Dichtestress im Unihockey – auch in Sarnen
Okt19

Dichtestress im Unihockey – auch in Sarnen

Unihockey ist hinter Fussball die populärste Teamsportart der Schweiz. Das spüren auch die Klubs in der Region. Wegen Platzmangel wurde in Obwalden Anfang Woche eine neue Halle eröffnet.   (Claudio Zanini | Luzerner Zeitung) In Sarnen wurde es immer enger für die Unihockeyaner. Ad Astra, der örtliche Klub mit seinen 300 Mitgliedern, davon 200 im Juniorenalter, hatte ein Platzproblem. Zu viele Spieler, zu wenig Hallen. Doch seit Anfang dieser Woche gibt es wieder mehr Luft. Ad Astra bezog am Montag eine neue Trainingshalle im benachbarten Kägiswil. 300’000 Franken betrugen die Kosten, der Kanton beteiligte sich mit 60’000 Franken, weil der Klub einer der «wichtigsten Nachwuchsförderer im Obwaldner Sport» sei, heisst es in einer früheren Mitteilung des Regierungsrates.     Unihockey, das Spiel, das wir alle aus dem Turnunterricht kennen, zieht bei den Jungen nach wie vor. Die aktuellsten Zahlen von Swiss Olympic, sie stammen von Ende 2016, führen Unihockey auf Platz 2 der Teamsportarten mit über 32’000 Aktivmitgliedern. Vorneweg ist zwar der Fussballverband mit mehr als 281’000 Spielern. Bemerkenswert ist dennoch: Unihockey kommt noch vor Volleyball, vor Eishockey und vor Handball (siehe Grafik).   Für den Vizepräsidenten von Ad Astra, Emmanuel Hofer, hat der anhaltende Boom mehrere Gründe. «Man ist in unserer Sportart schnell ins Spiel integriert. Kinder brauchen kein übermässiges Talent, um zu einem Erfolgserlebnis zu kommen. Und bei uns steht der Leistungsgedanke am Anfang nicht im Vordergrund, der Spassfaktor ist dadurch hoch.» Mit dem NLB-­Team hat man in Sarnen einen erfolgreichen Botschafter für den Sport. «Die Leistungen der ersten Mannschaft und die mediale Berichterstattung helfen uns natürlich», sagt Hofer.   In den Turnhallen liegt alles bereitAuch im Kanton Uri hat Unihockey einen hohen Stellenwert. Floorball Uri ist der grösste Hallensportverein im Kanton und zählt 480 Mitglieder. Präsident Joe Stöckli sagt, der Zuwachs an neuen Spielern sei gross, das wurde ihm jüngst an der Wirtschafts- und Erlebnismesse Uri18, wo der Klub präsent war, bewusst. «Es gab sehr viele Interessenten für unsere Unihockey-Schule», sagt Stöckli. Die hohe Nachfrage erklärt er sich unter anderem mit der verhältnismässig günstigen Ausrüstung. «Man braucht im Prinzip nur einen Stock, den Rest hat man meist schon wegen des Turnunterrichts.» Und gute Stöcke gibt es schon für weniger als 100 Franken.   Die Nähe zum Schulsport scheint generell ein Vorteil zu sein. So sieht es auch Lukas Heri, der Präsident von Unihockey Luzern, dem Luzerner Stadtklub. «In den Turnhallen steht das Material häufig zur Verfügung, die Kinder kennen Unihockey dank dem Turnunterricht bereits», sagt er. Nachwuchs generieren die Luzerner nicht zuletzt durch ihre Partnervereine aus Weggis, Adligenswil, Emmen und Horw, wo bereits 6- bis 7-Jährige spielen können. Den Dichtestress in den Hallen kennen die Luzerner...

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