Zeit als Juniorentrainer hast du es mit sehr vielen verschiedenen Charakteren von Spielern zu tun bekommen. Gibt es einen Junior, welcher dir speziell in Erinnerung geblieben ist?

Patrick Berwert: 

Hier komme ich nicht um Roger Berchtold herum. Ihn habe ich – wie viele andere auch – als Juniorentrainer sehr geschätzt. Er war bodenständig, pflichtbewusst und wusste immer, was er erreichen will. Zudem brachte Roger die nötige Lockerheit ins Team. Er hatte immer einen passenden Spruch auf Lager.

Nicht nur auf dem Feld, sondern auch in den Unihockeylager sorgte Roger mit Patrick zusammen für die nötige Lockerheit. (Foto: Simon Abächerli)

 

Roman Schöni: Du hast als Mentaltrainer «the Mentalist» beim Aufstieg von der 1.Liga in die NLB deinen Teil zum Erfolg beigetragen. Bist du der Meinung, dass ein Mentaltrainer ein fester Bestandteil vom Staff sein sollte? Könnte man hier allenfalls bereits im Juniorenbereich eine Leistungssteigerung erreichen?

Patrick Berwert: 

Betrachten wir mal, was man in der heutigen Zeit alles für die Leistungssteigerung im Sport generell, speziell aber auch im Unihockey, macht. Regionale Leistungszentren schiessen regelrecht aus dem Boden. Das Umfeld wird professionalisiert, es finden mehr Trainings statt und man beginnt früh in der Saison mit dem physischen Training. Vernachlässigt wird aber oft der mentale Aspekt. Im entscheidenden Moment seine beste Leistung abzurufen, verlangt ebenfalls ein Training. Aus diesem Grund bin ich überzeugt, dass man hier eine Leistungssteigerung auf jeder Stufe erreichen könnte, auch wenn diese nie messbar sein wird.

 

Roman Schöni: Vermisst du die Trainertafel und die damit verbundenen Emotionen und Erlebnisse bereits? Wann dürfen wir Deine Rückkehr an die Bande von Ad Astra Sarnen erwarten?

Patrick Berwert: 

Aktuelle vermisse ich weder die Trainertafel noch die damit verbundenen Emotionen. Es kann aber gut sein, dass ich wieder einmal zurück an die Bande kommen werde. Vorerst gilt der Fokus aber der Familie und der angefangen Stufenerweiterung an der Pädagogischen Hochschule in Luzern.

 

Ausgewählt für die nächste Ausgabe:

Auch der Name Christen ist in der Ad Astra – Familie bekannt. Werden nach den drei Gebrüdern «von Wyl» auch die Gebrüder «Christen» einmal zusammen im Fanionenteam auflaufen? Diese und weitere spannende Fragen wird uns Daniela Christen, die Mutter der Gebrüder «Christen», in der nächsten Ausgabe beantworten.

Die Christen, eine Unihockey begeisterte Familie.

Die Christen, eine Unihockey begeisterte Familie.