Schritt aus der Stagnation?
Ad Astra startet mit dem Heimspiel gegen Höfen (Sonntag, 18 Uhr, Alpnach) in die neue Saison. Die Obwaldner erwartet eine harte Saison. Resultatmässig will man sich im Vergleich zum Vorjahr verbessern.
Vor etwas mehr als fünf Jahren wurde Ad Astra beim grossen Hochwasser in Sarnen praktisch über Nacht die Spiel- und Trainingsstätte überschwemmt. Fünf Jahre, in denen der Verein sportlich stagnierte und aufgrund der fehlenden Heimhalle auch ein Stück weit seine Identität einbüsste. „Da wir die Meisterschaftsspiele an unterschiedlichen Orten austragen mussten, litt die Bindung zu den Fans und Vereinsmitgliedern“, ist sich der Präsident Emmanuel Hofer bewusst. Mit der Rückkehr in die neu instand gesetzt Dreifachturnhalle per Ende Oktober/Anfang November erhofft sich Hofer einen „positiven Schub für den ganzen Verein.“ Davon soll natürlich auch die erste Mannschaft profitieren. Die Stichworte sind mehr Zuschauer, bessere Trainingmöglichkeiten und eine stärkere Verwurzelung der dynamischen Sportart im Obwaldner Kantonshauptort.
Kontinuität auf dem Trainerposten
Emmanuel Hofer ist aber auch bewusst, dass der Faktor „Dreifachalle“ nur eines von „vielen Puzzelsteinen“ auf dem Weg zurück an die 1. Liga-Spitze ist. Mit der Verlängerung des Vertrags des Trainers Jörgen Sjöstedt, der zusätzlich auch als Juniorenverantwortlichen im Verein amtet, konnte die Kontinuität auf dem Trainerposten sichergestellt werden. Keine grossen Veränderungen erfuhr auch der Kader. Das ist positiv mit Blick auf die Entwicklung der Mannschaft zu werten. Die Verantwortlichen wissen aber auch, dass mit Blick auf die starke Konkurrenz die gezielte Verstärkung des Teams zusätzliche Qualität gegeben hätte. „Wir haben mit verschiedenen Spielern aus der Schweiz und dem Ausland Kontakt gehabt. Diese haben sich jedoch nicht konkretisiert“, sagt Jörgen Sjöstedt. „Offenbar ist Ad Astra zurzeit zu wenig attraktiv für Spieler mit einem gewissen Erfahrungsschatz“, stellt der Trainer weiter fest. Es liegt nun am erfahrenen Schweden und seinen Spielern das Gegenteil zu beweisen. Einige Grundvoraussetzungen sind insofern gegeben, als dass ein Grossteil des Teams sehr jung ist und damit auch über reichlich Entwicklungspotential verfügt. Sjöstedt hat während der Vorbereitung sowohl spielerische wie taktische Fortschritte ausgemacht. „Wir sind weiter als vor einem Jahr“, ist der Trainer überzeugt. Die Zielsetzung ist indes identisch geblieben. „In erster Linie soll der Fokus auf den eigenen Aufgabe im Spiel liegen. Resultatmässig wollen wir besser rangiert sein als im letzten Jahr“, so Sjöstedt. Zur Erinnerung: Ad Astra beendete die letzte Saison auf Rang 8.
Zum Start gegen Höfen
Eine lösbare, wenngleich nicht einfache Aufgabe erwartet Ad Astra zum Saisonauftakt am kommenden Sonntag. In Alpnach gastiert der UHC Höfen, eine Equipe, gegen die man in der letzen Saison zweimal verloren hat. Entscheidend wird sein, dass Ad Astra seine Stärken abrufen kann. Etwas, was der jungen Equipe gemäss Trainer Sjöstedt nicht immer gelingt. „Wir arbeiten intensiv daran, dass wir unter Druck die Geduld bewahren und die richtigen Entscheidungen treffen.“
Kader 2010/11
Ad Astra Sarnen steigt mit einem im Vergleich zum Vorjahr nur marginal veränderten Kader in die neue Saison. Verlassen hat den Verein der junge Verteidiger Lukas Tschopp (Studium in Fribourg). Neu zum Team gehören der Verteidiger Beat von Wyl, der nach zwei Jahren in der zweiten Mannschaft ein Comeback macht, sowie Martin Odermatt (Sturm) und Mario Britschgi (Tor), beides ehemalige Ad Astra-Junioren, die im letzten Jahr bei den U21-Junioren von Zug United spielten. Aus den eigenen Junioren stiess Dominic Durrer (Verteidigung) ins Fanionteam. Neben dem Trainer Jörgen Sjöstedt haben auch die beiden Assistenztrainer Patrick Schaller und Norbert Amgarten für eine weitere Saison unterschrieben.
Ad Astra 2010/11. Tor: Thomas Krummenacher, Matthias Bucheli, Mario Britschgi. Verteidigung: Luca Beroggi, Reto Berwert, Dominic Durrer, Tobias Lengen, Basil Odermann, Adrian Widmer, Beat von Wyl. Sturm: Gianluca Amstutz, Roger Berchtold, Roger Christen, Benjamin Haas, Tino Kiser, Andreas Kronenberg, Martin Odermatt, David Odermatt, Roman Schöni, Björn von Rotz, Roman Zurmühle.