HII – Vladimir ‚Vlado‘ Petkovic zum Fussba.. ehh Unihockeyspiel GC vs. AdAstra
s‘ Herre brichtet: Am Wochenende stand das Spiel gegen GC Unihockey auf dem Programm. Leider ging dieses nach einer eher dürftigen Leistung von uns mit 6:3 verloren.. Immerhin war jedoch unser Nati-Coach Vladimir Petkovic zu Gast in der Sporthalle Hardau und er äusserte sich auch zum Match! Wenn man schon einmal einen solchen Experten zu Gast hat, ist erstens der SRF Sport-Beitrag nicht mehr fern, und zweitens erübrigt sich jeglicher geschriebene...
HII – Rock ’n‘ Roll gegen Esche ’n‘ Bach, gut verpackt in der Floskelwolke
Kennt ihr Fraxinus excelsior? Die Hobby-Dendrologen unter euch vielleicht schon. Bei dem eben angesprochenen Begriff handelt es sich um die Gemeine Esche. Es ist eine in Europa heimische Baumart mit einer Wuchshöhe von bis zu 40 Metern (sie ist somit einer der höchsten Laubbäume Europas). Dass die Bäume aber auch dann nicht in den Himmel wachsen, wenn man die Esche im Namen trägt, wollten wir am vergangenen Samstag in der Sporthalle Alpnach-Dorf unserem Gegner vom ESV Eschenbach aufzeigen. Doch der Reihe nach: Nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie, wollten wir an diesem Abend unbedingt wieder auf die Siegerstrasse zurückkehren. Ein Zuckerschlecken wird dies nicht, das war uns bereits vor dem Spiel klar, denn leichte Gegner gibt es in der zweiten Liga nicht mehr und wir müssen entsprechend Spiel für Spiel nehmen. Die Zuversicht war aber gross, denn wir hatten unter der Woche hart gearbeitet und dann, so sagt man, soll ja auch der Erfolg früher oder später automatisch wieder eintreten. Vor allem konnte man der Mannschaft bisher, bezüglich des Einsatzes in den einzelnen Spielen, selten bis nie einen Vorwurf machen. Schlussendlich muss man das Trainierte aber immer noch auf den Platz bringen, denn die Wahrheit liegt bekanntlich auf dem Linoleum-Boden. Punk 19:00 Uhr pfiffen die Schiedsrichter Segmüller/Schmidli also die Partie an. Wir nahmen uns zwar nicht vor, über den Kampf ins Spiel zu kommen, wenn’s aber nötig sein sollte, wollten wir nicht nein sagen. Glücklicherweise konnten wir zu Beginn aber auch ohne Kampf bereits einige Akzente setzen. Und dann, just in dem Moment, in welchem die einen Zuschauer bereits dachten, dass ein Tor dem Spiel guttun würde, also nach vier Minuten um genau zu sein, konnten wir mit 1:0 in Front gehen. Anschliessend plätscherte das Spiel ein wenig vor sich hin. Wir hielten den Gegner mehrheitlich in Schach und verpassten es, wie es sich für uns gehört, die sich uns bietenden Chancen zu verwerten. So gingen wir mit dieser Führung in die erste Pause. Die obligaten Ansprachen wurden relativ kurz gehalten, die zentrale Message aber war klar: Wir wollen weiterhin dem Spiel unseren Stempel aufdrücken und auch im Mitteldrittel einen Start nach Mass hinlegen. Ganz nach dem Motto „Das Runde muss ins Eckige!“. Was dann aber geschah, war genau das Gegenteil von dessen, was wir uns noch in der Kabine vorgenommen hatten. Wir schalteten sonderbarerweise einen Gang zurück, liefen daraufhin ins offene Messer und wurden dafür kalt geduscht. Innert drei Minuten drehte Eschenbach das Spiel und zog mit 2:1 davon. Den Kopf steckten wir deswegen aber nicht in den Sand, auch wenn wir rund 15 Minuten brauchten, bis wir mental wieder auf der Höhe waren. Als diese 15 Minuten...
HII – Seelisberg Corrida
Primer tercio oder Tercio de varas – Alles war bereit, die Arena Feldli in Altdorf zeigte sich herausgeputzt, das Wetter war gut, die Ränge gut gefüllt, die Erwartungshaltung gross. In diesem Moment zogen die Beteiligten in die Arena ein und präsentierten sich dem Publikum. Frenetischer Applaus füllte die Luft und zauberte dem einen oder anderen ein Lächeln auf die Lippen. Alle wussten, dass ein Spektakel vor ihnen liegt und man freute sich hüben wie drüben darauf. Die Seelisberger Corrida konnte beginnen! Hier die Üri Stiere, gegenüber die Matadore aus Obwalden. War die Truppe mit dem Schlüssel im Wappen in den ersten fünf Duellen noch als Novilleros (deutsch: „Neuling/Novize“) unterwegs, wähnte man sich nun bereit für den ersten Ernstkampf als richtige Matadors. Wie in einer Corrida üblich, ging es zu Beginn darum, das Gegenüber kennenzulernen. Die Matadore versuchten den Ansturm der Stiere zu mässigen, deren Angriffe zu lesen, um sich anschliessend eine Taktik für den weiteren Verlauf des Kampfes zurechtlegen zu können. Dieser Teil ist von entscheidender Bedeutung, wird doch in dieser Phase bereits offengelegt, wie der eigentliche Kampf im letzten Drittel der Begegnung enden wird. Aus Sicht der Obwaldner Matadore verhiess dies nichts Gutes. Nach zwei Hornstössen der Stiere war man bereits früh schwer angeschlagen. Vor Ablauf des ersten Drittels der Seelisberger Corrida konnte man immerhin noch mit einem Treffer (puyazo) reagieren. Secundo tercio oder tercio de banderillas – Der zweite Teil jeder Corrida ist geprägt von der mit Spannung geladenen Fokussierung der Stiere auf die Matadore und umgekehrt. Für die Matadore gilt es wachsam zu sein und die angreifenden Stiere so zu treffen, dass zu einem späteren Zeitpunkt zum finalen Stoss angesetzt werden kann. Die Obwaldner Matadore hielten sich diesbezüglich ziemlich gut an das Drehbuch. Den Stieren wurde mit einem präzis durchgeführten Angriff früh gezeigt, dass man nicht gewillt war, das Feld als Verlierer zu verlassen. Aber auch die Stiere zeigten sich aufmüpfig. Sie nutzten die gefühlsmässige Hochlage der Matadore aus, um ihrerseits wieder zwei von Erfolg gekrönte Angriffe zu lancieren. Gemäss Corrida Drehbuch wird aber jeder Kampf erst im letzten Drittel definitiv entschieden, was sich die Matadore zu Herzen nahmen und den Gleichstand bis zum Ende des tercio de banderillas wieder herstellen konnten. Tercer tercio oder tercio de muerte – Der dritte Teil ist der wichtigste jeder Corrida. Hier wird das Duell entschieden. Der Matador soll das im ersten und zweiten Teil Gelernte verwenden, um den Stier in die Knie zu zwingen. Gerät der Matador trotzdem in Bedrängnis, eilen Helfer herbei um den Stier abzulenken. Genau in diesem Punkt unterschied sich die Seelisberger Corrida aber von einer ‚normalen‘ Corrida. Zusätzliche Helfer waren nicht zugelassen. Die Matadore aus...
HII – System Flutwelle vs. Taktik Tsunami oder wie die Hochwasserschutzfrage in Obwalden zu lösen wäre
Die Frage beschäftigt Herr Obwaldner und Frau Obwaldnerin beinahe schon so lange wie der Kanton einen Schlüssel im Wappen hat: Wie erreicht man einen effizienten, kostengünstigen und von der Bevölkerung unterstützten Hochwasserschutz? In einer (zugegebenermassen schon etwas älteren) Publikation vom Bundesamt für Umwelt werden verschiedene Tipps & Tricks für eine erfolgreiche Hochwasserprävention genannt. Als erstes muss man sich mit der Strategiefrage befassen: Wo stehen wir? Was wollen wir? Anschliessend ist das Verfahren festzulegen und gilt es mögliche Massnahmen zu diskutieren. Dazu gehören die Klärung der Zuständigkeiten, das Lesen der Rechtsnormen und – ganz wichtig! – die Mitwirkung und Konfliktbewältigung (Konflikte gibt’s immer!) der verschiedenen am Projekt beteiligten Akteure. Ist dieser Schritt abgeschlossen, kann die Projektierungsphase beginnen. Ein Projekt wird ausgearbeitet und findet schlussendlich, wenn alle genannten Schritte mit entsprechender Sorgfalt behandelt wurden, eine erfolgreiche Umsetzung. Nun ja, auf dem Papier klingt das so weit so gut. Betrachtet man den Fall Obwalden, wird ersichtlich, dass sich die ganze Geschichte oftmals komplizierter darstellt als man auf den ersten Blick das Gefühl hat. In unserem kleinen Zentralschweizer Idyll mussten die verschiedensten Akteure schon einige Rückschläge wegstecken und eigentlich sind wir immer noch ganz am Anfang steckengeblieben. So kann die Frage ‚Wo stehen wir?‘ mit „Sehr wahrscheinlich schon bald wieder knietief im Schlamm“ beantwortet werden. Auf die Frage ‚Was wollen wir?‘ ist die Antwort „Einen effizienten und kostengünstigen Hochwasserschutz mit dem alle einverstanden sind“ zwar ebenso wahrscheinlich wie die Geschichte mit dem knietiefen Schlamm, dieser Satz beinhaltet aber in sich eigentlich schon so viele Widersprüche, dass es sich kaum lohnt, näher darauf einzugehen. Aber was um Neptuns und Poseidons Willen hat dies jetzt schon wieder mit dem Unihockeysport zu tun? Nun ja zum zweiten, in der Dreifachturnhalle zu Sarnen, die im Sommer 2005 noch kurzzeitig als Schwimmbad umgenutzt wurde, hätten Frau Obwaldnerin und Herr Obwaldner am vergangenen Samstag die Antwort auf die Fragen aller Fragen gesehen. Die hier aufspielende Obwaldner Unihockeytruppe stellte sich nämlich anfangs 2014 den Fragen ‚Wo stehen wir?‘ und ‚Was wollen wir?‘. Damals noch getrennt als Ad Astra Sarnen und UHC Sharks Kägiswil-Alpnach aufspielend, war die Antwort auf die erste Frage ‚3. Liga‘ und die Antwort auf die zweite Frage ‚2. Liga‘. Unter dem Einbezug aller Akteure konnte man sich auf ein Projekt einigen, welches nun in seiner 4. Saison erfolgreich die Unihockeylandschaft in Obwalden aufwirbelt. Den metaphorischen Hochwasservergleichshöhepunkt erlebte die Equipe eben am letzten Samstag im Spiel gegen die Kraftwellen aus Buochs. Im Derby wurde die Widerstandsfähigkeit der Equipe auf eine harte Probe gestellt. Die Obwaldner Truppe wählte dabei zur Wasserabwehr das System Flutwelle, während sich Buochs mehr an der Taktik Tsunami orientierte. System Flutwelle lief folgendermassen ab: Erstes...
HII – Unihockey far niente
Sonnenschein, warme Temperaturen, Palmen, blaue Seen die im Sonnenlicht glitzern, Dolce far niente, Gelato schlecken, Flanieren in Ascona, Filme schauen auf der Piazza Grande, Baden im Lago Maggiore, Casinobesuch in Lugano, Blumenzauber auf der Isole di Brissago, Wandern am Monte Verità, Kanufahren auf dem Ticino, Hockeymatch in Ambri, Mittelalterwelten in Bellinzona, Unihockey in Mendrisio: Willkommen im Tessin! Dort werden zu Ehren eines Bundesrates noch Kanonenschüsse abgegeben, wird für die bessere Erschliessung ein Loch für 23 Milliarden CHF gebuddelt, wird eine Steinofenpizza tatsächlich auch noch im Steinofen gebacken und dort startete die erfolgreiche Trainierkarriere von unserem Fussball Nati-Coach Vladimir Petkovic. Es ist also nicht vermessen zu sagen: Der südlichste Kanton der Schweiz besticht durch seinen Facettenreichtum! Wenn es Richtung Winter geht, der Herbstnebel die Täler der Voralpen und die Weiten des Mittellandes unter sich bedeckt, zieht es die Deutschschweizer regelmässig in die landeseigene Sonnenstube. Fast schon könnte man die 2812 km2 südlich des Gotthards mit einem gemütlichen Wintergarten in einer 4 ½-Zimmer Wohnung in Alpnach oder Sarnen vergleichen. An diesen Orten läuft die Zeit immer ein wenig langsamer, ist der Stress der Arbeitswelt weit weg, geniesst man mit Freunden einen guten Tropfen Rotwein, kann man sich in ein Buch vertiefen ohne gestört zu werden und dort hegt und pflegt man seine südländischen Pflanzen. Das Tessin und der Wintergarten liegen so nah und manchmal doch so fern, denn man muss sich Zeit nehmen, diese Orte zu erleben. Eine Herausforderung in der heutigen Zeit. Mit einem „Ach wie schön ist‘s doch hier, eigentlich sollten wir viel öfters hierherkommen und das zu schätzen wissen“ ist es noch nicht getan. Solche Vorsätze gilt es auch in die Tat umzusetzen! Aber vom moralischen Appell nun zurück zum Begriff der Sonnenstube. Diesen Titel hat der Kanton mit dem rot-blauen Wappen dem Zentralschweizer Wintergarten nämlich definitiv voraus. In Locarno beispielsweise gibt’s jährlich bis zu 2‘300 Sonnenstunden, während es zum Vergleich in Zürich nur deren 1‘700 sind (wobei dies natürlich kein guter Vergleichswert ist, da Zürich (zumindest gefühlsmässig) in keiner Art und Weise mit Obwalden mithalten kann). Aus all den genannten Gründen sollte man sich als Unihockeyspieler eigentlich darauf freuen, dann und wann ein Spiel im Tessin zu spielen. Ausserdem tut es immer wieder gut, ein wenig vom italienisch-angehauchten Lebensgefühl in die gestresste und manchmal etwas trostlose Deutschschweizer Arbeitswelt mitzunehmen. Diese Freude kann aber mitunter durch einen langen Anfahrtsweg und ein schwieriges Spiel getrübt werden. Apropos Spiel: Wie sicher der Eine oder die Andere bemerkt haben, war vom Unihockeysport bisher noch nicht viel die Rede, dennoch handelt es sich hier tatsächlich um einen Rückblick auf das Herren 2 Spiel vom 08.10.2017. Was dabei geschehen ist, gibt’s für einmal...