Das Derby der Hoffnung
Jan27

Das Derby der Hoffnung

Die Unihockeyaner von Ad Astra Sarnen streben den dritten Saisonsieg an, Zug United kämpft um die Playoffs.   (Peter Birrer | Luzerner Zeitung) Es gibt Tage, an denen alles zu gelingen scheint, jeder Spielzug, jeder Abschluss, jedes Dribbling. Am 21. Dezember fand eine dieser Partien statt, in denen nie Zweifel aufkamen. Zug United führte schnell 2:0, nach 20 Minuten war das halbe Dutzend voll, am Ende stand es 11:3. Locker und leicht waren die drei Punkte eingefahren. Der Gegner an jenem Dienstagabend in der Stadthalle: Ad Astra Sarnen. Allerdings lässt sich daraus nicht ableiten, dass sich die Zuger in einer komfortablen Situation befinden. Ihr erklärtes Ziel sind die Playoffs, bloss: Das Team von Trainer Antti Ruokonen hat keine Reserven und steckt mitten im Gerangel um einen der begehrten acht Plätze. Nun liesse sich als eine Erklärung anführen, dass Corona immer wieder zu Ausfällen führte. Allerdings will das Adrian Furger nicht gelten lassen. «Das wäre eine Ausrede», sagt der 26-Jährige, der 2009 als Junior zu United wechselte und zu den Leistungsträgern gehört: «Wir haben die PS nicht im gewünschten Mass auf den Boden gebracht.» So formuliert das der Mann, der in seinem beruflichen Alltag als Lastwagenchauffeur unterwegs ist.   Für Zug United beginnt die heikle Phase Furger hat mit Zug United einiges erlebt, den Aufstieg 2017, den Cupsieg 2020, Playoffs. Und: Er hat es auch zum Nationalspieler gebracht. Jetzt gerade gilt es, eine heikle Phase zu meistern und in den verbleibenden sieben Runden alles daranzusetzen, um die Position oberhalb des Strichs zu verteidigen. «Danach fängt quasi eine neue Meisterschaft an», sagt Furger, «wir sind eine Stimmungsmannschaft, der ich in den Playoffs einiges zutrauen würde.» Seine Empfehlung in diesen Zeiten: Kühlen Kopf bewahren. Furger hat keine einfachen zwei Wochen hinter sich. Er infizierte sich – wie sieben Mitspieler – mit dem Coronavirus und erlebte unangenehme Stunden. «Ich lag zwei Tage komplett flach», sagt er, «ich hätte nicht geglaubt, dass mir das Virus derart zusetzen kann.» In der Isolation trainierte er, so gut das eben ging, in den eigenen vier Wänden. Als er am Montag das erste Mal wieder mit den Kollegen eine Einheit absolvierte, spürte er die Folgen der Erkrankung noch. Trotzdem käme es ihm nicht in den Sinn, die Mannschaft im Stich zu lassen. Er will sie mitreissen, nicht primär mit Worten, sondern mit Taten: «Ich kann einiges an Erfahrung einbringen – und bin überzeugt, dass wir am Donnerstagabend bereit sind.»   Das Versprechen von Ad-Astra-Captain Oweling Heute (Anpfiff 20 Uhr) geht es nach Sarnen, zum Derby gegen Ad Astra – in der Hoffnung, Schwung zu holen für die kommenden Wochen. Der Gegner war mit zwei Siegen ideal in die...

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Zug United erteilt Ad Astra eine Lektion
Dez22

Zug United erteilt Ad Astra eine Lektion

Das Zentralschweizer-Derby der NLA-Unihockeyaner verläuft einseitig: Zug United kommt zu einem mühelosen 11:3-Sieg gegen die Sarner.   (Peter Birrer | Luzerner Zeitung) Am Vortag weiss Tomas Chrapek nicht so recht, mit welchen Erwartungen er nach Zug fahren soll. Der 40-Jährige hat am Wochenende bei seinem Einstand als Trainer von Ad Astra zwiespältige Eindrücke gewonnen. Die Sarner verloren in Köniz 2:5 – und das nach einer 2:1-Führung bis zur 43. Minute. Chrapeks Urteil: «Der Gegner war besser, er hat sich diesen Sieg verdient.» Aber er sagt eben auch: «Meine Spieler haben vorbildlich gekämpft. Das macht Mut.» Also formuliert er nicht eine Erwartung, sondern einen Wunsch für den Abend gegen Zug United: «Es wäre schön, wenn wir mit einem Erfolgserlebnis in die Weihnachtspause gehen könnten.»   Aber kaum hat das Derby in der Stadthalle Zug begonnen, sinken die Chancen, dass Chrapek und sein Team beschenkt werden. Nach 99 Sekunden bringt Andrea Menon die Einheimischen mit einem raffinierten Schuss in Führung, 22 Sekunden später doppelt Adrian Furger nach. Die Zuger reihen nun Treffer an Treffer: Nochmals Furger, der erst 18-jährige Julian Nigg mit seiner NLA-Torpremiere, Severin Nigg und Alexander Larsson erhöhen bis zu ersten Pause auf 6:0.   Chrapeks Kritik: «Start total verschlafen» Diesem Wirbel hat Ad Astra nicht viel entgegenzusetzen. Die beste Möglichkeit bietet sich Oliver Forslind in der 20. Minute, als er nur die Latte trifft. Bezeichnend ist, wie der Gegenzug endet: mit einem Zuger Tor fünf Sekunden vor Schluss des ersten Abschnitts. «Wir haben den Start total verschlafen», sagt Chrapek hinterher. Das Bild, das United abgibt, ist ein ganz anderes als zuletzt gegen Waldkirch-St. Gallen: Da war das 3:5 die logische Quittung für eine schlicht ungenügende Leistung. Nun präsentieren sich die Zuger in vorzüglicher Spiellaune – aggressiv in den Zweikämpfen, schnörkellos im Abschluss – und legen im ersten Drittel die Basis für einen ungefährdeten Sieg. Entschlossen fahren sie zunächst fort und schiessen durch Alexander Hallén das siebte Tor. Danach lässt es der Gastgeber eine Spur gemächlicher angehen, was automatisch dazu führt, dass Ad Astra die Partie etwas ausgeglichener gestalten kann. Doch das 1:7 von Dario Eberhardt auf Vorarbeit von Alexander Rudd ist alles, was die Sarner an Zählbarem zustande bringen. Das letzte Spiel des Jahres bleibt eine einseitige Angelegenheit. Hallén und Colin Khan sorgen für das 8:1 und 9:1, bevor Hallén an seinem 28. Geburtstag mit seinem dritten Treffer das «Stängeli» perfekt macht.   Ruokonens Urteil: «Wir können es noch besser» Das Publikum wird gut unterhalten. Zuerst fallen zwei Tore für die Sarner, dann ist Silvan Maurer nach 58 Minuten für den Schlusspunkt besorgt. 11:3 gewinnen die Zuger, deren Trainer Antti Ruokonen zusammenfasst: «Es war eine solide Vorstellung von...

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Neustart mit neuem Coach
Dez17

Neustart mit neuem Coach

Der Tscheche Tomas Chrapek (40) gibt am Sonntag gegen Köniz seinen Einstand als Trainer der NLA-Unihockeyaner von Ad Astra Sarnen. Er versucht, neue Ideen einzubringen.   (Peter Birrer | Luzerner Zeitung) Mitte November rechnet Tomas Chrapek damit, das Geschehen vorderhand nur als aufmerksamer Beobachter zu verfolgen. Bei NLB-Verein Unihockey Langenthal Aarwangen (ULA) ist der Trainer nach etwas mehr als vier Jahren freigestellt worden, aber eine lange Pause legt er dann doch nicht ein. Weil sich die Verantwortlichen von NLA-Club Ad Astra Sarnen bei ihm melden. Zwei Wochen zuvor haben sie Mikael Öhman entlassen, nun suchen sie einen neuen Coach. Chrapek freut sich über das Interesse, aber er lässt ein paar Tage verstreichen, bis er zusagt.   Er benötigt die Zeit, um sich klar darüber zu werden, was dieses Engagement an Aufwand mit sich bringt. Er lebt und arbeitet in Langenthal, bislang profitierte er von kurzen Wegen, wenn es um den Sport ging. Aber der Reiz, die Bühne der NLA zu betreten, ist gross, seine Liebe zum Unihockey grenzenlos. Also signalisiert er Bereitschaft, das Amt zu übernehmen, zunächst einmal bis Ende dieser Saison. «Bis dahin sehen wir, wie das funktioniert», sagt Chrapek, «und ob der Club und ich überhaupt zusammenpassen.» Nun fährt er pro Woche bis zu vier Mal nach Sarnen, das bedeutet jedes Mal: 80 Kilometer hin, 80 wieder zurück.   2010 holt er an der WM Bronze mit Tschechien In seiner Heimat Tschechien entdeckt er früh schon den Sport. Ostrava, die drittgrösste Stadt des Landes, hat einiges zu bieten: Dank Banik Ostrava ist der Fussball populär, und Vitkovice ist ein Verein in der höchsten Eishockey-Liga. Einen hohen Stellenwert geniesst auch das Unihockey. Tomas Chrapek kickt als Kind gerne, aber ihn zieht es in die Halle: Aus ihm wird ein Unihockeyaner, ein erfolgreicher dazu. Der Verteidiger bringt es in die Nationalmannschaft, mit der er im Jahr 2010 an der WM in Finnland Bronze erringt. Im Spiel um Platz 3 besiegen die Tschechen die Schweiz 9:3. Damals ist Chrapek bereits im Ausland engagiert – in der NLA beim UHC Grünenmatt im Emmental. Nach drei Saisons wechselt er zu Langenthal Aarwangen in die NLB, beendet zwei Jahre später seine Karriere als Spieler und fängt als Trainer an. Zunächst assistiert er während zweier Jahre den Coach bei Grünenmatt, bevor er selber bei ULA einsteigt. Bis dieses Engagement Mitte November 2021 zu Ende geht. Chrapek investierte immer schon viel in seine Leidenschaft, sei es als Spieler oder danach als Trainer. Aber nie verdiente er damit Geld. In Tschechien schätzte er sich glücklich, wenn er in seiner Aktivzeit das Equipment nicht selber bezahlen musste. Auch in der Schweiz war er stets darauf angewiesen, einer...

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Der Hans Dampf von Ad Astra
Nov18

Der Hans Dampf von Ad Astra

Noch ein Spiel steht für Ad Astra Sarnen vor der WM-Pause auf dem Programm. In Sarnen hofft man, dass mit dem Unterbruch wieder etwas Ruhe einkehrt.   (Luzerner Zeitung) Ad Astra Sarnen hat turbulente Wochen hinter sich. Anfang November vermeldeten die Obwaldner, dass der Vertrag mit Headcoach Mikael Öhman aufgelöst wurde und sich der Verein per sofort vom Schweden trennt. Die Verantwortlichen waren somit gefordert, der Mannschaft rasch eine Nachfolgelösung zu präsentieren. Dank der (Re-)Aktivierung von dem Verein nahestehenden Fachpersonen gelang es, innert Kürze eine Übergangslösung zu installieren, welche den bestehenden Staff um Philippe Giesser unterstützt. Das Ziel der Sportkommission war jedoch klar: Bis spätestens zur Nationalmannschaftspause soll klar sein, wer das Team als Headcoach bis zum Ende der Saison übernimmt. Knapp drei Wochen nach dem Knall steht die WM-Pause vor der Tür. Zuvor steht noch das Spiel gegen den UHC Thun auf dem Programm. Das Brünig-Derby ist gleichzeitig das letzte Heimspiel der Sarner im Jahr 2021.   Ad Astra zeigt aufsteigende Tendenz Besonders gefordert in den letzten Wochen war Philippe Giesser. «Ich kam mir teilweise vor wie der Hans Dampf in allen Gassen», bestätigt der 41-jährige. Der gebürtige Langenthaler ist seit 2012 bei Ad Astra ehrenamtlich tätig und hat derzeit verschiedenste Hüte auf. «Einerseits bin ich im Vorstand und habe in dieser Rolle die Sportkommission unterstützt, um für unser Fanionteam eine möglichst gute Lösung im Coaching und der Betreuung neben dem Feld organisieren zu können. Daneben bin ich vom Athletik-Trainer fast ungeplant zum Assistenz-Trainer geworden. Gegipfelt hat diese Entwicklung mit der Ernennung zum Headcoach im letzten Spiel gegen Winterthur», so Giesser mit einem Schmunzeln. «Dank der grossen Unterstützung von ausgewiesenen Unihockey-Experten aus Vereins-nahen Kreisen, konnten wir gemeinsam ein positives Resultat realisieren. Ich mag zwar zuletzt gegen Winterthur formell der Headcoach gewesen sein, dieses Ergebnis war aber vielmehr ein Gemeinschaftswerk als das Verdienst von mir.»   So konnte Ad Astra nach acht punktelosen Spielen in Folge endlich wieder mal etwas Zählbares einfahren. «Den einen Punkt konnten wir mitnehmen, darüber kann ich mich mit etwas Distanz zum Spiel durchaus freuen. Aber die Enttäuschung über die zwei vergebenen Punkte ist trotzdem da. Es hat extrem wenig gefehlt zum Vollerfolg in Winterthur. Das fuchst schon», gibt Giesser zu. Betrachtet man die letzten Resultate von Ad Astra, ist allgemein eine leichte Aufwärtstendenz erkennbar. «Unsere Leistungen zuletzt waren grundsätzlich in Ordnung. Defensiv haben wir unsere Sache ganz ordentlich gemacht. Aber wir schiessen derzeit zu wenig Tore, darum war unsere Punkteausbeute in den letzten engen Spielen sehr mager», so Giesser.   Vorfreude auf ruhigere Zeiten Nach der «struben Zeit» ist Philippe Giesser nicht unglücklich darüber, dass fast ein Monat ohne Ernstkampf bevorsteht. An Ferien denkt...

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Ad Astra taucht gegen Malans
Nov01

Ad Astra taucht gegen Malans

Auch gegen Alligator Malans gibt es für Ad Astra Sarnen nichts zu holen. 1:8 lautet das klare Verdikt zu Gunsten der Bündner.   (Luzerner Zeitung) Die Aufgabe war keine einfache, welche Ad Astra Sarnen am frühen Samstagabend in der heimischen Dreifachhalle vorgesetzt bekam. Alligator Malans war die hohe Hürde, welche es in der achten Meisterschaftsrunde für die Obwaldner zu überwinden galt, um endlich die langersehnten nächsten Punkte einzufahren. So viel vorne weg: Die Hürde war zu hoch für die Sarner. Auch gegen Malans gab es kein Erfolgserlebnis. Somit wird die Niederlagenserie ein weiteres Spiel länger.   Einbruch nach Spielmitte Dabei war den Sarnern der Auftakt in dieses Spiel ganz anständig gelungen. Malans drückte zwar erwartungsgemäss dem Spiel den Stempel auf und hatte viel Ballbesitz. Doch das Heimteam stand hinten zumeist kompakt. Zwei Tore gelangen den Bündnern trotzdem, aber auch Ad Astra durfte auf der Gegenseite einen Treffer bejubeln: Oliver Forslind, er trug das Topscorer-Shirt aufgrund der krankheitsbedingten Abwesenheit von Alexander Rudd, war per Penalty erfolgreich. 1:2 lautete somit das Verdikt nach den ersten 20 Minuten aus Sicht des Heimteams. Die beste Phase hatten die Sarner gleich nach der Pause. Die Obwaldner trauten sich jetzt mehr zu und gestalteten das Spiel offener. Trotz einiger Chancen wollte ihnen jedoch kein weiterer Treffer gelingen. Somit sollte sich Vetschs Treffer zum 1:3 in der 32. Minute im Nachhinein bereits als Siegsicherung erweisen. Auf diesen und die weiteren fünf Treffer der Gäste zum klaren Schlussverdikt von 1:8 hatten die Sarner in der zweiten Spielhälfte keine wirkliche Antwort bereit.   Wann kommt das nächste Erfolgserlebnis? «Wir machen gerade eine schwierige Phase durch», meinte Ad Astra-Captain Cornel von Wyl nach Spielschluss. «Seit der zweiten Runde warten wir auf das nächste Erfolgserlebnis, das uns derzeit einfach nicht gelingen will, uns aber so gut tun würde. Es bleibt uns gar nichts anderes übrig, als diese Phase als Team durchzustehen und aus diesem Sumpf rauszufinden.» Bleibt zu hoffen, dass dieser Weg aus dem Sumpf möglichst rasch gefunden wird. Denn ein Blick auf den Spielplan zeigt: Am nächsten Wochenende folgt eine sehr wichtige Doppelrunde gegen Uster und St. Gallen. «Diese Teams sind absolut in unserer Reichweite. Unsere Devise ist klar: Mund abwischen, nach vorne blicken und es am nächsten Wochenende weitermachen», so von Wyl trocken.   Ad Astra Sarnen – Alligator Malans 1:8 (1:2, 0:2, 0:4) Dreifachhalle, Sarnen. 284 Zuschauer. SR Zurbuchen/Wehinger. Tore: 13. V. Schubiger (M. Hartmann) 0:1. 14. D. Hartmann (Veltsmid) 0:2. 17. Forslind 1:2 (Penalty). 32. Vetsch (Jäger) 1:3. 36. Buchli (Berry/Ausschluss Boschung) 1:4. 45. Camenisch (Nett) 1:5. 47. Berry (Buchli) 1:6. 49. M. Hartmann (Nett) 1:7. 52. D. Hartmann (Buchli) 1:8. Strafen: 1mal 2 Minuten gegen...

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