Die Jets sind besiegt: Nun geht es in der Barrage um den Aufstieg
B-Ligist Ad Astra Obwalden eliminiert die Kloten-Dietlikon Jets im Halbfinal (3:0) und bestreitet nun die Aufstiegsbarrage. (Michael Wyss | Luzerner Zeitung) «Wir sind einfach glücklich, dass wir nun um den Aufstieg in die L-UPL mitspielen können», sagt Ad-Astra-Keeper Mario Britschgi und meint damit das, was früher die Nationalliga A war. «Damit hätte vor der Saison niemand gerechnet», zeigte er sich nach dem Gewinn der Halbfinalserie gegen die Kloten-Dietlikon Jets am Donnerstagabend erleichtert und emotional. Der 32-jährige Schlussmann hatte in der stimmungsvollen Dreifachhalle in Sarnen vor 300 Fans auch wesentlich Anteil am 4:2-Erfolg im dritten Spiel, der zugleich den Einzug in die Aufstiegsbarrage bedeutete. Britschgi zeigte eine starke Partie, hielt sein Team mit unzähligen Paraden im Spiel und avancierte zum grossen Rückhalt gegen die bissigen und unbequemen Kloten-Dietlikon Jets, welche sich vehement gegen das Ausscheiden stemmten. Ad Astras Manko: Effizienz «Wir mussten unnötig zittern, denn wir kreierten Chancen um Chancen, doch die Effizienz war das grosse Manko. Nach 40 Minuten hätten wir höher führen müssen als nur 1:0», so Britschgi. Stimmt absolut. Die Obwaldner zeigten sich von Beginn weg dominant, siegeswillig und hatten ein klares Chancenplus zu verzeichnen. Immer wieder scheiterte der Gastgeber in seinen offensiven Aktionen am überragend agierenden Keeper Simon Bergström (24), der auch zum Best Player auf Seiten der Zürcher ausgezeichnet wurde. Britschgi: «Wir könnten mit diesen Chancen drei Spiele gewinnen. Wichtig war, dass wir geduldig spielten und die Ruhe nie verloren. Wir wussten, dass die Tore fallen würden.» Stöckel im Alleingang Auch Obwalden hatte einen Best Player: Der Schwede Isak Stöckel war die überragende Figur bei den Einheimischen im dritten Duell gegen die Zürcher. Seine Skorerqualitäten bewies der 25-Jährige bereits in der Qualifikation mit 72 (!) Skorerpunkten (35 Tore, 37 Assists). Beim 4:2-Erfolg gegen die Kloten-Dietlikon Jets steuerte der Schwede drei Treffer und einen Assist bei. «Ich war nur ein Teil dieses Puzzles. Die Mannschaft ist der Star und der Erfolgsgarant. Wir geniessen diesen Moment und freuen uns auf die Barrage. Wir haben alle Erwartungen übertroffen und können nur noch gewinnen. Jetzt kommt die Zugabe.» Auch das stimmt absolut. Dass der letztjährige Absteiger bereits wieder an die Tür der höchsten Liga anklopft, kommt doch überraschend, startete man mit dem minimalen Ziel des Ligaerhalts in die neue Spielzeit. Die Playoffs zu erreichen, war der grosse Wunsch, denn dies war gleichbedeutend mit der Ligazugehörigkeit. «Es war keine einfache Saison für uns. Wir waren die Gejagten als Liganeulinge, meisterten diesen Druck aber positiv», so das 21-jährige Eigengewächs Dario Eberhardt. «Nun sind wir heiss auf diese Barrage. Ad Astra gehört mittelfristig wieder in die höchste Spielklasse. Dass wir bereits ein Jahr nach dem bitteren Abstieg die...
Ad Astra dreht den Spiess und zieht in die Halbfinals ein
Ad Astra Obwalden gewinnt beide Spiele vom Wochenende gegen Ticino Unihockey und zieht in die Playoff-Halbfinals ein. Dort trifft Ad Astra auf die Kloten-Dietlikon Jets. (Luzerner Zeitung) Standing Ovations gab es am Ende von den über 300 Zuschauern in der sehr gut gefüllten Dreifachhalle Sarnen für die Spieler von Ad Astra Obwalden. Gleich mit 12:3 hatten die Obwaldner Ticino Unihockey im entscheidenden Spiel um den Einzug in die Halbfinals wortwörtlich aus der Halle gefegt. «Nach dem erkämpften Sieg in einem emotionalen Spiel am Samstagabend in Bellinzona, hatte ich heute keine Zweifel daran, dass wir dieses Spiel fünf gewinnen würden», meinte ein euphorisierter Mario Britschgi nach Spielschluss. Ad Astra im Entscheidungsspiel gnadenlos Er sollte recht behalten: Ad Astra liess am Sonntagabend nichts anbrennen. Von Beginn an war es das Heimteam, welches dem Spiel den Stempel aufdrückte. Und die Tore fielen schon früh wie reife Früchte: Elf Minuten waren gespielt, als Ad Astra das 3:0 bejubelte. Zwei Mal Eberhardt und ein Mal Basil von Wyl hatten getroffen. Beide sollten sich im Verlaufe der Partie als Hattrick-Schützen feiern lassen. Als Monighetti, der Captain der Ticinesi, aus dem Nichts zum 3:1 traf (17.), hatten Edholm und Stöckel eine rasche Antwort bereit. Das torgefährliche schwedische Duo der Obwaldner baute die Führung bis zum ersten Seitenwechsel auf 5:1 aus. Im gleichen Stil ging es im Mitteldrittel weiter: Ad Astra baute die Führung kontinuierlich aus. Bei den Gästen aus dem Tessin wurde die Hoffnung auf eine Wende mit jedem Gegentreffer sichtbar kleiner. Ihnen half zudem nicht, dass sie sich mit Undiszipliniertheiten und daraus resultierenden Strafen immer wieder selbst ins Bein schossen. Ad Astra kannte keine Gnade und nutzte dies aus, 9:2 führte das Heimteam nach 40 Minuten. Den Zuschauern in der Halle war klar: Hier konnte nichts mehr passieren. Das Schlussdrittel wurde dann zum Schaulaufen für die Obwaldner, ganz nach dem Gusto des Heimpublikums. 12:3 Stand am Ende auf der Anzeigetafel, die Spieler von Ticino Unihockey konnten einem fast leid tun. Zumal sie selbst am Vorabend die Tür zu den Halbfinals schon mit einem Bein durchschritten hatten. Spiel vier im Schlussdrittel gewendet 44:33 und eine 6:4-Führung für Ticino Unihockey zeigte die Matchuhr nämlich am frühen Samstagabend, als sich André Muff zu Isak Stöckel auf der Strafbank gesellte. Die goldene Gelegenheit für Ticino, die Führung in doppelter Überzahl auszubauen und sich in Richtung Halbfinals zu schiessen. Die drei Sarner Feldspieler und ein stark aufspielender Britschgi im Tor wehrten sich jedoch erfolgreich gegen den siebten Gegentreffer. Mehr noch: Als Stöckel von der Strafbank auf das Feld zurückkehrte, legte er den Ball mit einem Geniestreich auf Gianluca Durrer, welcher aufgrund eines schlecht getimten Wechsels des Heimteams...
Das Out abgewendet, Spiel 4 erzwungen
Ad Astra Obwalden bleibt nach dem dritten Spiel weiterhin im NLB-Playoff-Rennen: 3:1-Sieg gegen Ticino Unihockey. (Ruedi Vollenwyder | Luzerner Zeitung) Ad Astra Obwalden hat sich in den Playoff-Viertelfinals gegen Ticino Unihockey in eine ungemütliche Lage gebracht. Nach den beiden verlorenen Startpartien (7:8 und 4:8) musste im dritten Aufeinandertreffen unbedingt ein Sieg her, um den angestrebten Halbfinaleinzug weiter in Sichtweite zu haben. Und die Obwaldner NLB-Unihockeyaner lieferten: 3:1-Sieg gegen einen erneut starken und aufsässigen Gegner aus dem Tessin. Wie schon in den verlorenen Partien zuvor gelang der Truppe um Spielertrainer Jakob Arvidsson, mit dem der Trainervertrag schon vor den Playoffs verlängert wurde, eine frühe 2:0-Führung. Topskorer Isak Stöckel (8.) und Dario Eberhardt (10.) mit einem Schuss ins hohe Toreck legten vor. Erste Playoffs für Dario Eberhardt Die ohne den erkrankten Fredrik Edholm angetretenen Obwaldner konnten diesmal den Vorsprung bis ins Schlussdrittel halten. Auch dank einer untadeligen Abwehrarbeit von Goalie Mario Britschgi. Sehr gut unterstützt von seinen Vorderleuten, welche viele Tessiner Abschlüsse leidenschaftlich blockten. Doch dann drohte Ungemach: Spielertrainer Jakob Arvidsson (35) musste nach einer Fussverletzung passen. «Ja, dann hatten wir schon etwas den Faden verloren. Dass wir diesen Ausfall aber verkraften konnten, das macht ein gutes Team aus», befand Goalie Mario Britschgi, der die Tessiner mit seinen Abwehrkünsten zur Verzweiflung brachte. Doch auch er konnte den Anschlusstreffer in der 44. Minute nicht verhindern. Demis Monighetti erwischte Britschgi mit einem Weitschuss unter dem Arm. Nur fünf Minuten später die nächste Glanztat: Er liess sich bei einem Penalty von Denny Schwender nicht bezwingen. Das toll mitgehende Publikum tobte. Und als Dario Eberhardt nach einem Abschluss von Basil von Wyl von einem Abpraller des ebenfalls stark spielenden Ticino-Keepers Andrin Bechtiger profitierte und zur 3:1-Führung (54.) einnetzte, verwandelte sich die Vereinshalle in ein Tollhaus. «Aufgabe erfüllt», meldeten Jungspund Dario Eberhardt (22) und Routinier Mario Britschgi (33) glücklich und zufrieden. Für Dario Eberhardt, der über einen Kollegen zu Ad Astra fand und sofort vom Unihockey «angefressen war», sind es die ersten Playoffs in seiner noch jungen Karriere. Für den Sachsler, der erst auf diese Saison hin Aufnahme ins NLB-Team fand, sind diese Playoff-Partien «eine geniale Erfahrung. Es macht wirklich Spass. Und wenn ich mit einer guten Leistung etwas zum Erfolg beitragen kann, ist der Spassfaktor noch viel höher». In Sachen Playoff-Erfahrung ist Goalie Mario Britschgi schon «ein alter Hase». Der dienstälteste Ad-Astra-Akteur ist eine Leaderfigur und ein grosser Rückhalt bei den Obwaldnern. Er erklärt, was sein Team in diesem dritten Match besser gemacht hat als in den beiden Spielen zuvor. «Mit dem Ausscheiden vor Augen traten wir diesmal als geeintes Team auf. Jeder ging für den anderen. Ich genoss dank der guten Blockarbeit...
Der Liga-Topskorer will auch in den Playoffs liefern
Die Obwaldner Unihockeyaner können in den NLB-Playoffs auf den schwedischen Stürmer Isak Stöckel zählen. (Jessica Bamford | Luzerner Zeitung) Ad Astra hat eine starke Saison hinter sich. Vor den Playoffs liegen die Obwaldner punktgleich mit Thun an der Tabellenspitze der Nationalliga B. Der erneute Aufstieg in die Nationalliga A ist also eine reale Möglichkeit. Dies nicht zuletzt dank des neuesten Zuwachses aus Schweden – Isak Stöckel. Er ist mit 35 Toren und 37 Assists mit Abstand der torgefährlichste Spieler der Liga. Stöckel spielt seine erste Saison ausserhalb seiner Heimat Schweden und ist begeistert vom Team: «Es ist familiär, das gefällt mir gut.» Er habe sich sehr gefreut, zu Ad Astra Obwalden zu wechseln. «Es ist ein Traum für viele schwedische Spieler, in die Schweiz zu kommen», erzählt Stöckel. Neben dem Unihockey gefallen ihm vor allem die Bergkulisse in Sarnen wie auch sein Job bei Bruno’s Best Salatsaucen. Das Sarner Team ist schwedisch geprägt. Sowohl der Spielertrainer Jakob Arvidsson als auch der Stürmer Fredrik Edholm sind aus dem hohen Norden. Deshalb ist es dem 25-jährigen Stöckel leicht gefallen, den Schritt ins Ausland zu wagen. «Ich kannte den Coach schon länger und wohne jetzt auch mit ihm zusammen in einer Wohnung des Klubs.» Das helfe gegen das Heimweh, und mit Freunden und Familien habe er so oder so täglich Kontakt. Viele Angebote von anderen Clubs Wo geht es mit dem Topskorer in der nächsten Saison hin? Stöckel hat bereits Angebote von mehreren Klubs erhalten. Aus der höchsten Liga der Schweiz, aber auch aus Tschechien und Schweden. Sichtlich freut er sich darüber. Mitspielen in der höchsten Liga, das reizt ihn schon. Aber: «Es würde mir schwerfallen, Ad Astra Obwalden zu verlassen, weil wir es wirklich sehr gut haben miteinander.» Doch gegenwärtig möchte er sich nicht zu viele Gedanken dazu machen. Stöckel hat zumindest noch bis Ende Februar Zeit, eine Entscheidung zu fällen. «Aktuell liegt der Fokus voll auf den Playoffs.» Im Viertelfinal trifft das Obwaldner Team auf Ticino. Am Samstag findet das erste Spiel statt, am Sonntag das Zweite. Die Playoffs werden im Best-of-Five-Modus gespielt. Das heisst: Wer als erstes drei Spiele für sich entscheiden kann, ist eine Runde weiter. Ticino sei ein schwieriger Gegner, sagt Stöckel. Dennoch ist er überzeugt, dass seine Mannschaft gute Chancen hat. «Aber man weiss nie in den Playoffs, es sind mehr Emotionen da, mehr Druck.» Ausserdem sei die Mannschaft noch jung: «Viele haben noch nie in den Playoffs gespielt, es ist deshalb schwer zu sagen, wie sie damit umgehen.» Die zwei besten Skorer im Duell Der Druck, aufzusteigen, sei aber klein. Letzte Saison war Ad Astra chancenlos in der Topliga, der Abstieg war...
Den Quali-Sieg im Direktduell verspielt
Ad Astra Obwalden verliert am Sonntag auch das zweite Direktduell in dieser Saison gegen den UHC Thun. Immerhin: Tags zuvor gab es einen Heimsieg gegen Altendorf zu bejubeln. (Luzerner Zeitung) Nach dem Patzer von Thun am Freitag beim Auswärtsspiel in Langenthal machte es Ad Astra am Samstag besser: Im Heimspiel gegen die Red Devils March-Höfe Altendorf konnten die Obwaldner einen 7:4-Sieg und damit drei weitere Punkte bejubeln. Somit reiste die Equipe um Spielertrainer Jakob Arvidsson am Sonntag als Leader über den Brünig. Dass Thun auswärts kein einfaches Pflaster ist, war Ad Astra bewusst. Nur zu oft zogen die Obwaldner in der MUR-Halle auf dem ungeliebten Parkettboden in der Vergangenheit den Kürzeren. Und es war auch diesmal so, obwohl mit einem Sieg der vorzeitige Qualifikations-Sieg gewunken hätte. Doch der Konjunktiv bringt im Sport wenig. Das Stardrittel aus Sicht der Obwaldner gehört zur Kategorie «zum Vergessen»: 5:1 führten die Thuner nach 20 Minuten, und das nicht unverdient. «Thun war physisch vom ersten Bully an präsenter als wir. Wir haben besonders zu Beginn viele Zweikämpfe verloren und ihnen damit Chance um Chance zugestanden», analysierte Verteidiger Marcel Kramelhofer. Die Konsequenz: Thun führte bereits nach etwas mehr als zehn Minuten mit drei Längen Vorsprung. Diese Führung bauten die Berner Oberländer in der Folge konstant aus. 9:1 stand es nach 40 Minuten, der Mist war somit schon früh geführt. Für Ad Astra ging es im Schlussdrittel nur noch um Schadensbegrenzung. Die Tabellenführung verspielt «Die frühe Führung spielte den Thunern sicher in die Karten», meinte Kramelhofer nach Spielschluss. Auf eine richtige Reaktion der Gäste wartete man über die gesamte Spielzeit vergebens. «Wir haben den Tritt heute über die gesamten 60 Minuten gesehen nie richtig gefunden. Ihre körperbetonte Spielweise bereitete uns Mühe, wir kamen zu selten zu guten Torchancen. Unter dem Strich müssen wir klar zugestehen, dass Thun heute besser war und den Sieg verdient hat», gab Kramelhofer ehrlich zu. Auch die Obwaldner Schweden-Linie um Ligatopskorer Isak Stöckel blieb für einmal blass und wurde von der Tschechen-Fraktion der Thuner klar augestochen. Somit mussten die Obwaldner mit leeren Händen die Rückreise über den Brünig antreten und die Tabellenführung beim Kontrahenten in Thun lassen. Drei erdauerte Punkte gegen Altendorf Am Samstagabend in der gut gefüllten Dreifachhalle war die Welt in Sarnen noch in Ordnung. Die unbequemen Gäste aus Altendorf konnten in Schach gehalten werden, die drei Punkte blieben in der Zentralschweiz. Auch wenn das Spiel im Schlussdrittel aus Sicht von Ad Astra noch einmal unnötig spannend wurde. «Wir hatten etwas Mühe, unsere spielerische Überlegenheit in Zählbares umzumünzen», hielt Ad Astra-Schlussmann Mario Britschgi fest. Dies lag nicht zuletzt daran, dass nebst ihm auch sein Gegenüber Sven...