Herren: Ad Astra strapaziert die Nerven
Auf die 3:8- Niederlage am Samstag lässt Ad Astra Sarnen einen 9:8-Sieg folgen. Dank dem ersten Sieg in der Serie gegen den UHC Thun darf es weiter vom Aufstieg in die NLA träumen. (Melk von Flüe, Luzerner Zeitung) Ad Astra Sarnen stellt sich und seine Fans dieser Tage auf die Nervenprobe. Gestern sahen die Obwaldner im dritten Spiel der Auf-/Abstiegs-Playoff NLA/ NLB bereits wie der sichere Sieger aus. Neun Minuten vor Schluss führten sie komfortabel mit 6:3, und nichts deutete auf das Drama hin, das noch kommen würde. Wilde 113 Sekunden läuteten eine spannende Schlussphase ein: Thun verkürzte erst innert 51 Sekunden auf 6:5, Ad Astra reagierte postwendend mit zwei Toren innert 20 Sekunden, ehe die Gäste wiederum nur 30 Sekunden später das 8:6 erzielten. Das Hin und Her ging weiter, und als Thun eineinhalb Minuten vor dem Ende das 9:8 schoss und in der Folge ohne Goalie den Ausgleich suchte, wurden die Nerven der Ad-Astra-Anhänger aufs Äusserste strapaziert. Doch der Ausgleich fiel nicht mehr und Sarnen verkürzte in der Best-of-seven-Serie auf 1:2. «Wir haben Anfang des dritten Drittels zu sehr nachgelassen», sagte Sarnens Cornel von Wyl, der zum besten Spieler seines Teams gewählt wurde. Und sein Trainer Michal Rybka zeigte sich froh darüber, dass seine Mannschaft endlich effizienter auftrat als noch in Spiel 1 und 2. Goalie Britschgi fällt aus In Spiel 2 am Samstag auswärts in Thun, das mit 3:8 verloren ging, war Ad Astra spielerisch keinesfalls das schlechtere Team. Doch die Gastgeber spielten enorm effizient, während die Sarner zu wenig aus den sich bietenden Chancen machten. «Thun war viel kaltblütiger als wir. Ihnen hat man die NLA-Erfahrung angemerkt», sagte der verletzte Sarner Stammgoalie Mario Britschgi. Der 25-Jährige musste unter der Woche operiert werden, er hatte sich bei einem Arbeitsunfall an einer Sehne am Handgelenk verletzt. Der Ausfall Britschgis stellt für Ad Astra einen herben Verlust dar, befand sich Britschgi doch in sehr starker Form. «Es tut weh, zusehen zu müssen. Aber ich kann meinen Goaliekollegen helfen, indem ich ihnen gute Tipps gebe», so Britschgi. Sein Stellvertreter Pascal Amrein machte seine Sache gut, und Britschgi konnte sich über den Sieg seines Teams freuen. Der A-Ligist aus Thun zeigte sich gestern von der undisziplinierten Seite. Nebst vier 2-Minuten-Strafen kassierten die Berner Oberländer auch eine 5-Minuten-Strafe. Zwei dieser Strafen nutzte Ad Astra zu Toren, die in der Endabrechnung Gold wert waren. Dennoch muss Ad Astra Strafen des Gegners noch konsequenter nutzen, wenn es den Aufstieg in die NLA bewerkstelligen will. Am kommenden Samstag reisen die Obwaldner wieder nach Thun (19.00, MUR), wo sie den nötigen Auswärtssieg anstreben. Am Sonntag kommt es dann in Sarnen (18.00, Dreifachhalle)...