HII – Abenteuerreise in den hohen Norden
Am vergangenen Samstag durften wir eine Abenteuerreise ins ferne Uster unternehmen. Der Transparenz halber gilt es hier anzumerken, dass wir als Obwaldner-Influencer (über 1‘500 Abonnenten auf Instagram und über 1‘000 Likes auf Facebook) vom lokalen Unihockeyclub eingeladen wurden. Was ist der Uster-Lifestyle? Grundsätzlich lebt man in Uster einigermassen easy. Es gilt der Grundsatz „Uster-Style isch immer geil“! Der Grossstadtstress ist hier nicht so präsent wie im nahegelegenen Züri und der Goldküstenprotz ist weit weg. Auf den Strassen erhält man immer mal wieder ein freundliches „Ey Brate“ und im ÖV wird für die älteren Bewohnerinnen und Bewohner aufgestanden. Bezüglich ÖV gilt es hervorzuheben, dass in Uster Postautos fahren. In der Schweiz immer ein untrügliches Zeichen dafür, dass man sich in einer ländlichen Gegend befindet. Zweites Indiz ist das Vorhandensein einer Landi. Leider war es bei unserer Ankunft bereits dunkel, weshalb wir nicht sehen konnten, ob Uster auch eine Landi hat oder nicht. Wenn wir aber einen Tipp abgeben müssten, würden wir eher Nein sagen. Zu wenige Edelweisshemden Made in China waren auf der Strasse zu sehen. Wie ist das Klima in Uster? Durch den Zürcher Abgasstrom ist das Klima in Uster eher mild. Vergleicht man Uster, das auf dem 47. Breitengrad liegt, nun mit ähnlichen Städten zwischen dem 46. und dem 48. Breitengrad, so verbindet man die meisten von diesen mit kühleren Temperaturen. Hier zu nennen sind beispielsweise Vancouver, Ulan Bator oder Quebec. Wenn sich der Zürcher Smog-Deckel jedoch einmal lichtet, so kann es stark abkühlen. Wir hatten das Glück (oder Pech?), dieses Naturspektakel bei unserem Besuch beobachten zu können. Wie ist die Infrastruktur in Uster? Uns interessierte vor allem die Sport-Infrastruktur. Hier kann man sich leicht blenden lassen von der üppigen Sportanlage Buchholz. Dort gibt es ein Stadion, eine moderne Sporthalle, eine Badmintonhalle, ein Hallenbad, eine Kletterhalle, einige Fussballplätze, zehn Tennisplätze und eine temporäre Dreifachturnhalle. Klingt alles phänomenal, wenn da nur diese letztgenannte temporäre Dreifachturnhalle, im Volksmund auch Tempohalle genannt, nicht wäre. Zusätzlich dumm, wenn man vom Guide genau dorthin geführt wird. Wie sind die Preise in Uster? Uster ist immer noch Züri, alles klar? Das Ziel dieser Reise? Uns ging es darum, an einem Abend die Sport-Infrastruktur Usters zu testen sowie ein Gefühl für die klimatischen Bedingungen zu erhalten. Dieser Abend diente sozusagen als Erkundung für potenziell weitere Reisen nach Uster. Vorneweg: Der nachfolgend beschriebene Abendverlauf bewährte sich für uns sehr und können wir weiterempfehlen. Dies bitte so einfach nicht den Usterinnen und Ustern weitererzählen… Reiseetappen 0. Min. – 20. Min. Akklimatisieren an die herrschenden Bedingungen Einstellen auf die Usterer (heissen die männlichen Einwohner von Uster in der Mehrzahl Usterer? Wir...
HII – I bims, de Matchbricht!
„Hey Brate!” “Yo Brudi, was los?” “Gömmer go pumpe?” “Dude chill mal, hesh gseh am Wkd z Obwalde?” „Sick gsi.“ „De 9er vo de Falke ish andrsht fly gsi.“ „De Müller. Er hed ez voll de Fame. Ish ah jedem Topf beteiligt gsi. Läuft bei ihm, würdi säge.“ „Das fühli!“ „Ish aber en tighte Match gsi.“ „Yep fifty-fifty, vallah!“ „De Obwaldner Squad ish eifach z wenig dope.“ „Sind halt kei Gymkies.“ „Letsht Wuche hends definitiv meh swag gha.“ „Weish nie was bechunnsh bi ihne, total random.“ „Und d Shiris? Sick AF würdi säge.“ „Du Lauch, shlifts? Sie sind würkli sick gsi!“ „Sheeeesh! Echt jetzt?“ „Andrsht Bro.“ „Trotzdem chli verbuggt gsi das Game.“ „Bi de Obwaldner?“ „Sho au.“ „Aber weish was isch lit gsi?“ „Nope.“ „Ehrenmann Totti hed nachher en Chishte Hopfesmoothies id Kabine bracht, füre zähti Topf vo letsht Wkd.“ „Voll gedige.“ „Eh sho.“ „Nöchst Samstig gömmer Uster?“ „Nume wenns uf din Nacke gahd!“ „Fix, mier rasierid alles!“ „Aight!“ Ad Astra Sarnen II – Glattal Falcons 6:8 (3:4, 2:2, 1:2) Dreifachhalle, Sarnen. 50 Zuschauer. SR Baumgartner/Segmüller. Tore: 1. R. Durrer (T. Lengen) 1:0. 6. T. Steinmetz (J. Müller) 1:1. 7. L. Abächerli (T. Lengen) 2:1. 10. J. Müller (P. Obrist) 2:2. 10. B. von Rotz (B. Haas) 3:2. 15. J. Müller (P. Obrist) 3:3. 18. T. Steinmetz (J. Müller) 3:4. 27. T. Good (J. Müller) 3:5. 31. M. Furrer (R. Isler) 4:5. 37. M. Furrer (B. von Rotz) 5:5. 39. J. Müller (P. Obrist) 5:6. 52. J. Müller (T. Dällenbach) 5:7. 53. R. Christen (R. Durrer) 6:7. 60. J. Müller 6:8. Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Sarnen. 2mal 2 Minuten gegen Glattal. Sarnen: S. von Wyl; L. Abächerli, R. Durrer, C. Isler, R. Isler, J. Wintsch, M. Schäli, G. Hottiger; R. von Wyl, T. Lengen, M. Furrer; B. von Rotz, T. Lustenberger, R. Flühler, R. Christen, B. Haas, R. Arregger, P. Küng Glattal: J. Zolliker; R. Murer, S. Peduzzi, R. Frommenwiler, J. Müller, P. Obrist, P. Waldvogel, D. Staub, R. Dällenbach, T. Good, P. Grin, F. Lombris, T. Dällenbach, O. Lanzini, K. Wüst, C. Zeier, R. Jezler, T. Steinmetz ...
HII – Vitamin-D-Mangel, Erpressung und Zibelemärit
Teil 1 der Geschichte gibt es hier nachzulesen, Teil 2 hier und Teil 3 hier. Möglich könnte es schon sein, dass er am Morgen vergessen hatte, die Haustüre abzuschliessen. In letzter Zeit war er des Öfteren mit den Gedanken nicht ganz bei der Sache, ein wenig zerstreut und motivationslos. Er hat deswegen schon einmal seinen Arzt aufgesucht, oder besser gesagt seinen ehemaligen Arzt. Dieser diagnostizierte bei ihm einen Vitamin-D Mangel, ausgelöst durch zu wenig Sonnenlicht. Als Behandlung empfahl der Arzt den Besuch eines Solariums. Das Abonnement könne er auch ohne Probleme der Krankenkasse verrechnen. Mit diesem Ratschlag und einem Flyer für ein auf Vitamin-D Aufbau spezialisiertes Solarium verliess er damals die Arztpraxis wieder. Auf dem Flyer stand: SolariDum bringt deinen Haushalt in Schwung. Er wusste nicht wirklich, was er mit diesem Werbeslogan anfangen sollte oder wie dieser genau zu interpretieren sei. Auf alle Fälle fand er nach kurzer Internetrecherche heraus, dass dieses Solarium zum einen der Frau von seinem Arzt gehört und zum anderen, dass ein Solariumbesuch höchstens bei der Bildung von Hautkrebs hilft aber nicht bei einem Vitamin-D Mangel. Auf Grund dieser Erkenntnisse entschloss er sich, seinen Arzt per sofort zu wechseln. Die neue Woche begann stressig. Die wichtige Montagssitzung war, seinen samstäglichen Vorbereitungen zum Trotz, mehr Chaos als konstruktive Debatte. Als Krönung erhielt er noch einen Berg an Arbeiten, die er schnellstmöglich erledigen sollte. So ging es dann die ganze Woche weiter, bis es Freitagmorgen wurde. Er streift sich seinen blauen Mantel über, greift sich seine braune Ledertasche und verlässt die Wohnung. Am Freitag ist es immer ruhig im Büro. Die meisten arbeiten 80% und haben sich bereits am Donnerstag ins Wochenende verabschiedet. Er geniesst diese ruhigen Stunden, wo er abarbeiten kann, was sich im Verlaufe der Woche an Arbeit aufgestaut hat. Gegen Abend merkt er, wie sich seine Produktivität auf rasanter Talfahrt befindet und so entschliesst er sich, nach Hause zu gehen. Dort angekommen, steht seine Haustüre einen Spalt weit offen. Dieses Mal ist er sich sicher, am Morgen die Türe abgeschlossen zu haben und zwei Mal innerhalb einer Woche die Türe vergessen abzuschliessen? Das passiert nicht einmal ihm. Vorsichtig stösst er die Haustüre auf und tastet sich nach vorne. Er erreicht den Lichtschalter, drückt drauf, doch nichts geschieht. Fünfmal widerholt er das ganze Prozedere doch an der Dunkelheit ändert sich nichts. „Verdammt“ flucht er vor sich hin. „Hallo, ist hier jemand?“ hört er sich sagen. Seine Stimme zittert leicht. Dann fällt ihm ein, dass er jetzt genau das gemacht hat, was ihn in den Filmen immer in Rage bringt. Hat den wirklich jemand das Gefühl, dass wenn sich ein Eindringling in der Wohnung...
HII – Blauer Mantel, Nine-to-Five-Job & Russische Spione
Teil 1 der Geschichte gibt es hier nachzulesen und Teil 2 hier. Sein Aufenthalt in Strassburg liegt nun schon einige Wochen zurück. Dem Schweizer mit dem unauffälligen blauen Mantel fiel damals, als er seinen Memory-Stick wieder zurückbekam, ein Gesteinsbrocken so gross wie der als Kunst deklarierte und auf einem Metallpfosten stehende Findling beim Camping Sarnen vom Herzen. Wieso ihm immer wieder diese Bilder aus seiner alten Heimat in den Sinn kommen, weiss er selber nicht genau. Fürs Unihockey und sonstige Verpflichtungen kehrt er zwar regelmässig dorthin zurück, wohnen tut er aber schon länger nicht mehr dort. So oder so, wenn er zurückkehrt, überkommt ihn immer bereits nach kurzer Zeit ein mulmiges Gefühl, in dieser heilen Welt irgendwie fehl am Platz zu sein. Anders ist es, wenn er in den Grossstädten dieser Welt unterwegs ist. Jede Stadt ein Biotop mit eigenen Stimmen, Menschen, Gerüchen, Ideen, Lebensweisen. Das ist seine Welt! In einer solchen Stadt, die zwar kaum als gross bezeichnet werden kann, in der dafür aber umso stärker der süsse Duft von warmen Glögi in der Luft hing, hat der Schweizer seinen persönlichen Albtraum erlebt. Ihm ist dort sein Memory-Stick abhandengekommen. Wenn man in seinem Beruf etwas nicht verlieren sollte, dann ist es dieser Memory-Stick. Heute hat er ihn wieder und wie die Übergabe geschah, hat er schon fast wieder vergessen. In Anbetracht der grossen Dankbarkeit über das Zurückbekommen des Sticks entschied er kurzerhand, dass er, sollte er einmal Vater einer Tochter werden, sie nach der Dänischen Kronprinzessin Mary benennen will. Wahrscheinlich ist dies aber nicht, feiert er doch auch schon bald seinen vierten runden Geburtstag. Bei diesem Gedanken wird ihm flau in der Magengegend. Zum einen feiert er Geburtstage grundsätzlich nicht gerne und zum anderen schon gar nicht, wenn dazu noch der soziale Druck besteht, ein grosses Fest zu veranstalten. Obwohl, Zeit für die Organisation hätte er eigentlich. Nach seiner Rückkehr aus Strassburg hat er sich versetzen lassen. Das viele Reisen hat ihn müde gemacht und die Geschichte mit dem Memory-Stick brachte das Fass zum Überlaufen. Er geniesst nun seinen Nine-to-Five-Job, wo er die Wochenenden fix planen kann und auch am Abend frei hat. Ganz nebenbei hat er seit dem Stellenantritt als Bürogummi bereits 10 Kg abgenommen. Zu verdanken hat er dies einem Body Shaping-Kurs im Fitnessstudio, den er seit geraumer Zeit regelmässig besucht. Nebst dem gesteigerten körperlichen Wohlbefinden erhofft er sich davon mittel- bis langfristig auch eine Verwirklichung seines ‚Mary-Traums‘, ist er doch der einzige Mann im Kurs. An einem Samstagmorgen macht er sich dick eingepackt in seinen blauen Mantel auf den Weg zur Arbeit. Normalerweise arbeitet er nicht am Wochenende, heute muss er aber eine...
HII – Alles über Pumas und Cougars oder wenn die alternativen Verwendungen eines Tiernamens bekannter sind als das Tier selber
Der Puma. Über kaum ein Tier mit einer solchen Alltagspräsenz weiss der Homo sapiens weniger als über den Puma. Oder weisst du, wo Pumas überall vorkommen? Wie gross sie werden? Ob sie Einzelgänger oder Rudeltiere sind? Welche Fellfarben sie haben? Was ihre Beutetiere sind? Dieses Unwissen ist nicht weiter verwunderlich, erscheint doch beispielsweise die Homepage von Puma Europe als erstes, wenn man Puma googelt. Dabei handelt es sich offensichtlich nicht um eine Homepage über den europäischen Puma, sondern um die Webseite des deutschen Sportartikelherstellers. Wenn man es dann bei Google noch mit dem englischen Begriff Cougar versucht, wird man beim Klicken auf das erste Suchresultat wiederum nicht auf die Wikipedia-Seite der Raubkatze weitergeleitet, sondern erfährt man mehr darüber, dass Cougar eine englische Slang-Bezeichnung für Frauen ist, die einen wesentlich jüngeren Mann für eine Beziehung oder als Sexualpartner suchen. Das mag jetzt vielleicht für das Clickbaiting interessant sein, für diesen Artikel hier aber nicht, denn wir wollen etwas Licht ins Dunkel bringen was den Puma angeht und euch mehr über das Raubtier erzählen. Der Puma hat seine ursprüngliche Verbreitung in Nord- und Südamerika. Mittlerweile gibt es aber auch Populationen in Europa. Anders als ihre Artgenossen auf den beiden amerikanischen Kontinenten, die klassische Einzelgänger sind, kommen die Europäischen Pumas in Rudeln vor und gehen gemeinsam auf Jagd. Sie haben sich ausschliesslich auf die Beute von Punkten spezialisiert, während die amerikanischen Pumas nicht wirklich wählerisch sind und von Hirschen, Renntieren, über Nager und Vögel bis hin zu Echsen alles fressen. Die europäische Version des Pumas ist mit einer Körperlänge von 170cm bis ca. 185cm im Durchschnitt etwas länger als der amerikanische Artgenosse. Gemeinsam ist ihnen die Farbe des Fells. Beide Katzenarten verfügen über ein rötliches Fell, das aber auch leicht orange sein kann. Der europäische Puma liebt es, mit seiner Beute über längere Zeit zu spielen. In der Wildnis wurde beobachtet, dass die Beutezüge europäischer Puma-Rudel bis zu zwei Stunden dauern können, dabei meistens aber auch zwei kürzere Pausen von jeweils ca. 10 Minuten eingelegt werden. Der amerikanische Puma geht die Jagd ganz anders an. Er pirscht sich an die Beutetiere heran, springt sie an und versucht sie mit einem Biss in den Nacken möglichst schnell zu töten. Aussagen über die Effizienz der jeweiligen Jagdmethode sind schwierig zu treffen. Am vergangenen Wochenende wurde ein Puma-Rudel in der Zentralschweiz gesichtet, wie es sich einen zweistündigen Kampf mit einer potentiellen Beute lieferte. Es wurde aber nicht ganz klar, ob die Pumas mit der Beute spielten oder ob es nicht doch eher umgekehrt war und die Beute mit den Pumas spielte. Der bekannte Biologe Andreas Moser, der das ganze Schauspiel aus der...