Zwei Punkte im Tessin liegen gelassen
Ad Astra Sarnen holt aus der ersten Meisterschaftsdoppelrunde vier von sechs möglichen Punkten. Auf den Vollerfolg am Samstag im Heimspiel gegen den UHC Pfannenstiel folgt am Sonntag eine vermeidbare Niederlage nach Penaltyschiessen gegen Ticino Unihockey. Die Favoritenrolle war vor Anpfiff der Partie zwischen Ad Astra Sarnen und dem UHC Pfannenstiel klar zugeteilt. Die Obwaldner, mit zwei Siegen aus zwei Partien optimal in die Saison gestartet, erwarteten im Heimspiel gegen die Zürcher nichts anderes als einen Sieg, zumal sie im Vorjahr gegen ebendiesen Gegner zwei Mal klar und deutlich gewannen. Am Samstag war von dieser scheinbar klaren Rollenverteilung jedoch nur wenig zu sehen. Der UHC Pfannenstiel spielte mit viel Leidenschaft und ging mit dem ersten gefährlichen Abschluss in Führung. Einen Fehler im Spielaufbau in der Sarner Hintermannschaft nützten Moser und Luchsinger im Zusammenspiel zum 0:1 aus. Amrein im Tor der Sarner hatte keine Abwehrchance. Ad Astra seinerseits hatte zwar viel Ballbesitz und kam zu zahlreichen Abschlüssen. Ein Grossteil davon blieb jedoch am Stock oder an irgendeinem Körperteil eines Gegenspielers hängen oder landete neben dem Tor. Und wenn doch einmal ein Schuss den Weg auf das Tor vom Gegner fand, war bei deren starkem Schlussmann Weber Endstation. So hatte die Null auf der Anzeigetafel beim Heimteam zur ersten Pause weiterhin Bestand. Auch im Mittelabschnitt bissen sich die Sarner die Zähne an der massierten Defensive der Zürcher aus. Die Fortsetzung dieses Spielgeschehens spielte den Gästen in die Karten, die Sarner wurden je länger je mehr nervös, weil ihnen kein Treffer gelingen wollte. Mehr noch: In der 24. Minute traf Hottinger mit einem präzisen Abschluss gar zum vielumjubelten 0:2. Erneut war Amrein im Tor von Ad Astra chancenlos. Die Sarner Antwort auf diesen zweiten Gegentreffer liess jedoch keine Minute auf sich warten. Gleich im nächsten Einsatz traf Liikanen mit einem abgelenkten Schuss zum 1:2-Anschlusstreffer. Wer nun hoffte, dass dieses Erfolgserlebnis den Knopf des Heimteams zu lösen vermag, wurde getäuscht. Weitere Treffer von Ad Astra gab es vorerst nicht zu bejubeln, 1:2 lautete der Spielstand auch nach 40 Minuten. Strafe entscheidet das Spiel «Wir wussten zwar, dass genug Zeit bleibt, um das Spiel noch zu drehen. Trotzdem wurde unsere Ungeduld mit jeder verstrichenen Minute ohne Torerfolg etwas grösser», gab Marco Schöni nach Spielschluss zu. Pfannenstiel kam zwar seinerseits kaum zu gefährlichen Chancen, verteidigte die knappe Führung aber weiterhin leidenschaftlich. In der 48. Minute klingelte es hinter Weber zum zweiten Mal. Markström hatte mit seinem gefühlt 20. Abschlussversuch trocken ins kurze Eck getroffen. Kurz darauf bot sich den Gästen nach einer fragwürdigen Strafe gegen das Heimteam die Chance in Überzahl wieder in Führung zu gehen. Richtig gefährlich wurde es in dieser Phase...
Erste Meisterschafts-Doppelrunde
In der ersten Doppelrunde der noch jungen NLB-Saison trifft Ad Astra am Samstag zu Hause (19:00 Uhr, DFH) auf den UHC Pfannenstiel. Am Sonntag duellieren sich die Obwaldner in Bellinzona mit Ticino Unihockey (18:00 Uhr, Arti e Mestieri). Mit dem Start in die NLB-Saison 2018/2019 kann man aus Obwaldner Sicht durchaus zufrieden sein. Dank fünf Punkten aus zwei Partien stehen die Sarner aktuell bereits auf Platz 2 der Tabelle. Das Startprogramm hatte es dabei durchaus in sich. Mit Fribourg und Basel Regio traf das Team um Coach Eetu Vehanen sowohl auf den letztjährigen Fünften der Qualifikation (Fribourg) wie auch auf den souveränen Qualifikationssieger (Basel). Stürmer Basil von Wyl blickt dem kommenden Wochenende und dem Duell vom Samstag gegen Pfannenstiel Egg somit optimistisch entgegen: «Wir haben Pfannenstiel Egg in der letzten Saison zweimal relativ klar geschlagen. Spielen wir auf unserem höchsten Level, gelten wir in diesem Spiel bestimmt als Favorit.» In der Tat mussten die Zürcher in der letzten Saison, der ersten NLB-Spielzeit notabene, Lehrgeld bezahlen und sogleich den Gang in die Playouts antreten. In akute Abstiegsgefahr kamen die Egger aber trotzdem nie, da sie den Ligaerhalt bereits in der ersten Serie gegen Grünenmatt relativ souverän sichern konnten. Basil von Wyl ist sich aber auch durchaus bewusst, dass man die letztjährige Mannschaft der Zürcher kaum mit derjenigen in dieser Saison vergleichen kann. «Wie man im Sommer lesen konnte, hat sich Pfannenstiel Egg auf einigen Positionen verändert. Wir wissen also nicht wirklich, was uns morgen Abend erwartet.» Die Resultate der bisherigen zwei Spiele lassen darauf schliessen, dass mit den Zürchern in diesem Jahr zu rechnen ist. Einer knappen Niederlage nach Verlängerung in Spiel eins folgte ein Sieg nach Verlängerung in Spiel zwei. Obwohl die Sarner als Favorit in dieses Spiel steigen, darf diese Partie also nicht auf die leichte Schulter genommen werden (Link: zur Vorschau vom UHC Pfannenstiel). Reise ins Tessin am Sonntag Bereits am Sonntag treffen die Sarner, in der zweiten Partie des Wochenendes, auswärts auf Ticino Unihockey. Auch mit den Südschweizern erwarten die Obwaldner eine kleine Wundertüte. «Ich mag mich erinnern, dass wir gegen Ticino in den letzten Jahren vor allem auswärts immer viel Mühe bekundeten», blickt Basil von Wyl zurück. «Entweder sie spielen sich, angepeitscht vom heissblütigen Publikum, in einen Rausch oder wir haben sie jeweils zu einfach zu ihren Toren kommen lassen. Hinzu kommt auch der Umstand, dass sich die Tessiner praktisch in jeder Saison auf starke Söldner verlassen können.» Gleich vier ausländische Verstärkungsspieler sind auf diese Spielzeit hin neu zu den Südschweizern gestossen und machen Ticino Unihockey erneut zu einem unangenehmen und unberechenbaren Gegner. Die Obwaldner werden am Sonntag aber alles versuchen, um mit...
Moilanen: «Wir gehen in jedes Spiel mit dem Ziel zu gewinnen»
Am Wochenende startet für Ad Astra Sarnen die neue Saison. Der neue Coach Otto Moilanen zieht ein positives Fazit von der Vorbereitung und ist sich sicher, dass sein Team bereit ist. Vor rund vier Monaten hat das NLB-Team von Ad Astra Sarnen die Vorbereitung auf die neue Saison in Angriff genommen. Währenddem es bei den Spielern nur eine Handvoll Veränderungen gab, war ein Wechsel auf dem Trainerposten zu verzeichnen. Neu leitet der 38-jährige Otto Moilanen die Zügel von Ad Astra. Der Finne ist von Zug United zu den Sarnern gestossen. Im Interview zieht er ein Resümee von der Vorbereitungsphase und wagt einen Blick auf den bevorstehenden Meisterschaftsstart. Vier Monate sind eine lange Zeit. Worauf wurde der Fokus im Sommertraining gelegt? In der Vorbereitung habe ich mit meinem Staff zwei grosse Ziele verfolgt. Einerseits ging es darum, das Team physisch auf ein Top-Level zu bringen. Diesbezüglich bin ich sehr zufrieden. Das Fitnesslevel ist sehr gut, was ein grosses Verdienst von unserem Physis-Trainer Hubi Flüeler ist. Er hat die Trainings sehr gut vorbereitet und konnte die Jungs super motivieren. Auch wenn die Spieler lieber mit Stock und Ball in der Halle arbeiten, werden wir auch nach dem Start der Meisterschaft weiterhin regelmässig physische Einheiten einbauen. Meine Absicht ist es nämlich, mit Ad Astra Sarnen sowohl mit als auch ohne Ball sehr aktiv zu spielen. Dafür ist eine solide physische Verfassung die Voraussetzung. Das zweite grosse Ziel der Vorbereitung war für mich, meiner neuen Mannschaft meine Spielphilosophie zu vermitteln. Diesbezüglich war das Trainingslager in Tschechien im August Gold wert (Lesetipp 1: Bericht vom Trainingslager und Czech Open). Dort hatten wir Zeit, um intensiv miteinander zu arbeiten und als Team zusammenzuwachsen. Grundsätzlich bin ich auch damit zufrieden, hier haben wir die Basis gelegt. Selbstverständlich gibt es vom System her noch einige taktische Finessen, die es noch zu korrigieren gilt. Aber wir müssen das beste Ad Astra Sarnen auch noch nicht zum Saisonstart sehen. Welche positiven und negativen Überraschungen gab es in der Vorbereitungsphase? Es fällt mir schwer, negative Punkte zu finden. Wie bereits erwähnt, sitzt sicher noch nicht jedes Detail im Spielsystem. Ich erkenne aber diesbezüglich fast in jedem Training Fortschritte. Auch verletzungstechnisch gibt es bis anhin sehr wenig zu bemängeln, wir hatten nur vereinzelte Ausfälle und glücklicherweise noch keine grösseren Verletzungen. Auch das ist sicher eine Folge der guten Arbeit in den letzten Monaten und wird hoffentlich weiterhin so bleiben. Positiv überrascht bin ich von der Breite im Kader und dem gesunden Konkurrenzkampf. Wir haben das Spielermaterial, um vier schlagkräftige Blöcke zusammenzustellen. Unglücklicherweise wird Unihockey in der Regel mit drei oder sogar nur mit zwei Blöcken gespielt, sodass es...
Ad Astra ohne Probleme eine Runde weiter
Ad Astra Sarnen gewinnt klar mit 10:3 gegen Unihockey Limmattal und zieht damit in den Cup 1/16-Final ein. Dort werden die Obwaldner auf die Jona-Uznach Flames treffen. Dass Ad Astra die Aufgabe Unihockey Limmattal im Cup 1/32-Final ernst nahm, war von der ersten Minute an ersichtlich. Die Gäste kontrollierten mehrheitlich Ball und Gegner und gingen früh in Führung. In der dritten Minute nahm der finnische Neuzuzug Lauri Liikanen einem Gegenspieler den Ball ab und versenkte ihn eiskalt im Tor. Den zweiten Treffer liessen die Obwaldner in der elften Minute in Überzahl durch Routinier Markus Abegg folgen, der eine schöne Ballstaffette mit der nötigen Ruhe erfolgreich abschloss. Ein Doppelschlag durch Zurmühle und Pass kurz vor dem ersten Seitenwechsel liess den Spielstand auf 4:0 aus Sicht von Sarnen anwachsen. Limmattal hatte zwar durchaus seine Chancen auf einen Treffer in den ersten 20 Minuten, die Effizienz war jedoch der grosse Unterschied zwischen den beiden Teams. Schwaches Mitteldrittel als Klacks im Sarner Reinheft Im Mitteldrittel erhöhte Ad Astra kurz nach Spielmitte auf einen beruhigenden 6:0-Vorsprung, ehe Limmattal durch Gitonga und Spahija binnen einer Minute auf 6:2 verkürzen konnte. «Im Mitteldrittel spielten wir nicht gut», meinte Assistenzcoach Philippe Giesser nach dem Spiel kritisch. «Ansonsten gibt es an diesem Spiel aus unserer Sicht wenig auszusetzen.» Zur zweiten Pause führte Ad Astra mit 7:2 und im Schlussdrittel legten die Gäste noch drei weitere Treffer nach. 10:3 gewannen die Sarner am Ende das Spiel. «Wir liefen über die gesamte Spieldauer nie in Gefahr, die Partie zu verlieren. Spielerisch war das schon ganz in Ordnung, auch wenn natürlich noch viel Luft nach oben besteht. Aber darauf lässt sich aufbauen», so Giesser. Jona-Uznach Flames nächster Gegner im Cup Giesser, bereits in seiner sechsten Saison als Assistenztrainer von Ad Astra, freute sich neben dem Sieg insbesondere über den ersten Torerfolg Liikanens im Sarner Trikot: «Am Czech Open in Prag blieb Lauri ein Treffer verwehrt, trotz mehrerer guter Torchancen. Nun ist ihm der Knopf aufgegangen und das tat ihm sichtlich gut.» In der Tat blühte der finnische Flügelstürmer im Laufe der Partie auf und assistierte bei drei weiteren Toren von Ad Astra. Am Ende der Partie wurde Liikanen dann verdientermassen als bester Spieler auf Seiten der Gäste ausgezeichnet. Liikanen: «Natürlich ist es mein Ziel, dem Team mit Skorerpunkten zu helfen. Heute ist mir dies gelungen und wir haben gewonnen, damit bin ich sehr zufrieden.» Neue Saison, neue Maske Seit einigen Jahren wird in der Garderobe von Ad Astra nach einem Sieg jeweils eine Maske an einen Spieler vergeben, der besonders zu überzeugen vermochte. Diese Tradition wird selbstverständlich auch in der Saison 2017/2018 weitergeführt. Mario Britschgi wurde die...