Ad Astra steht mit dem Rücken zur Wand
Ad Astra Obwalden verliert die Spiele 1 und 2 der Playoff-Viertelfinalserie gegen Ticino Unihockey. Ab jetzt gilt: Verlieren verboten. (Luzerner Zeitung) Playoffs. Alles beginnt bei null. Was vorher war, zählt nichts mehr. Was nach einer Floskel klingt, musste Ad Astra Obwalden am Wochenende am eigenen Leib erfahren: Die Qualifikation auf Rang zwei beendet, stiegen die Obwaldner als Favorit in die Viertelfinal-Serie gegen den Tabellen-Siebten Ticino Unihockey. «Ticino ist kein einfacher Gegner», meinte Ad Astras Schwede Isak Stöckel vor dem Auftakt in die Serie. Trotz diesem Warnruf steht Ad Astra nach zwei Spielen und ebenso vielen Niederlagen bereits mit dem Rücken zur Wand. Eine weitere Niederlage und die Saison ist früh zu Ende. Der Spiess hat sich gewendet zu Gunsten der Tessiner. Ein Playoff-Spiel mit allem Drum und dran Emotional, intensiv und torreich. Diese drei Adjektive beschreiben das Auftaktspiel der best-of-five Serie zwischen Ad Astra und Ticino Unihockey vom vergangenen Samstagabend am besten. Lange mussten sich die 267 Zuschauer in Sarnen denn auch nicht gedulden, bis der erste Treffer fiel: Liga-Topskorer Isak Stöckel machte das, was er am besten kann und eröffnete bereits in der zweiten Minute den Torreigen. Nach dem zweiten Treffer des Schweden in der 9. Minute war die Reihe an den Gästen: Nathan Regazzi glich den Spielstand mit einem Doppelschlag in der 13. und 14. Minute aus. Und weil Ticinos Finne Kiipeli kurz vor dem ersten Seitenwechsel nach einer Unachtsamkeit Ad Astras traf, musste das Heimteam mit einem Rückstand in die erste Pause. Die Obwaldner kamen sichtlich geladen aus der Pause: Schon im ersten Einsatz traf erneut Stöckel zum Ausgleich. Und spätestens nach Eberhardts 5:3 in der 26. Minute schien Ad Astra das Spiel wieder im Griff zu haben. Daran änderte auch Ochsners 5:4 in der 33. Minute nichts. Schwache sechs Minuten kosten den Sieg Das Hin- und her ging im Schlussdrittel weiter. Zunächst war die Reihe wieder am Heimteam: Nach einer wunderbaren Einzelleistung traf Patrick Müller zum scheinbar beruhigenden 6:4. Dieses Tor lockte die Gäste jedoch aus der Reserve: Sechs Minuten und vier Tore später war das Spiel gewendet und Ticino lag plötzlich mit 6:8 in Führung. Mit Emotionen und Kampf ackerten sich die Südschweizer zurück ins Spiel. «In dieser Phase ist uns die Kontrolle entglitten», ärgerte sich Ad Astra-Verteidiger André Muff. Zehn Minuten blieben den Obwaldnern in dieser Phase zwar noch, um das Spiel noch einmal zu drehen. Mehr als der Anschlusstreffer von Stöckel zum 7:8 schaute jedoch nicht mehr heraus. So jubelten am Ende die Gäste über das Break im Auftaktspiel der Serie. Auch Spiel zwei geht an Ticino Dass beide Teams ihre Stärken in der Offensive haben, zeigte sich...
Der Liga-Topskorer will auch in den Playoffs liefern
Die Obwaldner Unihockeyaner können in den NLB-Playoffs auf den schwedischen Stürmer Isak Stöckel zählen. (Jessica Bamford | Luzerner Zeitung) Ad Astra hat eine starke Saison hinter sich. Vor den Playoffs liegen die Obwaldner punktgleich mit Thun an der Tabellenspitze der Nationalliga B. Der erneute Aufstieg in die Nationalliga A ist also eine reale Möglichkeit. Dies nicht zuletzt dank des neuesten Zuwachses aus Schweden – Isak Stöckel. Er ist mit 35 Toren und 37 Assists mit Abstand der torgefährlichste Spieler der Liga. Stöckel spielt seine erste Saison ausserhalb seiner Heimat Schweden und ist begeistert vom Team: «Es ist familiär, das gefällt mir gut.» Er habe sich sehr gefreut, zu Ad Astra Obwalden zu wechseln. «Es ist ein Traum für viele schwedische Spieler, in die Schweiz zu kommen», erzählt Stöckel. Neben dem Unihockey gefallen ihm vor allem die Bergkulisse in Sarnen wie auch sein Job bei Bruno’s Best Salatsaucen. Das Sarner Team ist schwedisch geprägt. Sowohl der Spielertrainer Jakob Arvidsson als auch der Stürmer Fredrik Edholm sind aus dem hohen Norden. Deshalb ist es dem 25-jährigen Stöckel leicht gefallen, den Schritt ins Ausland zu wagen. «Ich kannte den Coach schon länger und wohne jetzt auch mit ihm zusammen in einer Wohnung des Klubs.» Das helfe gegen das Heimweh, und mit Freunden und Familien habe er so oder so täglich Kontakt. Viele Angebote von anderen Clubs Wo geht es mit dem Topskorer in der nächsten Saison hin? Stöckel hat bereits Angebote von mehreren Klubs erhalten. Aus der höchsten Liga der Schweiz, aber auch aus Tschechien und Schweden. Sichtlich freut er sich darüber. Mitspielen in der höchsten Liga, das reizt ihn schon. Aber: «Es würde mir schwerfallen, Ad Astra Obwalden zu verlassen, weil wir es wirklich sehr gut haben miteinander.» Doch gegenwärtig möchte er sich nicht zu viele Gedanken dazu machen. Stöckel hat zumindest noch bis Ende Februar Zeit, eine Entscheidung zu fällen. «Aktuell liegt der Fokus voll auf den Playoffs.» Im Viertelfinal trifft das Obwaldner Team auf Ticino. Am Samstag findet das erste Spiel statt, am Sonntag das Zweite. Die Playoffs werden im Best-of-Five-Modus gespielt. Das heisst: Wer als erstes drei Spiele für sich entscheiden kann, ist eine Runde weiter. Ticino sei ein schwieriger Gegner, sagt Stöckel. Dennoch ist er überzeugt, dass seine Mannschaft gute Chancen hat. «Aber man weiss nie in den Playoffs, es sind mehr Emotionen da, mehr Druck.» Ausserdem sei die Mannschaft noch jung: «Viele haben noch nie in den Playoffs gespielt, es ist deshalb schwer zu sagen, wie sie damit umgehen.» Die zwei besten Skorer im Duell Der Druck, aufzusteigen, sei aber klein. Letzte Saison war Ad Astra chancenlos in der Topliga, der Abstieg war...
Vertrag mit Arvidsson verlängert
Kurz vor Beginn der Playoffs gibt es erfreuliche personelle News zu vermelden: Der Vertrag mit Spielertrainer Jakob Arvidsson konnte um ein weiteres Jahr bis zum Ende der Saison 2023/2024 verlängert werden. Als Trainer-Neuling kam Jakob Arvidsson im Sommer 2022 nach Sarnen. Der 35-jährige Schwede wurde nicht nur für die Rolle als Trainer geholt, sondern als Spielertrainer engagiert. Das Risiko, welches der Verein damit eingegangen ist, hat sich ausbezahlt gemacht: Ad Astra beendete die Qualifikation der NLB hinter dem UHC Thun auf Rang 2. Nebst der Leistung des gesamten Teams, konnte Arvidsson selbst auch als Spieler überzeugen. Die Konsequenz davon: Ad Astra-Sportchef Roman Schöni suchte früh das Gespräch mit Arvidsson, um den zunächst auf ein Jahr befristeten Vertrag zu verlängern. Und die Gespräche fruchteten: Arvidsson bleibt mindestens ein weiteres Jahr in Obwalden. «Ob weiterhin in der Rolle als Spielertrainer oder nur als Trainer, ist noch offen. Dies hängt von der weiteren Konstellation des Kaders ab. Die hierfür notwendigen Gespräche sind ebenfalls bereits im Gang», kommentiert Sportchef Schöni. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Ad Astra Obwalden (@adastraobwalden) Arvidsson selbst freut sich ebenfalls, dass seine Zeit bei Ad Astra weiter geht: «Besonders aufregend ist für mich die Tatsache, dass wir viele junge, vielversprechende Spieler im Fanionteam haben. Ich hoffe, sie noch einen Schritt weiterbringen zu können, damit sie schon in naher Zukunft noch mehr Verantwortung übernehmen können.» Die unmittelbare Zukunft hat für Arvidsson trotz allem nach wie vor Priorität: «Die aktuelle Saison ist mit dem Abschluss der Qualifikation noch lange nicht zu Ende, sondern sie geht mit dem Start der Playoffs erst so richtig los.» ...
Elf Sekunden fehlen zum Quali-Sieg
Mit dem Sieg gegen den UHC Grünenmatt setzten die Obwaldner Druck auf Thun aus. Ein Schlussfurioso ihrerseits war es zu verdanken, dass sie ihre Partie noch ausgleichen konnten. Damit behaupteten die Berner den Spitzenplatz in der Tabelle. Die Ausgangslage vor dem letzten Qualifikationsspiel war für Ad Astra klar: sie mussten ihr Auswärtsspiel gegen den UHC Grünenmatt gewinnen und auf eine Niederlage vom UHC Thun hoffen. Nur so konnte der Qualifikationssieg noch erreicht werden. Dementsprechend übernahmen die Obwaldner von Beginn weg das Spielkonzept. Mit zwei Verteidiger-Toren von Gino Durrer und Kramelhofer konnte dies erfolgreich in Tore umgewandelt werden. Im zweiten Drittel war es dann Markus Furrer auf Pass von Cornel von Wyl, welche für das nächste Tore zuständig waren. Das selbe Duo war es auch, welches in Unterzahl erneut zuschlagen konnten. Der Treffer von Edholm war dann die Vorentscheidung im letzten Drittel. Auch Grünenmatt gelang noch ein Treffer und so endete die Partie mit einem souveränen 5-1 Sieg. Mitfiebern im Livestream Ad Astra hatte ihren Beitrag geleistet und musste nun auf einen Patzer von Thun hoffen. Das Spiel wurde in der Garderobe im Livestream verfolgt. Denn zwei Minuten vor Schluss lagen die Berner mit zwei Toren zurück. Doch ohne Torhüter gelang ihnen der Anschlusstreffer und elf Sekunden vor Schluss der rettende Ausgleichstreffer. Mit diesem Treffer behaupteten die Thuner den Spitzenplatz gegenüber den Obwaldner. Damit spielt Ad Astra im Viertelfinal der Playoffs gegen Ticino Unihockey. Am Samstag, 11. Februar startet die Best-of-5 Serie um 18 Uhr in der Dreifachhalle Sarnen. Sobald sämtliche Spieldaten bekannt sind, werden sie auf unseren Sozialen Medien geteilt. UHC Grünenmatt – Ad Astra Obwalden 1:5 (0:2, 0:2, 1:1) Forum Sumiswald AG, Sumiswald. 151 Zuschauer. SR Kuhn/Wanzenried. Tore: 7. Gin. Durrer (D. Eberhardt) 0:1. 13. M. Kramelhofer 0:2. 23. M. Furrer (C. von Wyl) 0:3. 30. M. Furrer (C. von Wyl) 0:4. 46. F. Edholm (J. Arvidsson) 0:5. 53. K. Briggen (L. Ruch) 1:5. Strafen: 1mal 2 Minuten gegen UHC Grünenmatt. 3mal 2 Minuten gegen Ad Astra Obwalden....
Den Quali-Sieg im Direktduell verspielt
Ad Astra Obwalden verliert am Sonntag auch das zweite Direktduell in dieser Saison gegen den UHC Thun. Immerhin: Tags zuvor gab es einen Heimsieg gegen Altendorf zu bejubeln. (Luzerner Zeitung) Nach dem Patzer von Thun am Freitag beim Auswärtsspiel in Langenthal machte es Ad Astra am Samstag besser: Im Heimspiel gegen die Red Devils March-Höfe Altendorf konnten die Obwaldner einen 7:4-Sieg und damit drei weitere Punkte bejubeln. Somit reiste die Equipe um Spielertrainer Jakob Arvidsson am Sonntag als Leader über den Brünig. Dass Thun auswärts kein einfaches Pflaster ist, war Ad Astra bewusst. Nur zu oft zogen die Obwaldner in der MUR-Halle auf dem ungeliebten Parkettboden in der Vergangenheit den Kürzeren. Und es war auch diesmal so, obwohl mit einem Sieg der vorzeitige Qualifikations-Sieg gewunken hätte. Doch der Konjunktiv bringt im Sport wenig. Das Stardrittel aus Sicht der Obwaldner gehört zur Kategorie «zum Vergessen»: 5:1 führten die Thuner nach 20 Minuten, und das nicht unverdient. «Thun war physisch vom ersten Bully an präsenter als wir. Wir haben besonders zu Beginn viele Zweikämpfe verloren und ihnen damit Chance um Chance zugestanden», analysierte Verteidiger Marcel Kramelhofer. Die Konsequenz: Thun führte bereits nach etwas mehr als zehn Minuten mit drei Längen Vorsprung. Diese Führung bauten die Berner Oberländer in der Folge konstant aus. 9:1 stand es nach 40 Minuten, der Mist war somit schon früh geführt. Für Ad Astra ging es im Schlussdrittel nur noch um Schadensbegrenzung. Die Tabellenführung verspielt «Die frühe Führung spielte den Thunern sicher in die Karten», meinte Kramelhofer nach Spielschluss. Auf eine richtige Reaktion der Gäste wartete man über die gesamte Spielzeit vergebens. «Wir haben den Tritt heute über die gesamten 60 Minuten gesehen nie richtig gefunden. Ihre körperbetonte Spielweise bereitete uns Mühe, wir kamen zu selten zu guten Torchancen. Unter dem Strich müssen wir klar zugestehen, dass Thun heute besser war und den Sieg verdient hat», gab Kramelhofer ehrlich zu. Auch die Obwaldner Schweden-Linie um Ligatopskorer Isak Stöckel blieb für einmal blass und wurde von der Tschechen-Fraktion der Thuner klar augestochen. Somit mussten die Obwaldner mit leeren Händen die Rückreise über den Brünig antreten und die Tabellenführung beim Kontrahenten in Thun lassen. Drei erdauerte Punkte gegen Altendorf Am Samstagabend in der gut gefüllten Dreifachhalle war die Welt in Sarnen noch in Ordnung. Die unbequemen Gäste aus Altendorf konnten in Schach gehalten werden, die drei Punkte blieben in der Zentralschweiz. Auch wenn das Spiel im Schlussdrittel aus Sicht von Ad Astra noch einmal unnötig spannend wurde. «Wir hatten etwas Mühe, unsere spielerische Überlegenheit in Zählbares umzumünzen», hielt Ad Astra-Schlussmann Mario Britschgi fest. Dies lag nicht zuletzt daran, dass nebst ihm auch sein Gegenüber Sven...