Bereit für die nächste Überraschung: Halbfinal gegen Kloten
Nach dem Coup gegen Thun trifft Ad Astra Obwalden im Playoff-Halbfinal der Nationalliga B auf die favorisierten Kloten-Dietlikon Jets – das erste Heimspiel steigt am Sonntag um 18:30 Uhr in Sarnen.
Nach dem sensationellen Viertelfinalerfolg gegen den Qualifikationssieger Thun steht Ad Astra Obwalden im Halbfinal der Playoffs der Nationalliga B. Dort wartet mit den Kloten-Dietlikon Jets eine nächste hohe Hürde. Die Best-of-5-Serie beginnt am Samstag mit Spiel 1 in Kloten. Am Sonntag folgt das erste Heimspiel von Ad Astra: In der Dreifachhalle Sarnen wird die Mannschaft um 18:30 Uhr versuchen, vor eigenem Publikum den ersten Sieg in der Serie zu holen.
Valentin Egli: Der Kämpfer im Fokus
Ein Eckpfeiler in den Reihen von Ad Astra ist Verteidiger Valentin Egli. Der 24-jährige Zuger spielt seine dritte Saison für Ad Astra und hat sich zu einer wichtigen Stütze im Team entwickelt – was auch in der Serie gegen Thun gut ersichtlich war. „Klar, auf die Playoffs freut man sich als Spieler am meisten. Ich vielleicht noch etwas mehr, weil ich letztes Jahr verletzungsbedingt zuschauen musste“, erzählt Egli. Die Emotionen in der vollen Halle in Sarnen beim entscheidenden Sieg gegen Thun seien für ihn ein Highlight gewesen: „Die Stimmung war unglaublich, das gibt einem als Spieler einen Extra-Boost.“ Egli betont, dass der Erfolg gegen Thun auf einer geschlossenen Teamleistung basierte: „Besonders unser Einsatz in der Verteidigungsarbeit und die Bereitschaft, jeden Schuss des Gegners zu blocken, war spürbar. Unsere Bank hat jede gelungene Defensivaktion gefeiert.“
Sportchef Schöni: „Jetzt ist alles Zugabe“
Sportchef Roman Schöni zeigt sich beeindruckt von der Leistung des Teams in den Viertelfinals. „Vor der Serie war ich ehrlich gesagt skeptisch, dass wir Thun ausschalten können. Sie haben die ganze Saison über dominiert. Aber es hat sich wieder einmal gezeigt: Playoffs sind anders, es fängt alles bei null an.“
Mit der Playoff-Qualifikation hatte Ad Astra das offizielle Saisonziel bereits erreicht. „Spätestens jetzt in den Halbfinals ist alles Zugabe“, sagt Schöni. Gegen Kloten erwartet er eine erneut umkämpfte Serie: „Wir zeigten während der Saison zwei Gesichter gegen sie. Ähnlich wie gegen Thun wird es auf die Einstellung ankommen. In dieser Hinsicht haben wir in den Viertelfinals definitiv überzeugt.“
Eine andere taktische Herausforderung
Auch Headcoach Jakob Arvidsson ist sich bewusst, dass die Jets eine andere Herausforderung als Thun darstellen: „Sie spielen mehr auf Ballbesitz und Kontrolle. Das Tempo ist oft tiefer, aber man darf sich nicht täuschen lassen – sie können blitzschnell umschalten.“
Kloten verfügt über eine enorm tiefe Kadertiefe und zählt mit Spielern wie dem Letten Gustavs Griezitis und dem Norweger Marius Pedersen zu den technisch stärksten Teams der Liga. Zudem steht mit dem Finnen Heikki Lukkonen ein äusserst erfahrener Coach an der Bande. „Er gehört zu den fähigsten Trainern weltweit und weiss genau, was er tut“, so Arvidsson.
Vergangene Duelle: Ad Astra muss sich steigern
Die bisherigen Begegnungen mit den Jets in dieser Saison verliefen für Ad Astra nicht erfreulich. Alle drei Duelle gingen verloren: 5:9 im September, 2:3 nach Verlängerung im Januar lauteten die Resultate der beiden Begegnungen in der Qualifikation. Dazwischen verzeichnete Ad Astra eine deutliche 6:12-Niederlage gegen die Zürcher im Cup. Diese Resultate zeigen, dass Kloten der Favorit in dieser Serie ist. Trotzdem glauben die Spieler an ihre Chancen: „Wenn man den Quali-Sieger eliminiert, liegt der Schluss nahe, dass alles möglich ist“, sagt Egli. „Aber dazu müssen wir einen Weg finden, um Kloten aus ihrer Komfortzone zu bringen.“

Valentin Egli (Nr. 22) will mit seinen Teamkollegen auch in den Halbfinals jubeln (Foto: André Düsel)
Das erste Heimspiel als Schlüsselspiel
Nach dem Auftakt in Kloten wird Spiel 2 am Sonntag in Sarnen stattfinden. Anpfiff ist um 18:30 Uhr in der Dreifachhalle Sarnen. Ad Astra hofft auf eine volle Halle und lautstarke Unterstützung, um sich gegen den favorisierten Gegner zu behaupten. Wenn das Team erneut mit Kampfgeist und taktischer Disziplin auftritt, liegt eine weitere Überraschung definitiv im Bereich des Möglichen.