Arvidsson: „Wir hätten mehr als nur einen Punkt verdient“
Trotz zwei ansprechenden Leistungen verliert Ad Astra Obwalden beide Heimspiele des Wochenendes. Trainer Jakob Arvidsson sieht Fortschritte. Am Sonntagabend wagte Ad Astra Obwalden kurz vor dem Ende der Verlängerung gegen den UHC Grünenmatt einen riskanten taktischen Schachzug: Headcoach Jakob Arvidsson ersetzte den Torhüter beim Stand von 3:3 durch einen sechsten Feldspieler, um den entscheidenden Treffer zu erzwingen. Doch das Risiko ging nicht auf: Ein Ballverlust im Aufbauspiel führte Sekunden später zum bitteren 3:4-Siegtreffer der Gäste ins leere Tor. Selbst die eigenen Spieler schienen vom Schachzug ihres Coaches etwas überrascht. Damit blieb Ad Astra am Ende eines intensiven Wochenendes mit nur einem Punkt zurück. Viel Kampf, wenig Tore Das kurze Spektakel am Schluss entschädigte die Zuschauenden führ eine lange Zeit eher zähe Partie. Ad Astra und Grünenmatt schenkten sich zwar wenig, scheuten jedoch das Risiko in der Offensive. So überraschte es nicht, dass nach 40 Minuten erst deren zwei Tore gefallen waren: Die Führung der Gäste aus dem Startdrittel glich Egli mit einem satten Schuss nach 25. Minuten aus. Erst in der 44. Minute fiel durch Hügli der nächste Treffer zum 1:2 für die Gäste. Ad Astra bot sich in der Folge zwei Mal die Chance in Überzahl zum Torerfolg zu kommen. Und beide Gelegenheiten nutzte der schussgewaltige Simon Schwab (47. und 53). Der Heimsieg schien zum Greifen nah. Doch Grünenmatt hatte die rasche Antwort bereit: Salzmann erwischte keine Minute nach dem 3:2 Mathys im Tor der Obwaldner in der nahen Ecke und glich die Partie wieder aus. Somit kam es zur Verlängerung. Gute Partie gegen Fribourg nicht mit Punkten belohnt Schon am Freitag gegen Floorball Fribourg hatte Ad Astra in der Schlussphase alles auf eine Karte gesetzt. Beim Stand von 2:4 aus Sicht der Gäste setzte Arvidsson auf diejenigen Mittel, welche einem Coach kurz vor Spielende bei einem Rückstand bleiben: Timeout, Torhüter raus, sechster Feldspieler rein. Es schien zu fruchten: Mattias Jansson nutzte die numerische Überzahl auf dem Feld zum 3:4-Anschlusstreffer aus. Drei Minuten blieben, Torhüter Mathys blieb draussen. Nur: Der Ausgleich wollte nicht mehr fallen. Stattdessen traf Ritz kurz vor Schluss zur Siegsicherung für die Üechtländer ins verwaiste Obwaldner Tor. Zuvor hatte Ad Astra das Spiel über lange Zeit gut im Griff. Nach einem kontrollierten Auftakt brachte Mattias Jansson sein Team kurz vor der ersten Pause in Führung. Erst im Mittelabschnitt brachten auch die Freiburger Zählbares zu Stande, dafür gleich doppelt: Der Finne Eino Pesu drehte kurz vor Spielmitte mit zwei Toren das Resultat zum 1:2. Ad Astra-Captain Markus Furrer glich den Spielstand zwar nur acht Sekunden später wieder aus. Doch kurz vor der zweiten Pause traf der Tscheche Kopecky aus spitzem Winkel zur erneuten...
Aus im Cup-Achtelfinal – Jets überrollen Ad Astra Obwalden
Durchzogenes Wochenende für die Unihockeyaner von Ad Astra Obwalden: Im Cup scheiden sie sang- und klanglos aus, in der Meisterschaft fahren sie den zweiten Sieg in Folge ein. Am Samstagabend traf Ad Astra Obwalden im Achtelfinal des Swiss Mobiliar Cups auf die Kloten-Dietlikon Jets, einen Kontrahenten aus der NLB-Meisterschaft. Vor 220 Zuschauern in der Dreifachhalle Sarnen kassierten die Gastgeber eine deutliche Niederlage, die sich bereits früh im Spiel abzeichnete. Die Jets zeigten über die ganze Spieldauer eine dominante Leistung, während Ad Astra nur phasenweise mithalten konnte. „Die Jets waren heute klar besser, das müssen wir eingestehen. Wir haben uns nicht clever angestellt. Zudem haben wir teilweise die Tugenden vermissen lassen, welche wichtig wären, wenn es spielerisch nicht läuft und obendrein kein Talent benötigen. Das müssen wir in Zukunft dringend verbessern“, so das ehrliche Fazit von Lukas Schürch nach Spielschluss. Kloten zieht von Beginn weg davon Kloten-Dietlikon legte einen Traumstart hin. Bereits nach 24 Sekunden brachte Ailio die Gäste in Führung. Ad Astra schien von diesem frühen Rückstand überrascht und fand kaum ins Spiel. Die Jets nutzten die Unsicherheiten der Obwaldener konsequent aus und erhöhten in der 5. Minute in Überzahl auf 0:2. In der elften und zwölften Minute schraubten Pedersen und Rieder mit einem Doppelschlag das Skore für die effizienten Flughafenstädter gar auf 0:4. Die Hausherren auf schafften es in den ersten 20 Minuten nicht, Kloten ernsthaft unter Druck zu setzen. Wer nach dem ersten Seitenwechsel auf eine Trendwende hoffte, wurde enttäuscht: Der Norweger Pedersen, Kopf der Klotener Mannschaft, machte bereits in der 21. Minute die kleinen Hoffnungen zunichte mit dem 0:5. Und spätestens nach dem 0:6 in der 24. Minute war der Mist geführt. Immerhin: Ad Astra zeigte Moral und beteiligte sich nun auch am Torspektakel. 3:9 lautete der aus sicht der Gäste beruhigende Spielstand nach 40 Minuten. Schadensbegrenzung lautete das Motto für Ad Astra somit im Schlussdrittel. Die Jets lassen nichts anbrennen und ziehen in den Viertelfinal ein Im letzten Drittel änderte sich wenig am Spielverlauf. Kloten spielte weiterhin überlegen und verwaltete den Vorsprung souverän. Bereits in der 43. Minute erzielte Burri das 10:3, bevor Ad Astra durch Kürschner auf 4:10 verkürzen konnte. Die Obwaldener gaben sich auch in dieser Phase des Spiels nicht auf, was ihnen noch zwei weitere Treffer einbrachte. Eberhardt traf in der 54. Minute zum 5:10, doch Sorri stellte im Gegenzug umgehend den alten Abstand wieder her. Den Schlusspunkt setzte Ad Astra-Verteidiger Simon Schwab mit einem platzierten Weitschuss in der Schlussminute. Der Torjubel nach dem 6:12 war indes verhalten – zu klar war schlussendlich die Differenz auf der Anzeigetafel. Die Jets zogen somit nach einer überzeugenden Leistung verdient in das...
Janik Kürschner: «Die U19-Weltmeisterschaft ist mein Ziel»
Der Stanser Janik Kürschner wurde für die U19-Nationalmannschaft aufgeboten. Bevor es mit dieser nach Finnland geht, stehen für Kürschner mit Ad Astra Obwalden am Wochenende zwei weitere Spiele auf dem Programm. Zarte 16 Jahre zählte Janik Kürschner, als er erstmals für das Fanionteam von Ad Astra Obwalden in der Nationalliga B spielen durfte. Zwei Jahre sind mittlerweile vergangen. In dieser Zeit hat sich Kürschner vom jungen Debütanten zur Stammkraft im Team der Obwaldner hochgearbeitet. Diese Leistung blieb auch den Spähern des nationalen Verbandes nicht verborgen: Letzte Woche erhielt Kürschner zum wiederholten Mal ein Aufgebot für den Zusammenzug der U19-Nationalmannschaft. Frühe Begeisterung für Unihockey Dass Kürschner den Weg zum Unihockey gefunden hat, ist nicht zuletzt seinem Onkel zu verdanken: «Weil er in Buochs Unihockey spielte, ging ich dort ins Schnuppertraining. Da es mir gefiel, bin ich anschliessend als Erstklässler dem Verein beigetreten», so Kürschner. Ein Jahr später wechselte er bereits über die Kantonsgrenze in die Nachwuchs-Abteilung von Ad Astra. «Ad Astra ist das Unihockey-Aushängeschild in der Region. Dieser Schritt war für mich naheliegend.» Und einer, welchen er auch elf Jahre später nicht bereut. Der Stellenwert vom Unihockey im Leben des grossgewachsenen jungen Mannes ist aktuell grösser denn je: Die Matura hat er seit dem Sommer im Sack. Nun arbeitet er in der Migros in Stans. Im Frühjahr hofft er, für die Sportler-Rekrutenschule aufgenommen zu werden. «Für meine Entwicklung im Unihockey wäre das optimal», weiss Kürschner. Nach dem Militärdienst plant er, ein Studium in Angriff zu nehmen. Was genau, das sei noch offen. «Bis ich mich entscheiden muss, bleibt ja noch etwas Zeit.» Seine Rolle bei Ad Astra: Der Spielmacher Im Kader des NLB-Teams von Ad Astra Obwalden ist Kürschner mittlerweile eine feste Grösse – und zwar in der Abwehr. Bis vor Kurzem war das noch nicht so ganz klar: «Unser Coach Jakob Arvidsson hat mich versuchsweise als Flügelstürmer aufgestellt und gehofft, dass ich zum Skorer werde. Das entspricht jedoch nicht meinen Stärken. Ich bevorzuge es, als offensiver Verteidiger das Spiel lenken zu können. Dies passt viel besser zu meinen Fähigkeiten», findet Kürschner. Seine Stärken sieht er vor allem in seiner Ruhe am Ball und in seiner Übersicht. «Ich habe das Gefühl, dass ich auf dem Feld meine Entscheidungen oft sehr bewusst treffe. Meine Ideen funktionieren zwar nicht immer, aber oft genug», sagt er mit einem Lächeln. Kürschner ist sich jedoch auch seiner Schwächen bewusst: «Bei meiner Stocktechnik habe ich Luft nach oben. Ebenso möchte ich meinen Schuss verbessern. Besonders auf internationalem Niveau wird mir jeweils klar, dass ich an diesen Punkten arbeiten muss.» Diese Selbstkritik zeigt, wie sehr der talentierte Sportler darauf bedacht ist, sich kontinuierlich zu...
Keine Punkte für Ad Astra zum Saison-Auftakt
Zum Start der neuen Unihockey-Saison muss Ad Astra Obwalden eine klare 4:10-Niederlage gegen den UHC Thun hinnehmen. «Punkte gegen Thun sind in dieser Saison ein Bonus für uns.» Mit diesen Worten dämpfte Ad Astra-Headcoach Jakob Arvidsson die Erwartungshaltung für seine Spieler vor dem Anpfiff. Dass der Gegner nach den ersten 60 Minuten der Saison alle Punkte über den Brünig mitnahm, lag nicht zuletzt an der Effizienz der Thuner, die ihre Chancen eiskalt nutzten. Trotz einer engagierten Leistung und einigen hoffnungsvollen Momenten reichte es den Obwaldnern darum am Ende nicht zu etwas Zählbarem. Ein Startdrittel zum Vergessen Der Beginn in das Auftaktspiel verlief alles andere als optimal für die Hausherren, bei welchen gleich sechs neue Spielernamen erstmals auf dem Matchblatt in einem Meisterschaftsspiel standen. Bereits nach etwas mehr als drei Minuten lag Ad Astra mit 0:2 im Hintertreffen. Erst erzielte Thuns Moser das 1:0, kurz darauf erhöhte Torkelsson auf 2:0. Die Thuner traten von Beginn an spielbestimmend auf, während Ad Astra auf der Gegenseite kaum stattfand. Ein weiteres Tor von Küenzi nach gut neun Minuten besiegelte das 0:3 nach dem ersten Drittel – ein harter Schlag für die Obwaldner, die noch nicht richtig in der Saison angekommen schienen. Ein Funken Hoffnung flammt auf im zweiten Drittel Im zweiten Drittel zeigte sich Ad Astra deutlich verbessert. Nachdem der starke Thuner Torhüter Juon die ersten Bemühungen der Gastgeber noch vereiteln konnte, fanden die Obwaldner in der 24. Minute den Weg ins Spiel zurück. Der neue Torhüter Leopold Westberg, der trotz zehn Gegentreffern eine solide Leistung zeigte, leitete mit einem weiten Auswurf den ersten Treffer für Ad Astra ein. Jens Odermatt entwischte der Thuner Abwehr und verkürzte auf 1:3. Dieser Treffer wirkte wie ein Weckruf für die Obwaldner, die daraufhin eine Druckphase einleiteten und dem Anschlusstreffer nahe kamen. Doch die Berner zeigten sich weiterhin abgeklärt und erhöhte kurz vor der zweiten Pause auf 1:4 durch Torkelsson – ein bitterer Gegentreffer für Ad Astra, der nach einer ungenutzten Überzahlsituation fiel. Starker Start ins letzte Drittel Der Start ins letzte Drittel verlief hoffnungsvoll für die Gastgeber. In Unterzahl erzielte Pluhar in der 42. Minute den Anschlusstreffer zum 2:4, und nur zwei Minuten später gelang Nigg nach Vorarbeit von Egli das 3:4. Plötzlich war Ad Astra wieder im Spiel: Der Lermpegel in der Halle stieg und der Glaube an eine Wende keimte auf. Doch die Euphorie war nur von kurzer Dauer. Thun schlug postwendend zurück: Eine weitere Strafe gegen Adrian Bachmann nutzten die Thuner zum 3:5 durch den auffälligen Reusser aus. Von da an übernahmen die Gäste wieder die Kontrolle und zeigten sich gnadenlos effizient. Der Genickbruch Das Genick für Ad...
Die Kaderplanung ist abgeschlossen
Gut einen Monat vor dem Start der Meisterschaft herrscht bei Ad Astra Obwalden Klarheit über die Zusammensetzung des Kaders vom Fanionteam. Die Schulferien sind vorüber, für viele beginnt nach den Sommerferien wieder der Alltag. Dies gilt auch für die Unihockeyaner von Ad Astra Obwalden. Der Trainings-Schwerpunkt wurde schon vor einigen Wochen verschoben: Von der Physis und Athletik auf das Spiel mit dem gelochten Plastikball in der Halle. Und das mit gutem Grund: Am Samstag, 14. September startet für Ad Astra die neue NLB-Saison mit dem Heimspiel gegen den UHC Thun. Einige Leistungsträger sind weg Im Vergleich zur letzten Spielzeit hat sich wiederum einiges getan im Kader der Obwaldner. Fehlen wird in der Saison 2024/2025 mit Torhüter Mario Britschgi ein Mann, den man getrost als Vereinslegende von Ad Astra bezeichnen darf. Der 34-jährige Familienvater hat sich schweren Herzens dazu entschieden, nach 14 Saisons (!) als Nummer eins im Tor der ersten Mannschaft Platz zu machen für einen Nachfolger. «Mario war über Jahre Hinweg ein absoluter Schlüsselspieler und hat mit seinen Leistungen erheblichen Anteil an den Erfolgen von Ad Astra des letzten Jahrzehnts. Es war klar, dass er irgendwann kürzer treten und einem jüngeren Torwart Platz machen wird. Wir können uns nur vor ihm verneigen und ihm danken für seine Verdienste», so Ad Astra-Sportchef Roman Schöni. Neben Britschgi werden auch die beiden Schweden Isak Stöckel und Hannes Karlsson nicht mehr für Ad Astra Obwalden spielen. Nach zwei (Stöckel), respektive einer Saison (Karlsson) brechen die beiden ihre Zelte in der Schweiz ab und kehren nach Schweden zurück. «Wir hätten natürlich beide gerne behalten, aber die finanzielle Situation im Verein lässt dies nicht zu», bedauert Schöni. Ebenfalls eine einschneidende Änderung: Jakob Arvidsson wird in seiner dritten Saison bei Ad Astra nicht mehr als Spielertrainer amten. Neu konzentriert sich der Schwede vollständig auf seine Aufgabe als Headcoach hinter der Bande. Den Stock hängt er – zumindest auf höchster Ebene – an den Nagel, wenn auch mit etwas Wehmut: «Ich werde das Spielen vermissen, aber mich vollständig auf das Coachen und das Entwickeln der Spieler konzentrieren zu können, ist ebenfalls eine reizvolle Aufgabe.» Torhüterposition als grosse Unbekannte Um die Abgänge zu kompensieren, war Sportchef Roman Schöni auf dem Transfermarkt aktiv. «Das klingt so, als ob wir uns die Spieler aussuchen könnten – was leider jedoch nur selten der Fall ist. Oft benötigt es auch Überzeugungsarbeit, damit wir neue Spieler zu Ad Astra holen können.» Grösste Herausforderung für Schöni war die Besetzung der Torhüter-Position. Weil neben Britschgi mit Lars Birchmeier und Gian-Andrea Scharmin auch die Nummern zwei und drei den Verein verliessen, musste Schöni mindestens zwei neue Schlussmänner aus dem Hut zaubern. Was...