Sieg und Niederlage zum Abschluss der Qualifikation
In der letzten Doppelrunde der Qualifikation gewinnt Ad Astra Sarnen zuhause gegen den UHC Uster mit 8:7 nach Verlängerung und verliert tags darauf gegen den UHC Waldkirch-St. Gallen mit 2:7. (Luzerner Zeitung) 44 Minuten waren gespielt, als der Sarner Alexander Rudd den Ustermer Torwart Nicola Brütsch mit einem direkt ausgeführten Freischlag zum 6:3 erwischte. Die Obwaldner schienen auf bestem Weg, nach dem eher überraschenden Erfolg in Malans den zweiten Sieg in Folge ins Trockene zu bringen. Doch wer dies glaubte, hatte die Rechnung ohne die Gäste aus dem Zürcher Oberland gemacht: Innert neun Minuten schlugen die Ustermer gleich vier Mal zu und drehten den Spielstand zwischen der 47. und der 56. Spielminute vom 6:3 zum 6:7. Plötzlich schwammen also den Sarnern die Felle davon. «Wir waren in dieser Phase zu passiv und haben den Ustermern so selbst geholfen, wieder zurück ins Spiel zu finden. Und die zwei Strafen schienen uns das Genick zu kosten», analysierte Basil von Wyl nach Spielschluss. Aber: Die Sarner konnten den Kopf noch einmal aus der Schlinge ziehen. Für einmal half die übliche Aktion, welche dem Trainergespann in dieser Situation noch bleibt: Timeout, Torhüter raus und mit sechs Feldspielern das Glück versuchen zu erzwingen. Die Sarner spielten den Ball vors Tor, wo Oweling im Tohuwabohu die Übersicht behielt und Brütsch zum 7:7-Ausgleich überwand. Die Verlängerung musste also erneut die Entscheidung bringen. Dort dauerte es keine Minute, ehe Basil von Wyl für Ad Astra zuschlug und den Extrapunkt sicherte. «Dieser Sieg tut uns gut und den Ustermern weh. Wer weiss, vielleicht treffen wir in den Playouts wieder auf sie», meinte der Sarner Matchwinner. Ad Astra kann wieder Tore schiessen Über lange Strecken war in einer am Ende intensiven und spannenden Partie nicht ersichtlich, dass es in diesem Kräftemessen zumindest für den UHC Uster um viel geht: Nämlich um wichtige Punkte im Kampf um die Playoff-Qualifikation. Eher emotionslos plätscherte das Spiel dahin, wobei das Heimteam einen optimalen Start erwischte: Forslind und Dubacher nutzten ihre Gelegenheiten eiskalt aus, während der UHC Uster teils gute Gelegenheiten ungenutzt liegen liess. 2:0 führten die Obwaldner folglich zur ersten Pause. Auch im Mitteldrittel schienen die Sarner das Spielgeschehen im Griff zu haben und bauten die Führung kontinuierlich weiter aus. «Ich würde nicht wirklich behaupten, dass wir während zwei Dritteln unser bestes Unihockey gezeigt haben. Und trotzdem führten wir nach 40 Minuten mit 5:2. Vielleicht fühlten wir uns dadurch vor dem Schlussdrittel etwas zu sicher», reflektierte Basil von Wyl. Schlussendlich durften die Sarner mit dem Heimpublikum neben acht Treffern immerhin zwei Punkte bejubeln. Nachdem zuvor lange Zeit die Offensive das Sorgenkind war, ist die Angriffsmaschinerie in den letzten beiden Spielen in...
Markus Furrer: „So etwas kann zu einem Booster werden“
Markus Furrer (25) biegt dieses Wochenende mit den Unihockeyanern von Ad Astra Sarnen auf die Zielgeraden der NLA-Qualifikation ein.. (Ruedi Burkart | Luzerner Zeitung) Was war das für ein unglaubliches Spiel am vergangenen Samstag in der Sporthalle Lust zu Maienfeld. Im Heididorf schrieben die Sarner Unihockeyaner – notabene der Tabellenletzte – eines der verrücktesten Kapitel der Schweizer Unihockey-Geschichte. 0:4 lag das Team von Trainer Tomas Chrapek nach 35 Minuten gegen den Tabellensechsten Alligator Malans zurück und schien der 17. Niederlage im 19. Meisterschaftsspiel entgegenzusteuern. Doch zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit glich Markus Furrer auf magistrale Vorarbeit von Alexander Rudd zum 8:8 aus. Und in der Verlängerung erzielte der neue Teamcaptain Erik Oweling vor 250 Zuschauern mit seinem vierten Treffer des Spiels das siegbringende 9:8. «Die Emotionen nach diesem Tor waren unglaublich, irgendwie schwierig zu beschreiben», meint Ad Astra-Stürmer Markus Furrer mit ein paar Tagen Abstand zur magischen «Nacht von Maienfeld». Furrer ist trotz seiner erst 25 Jahre einer der sogenannten «alten Sarner». Der Nidwaldner – er lernte sein Unihockey-ABC bei Power Wave Buochs und wohnt in Ennetbürgen – spielt seit seiner Zeit bei den U18-Junioren in Sarnen. Nach dem Aufstieg in die NLA im Frühling 2019 wechselte Furrer von der 2. Mannschaft Ad Astras ins Fanionteam. Dort fühlt sich der Offensivakteur pudelwohl, auch wenn er selbst sagt, dass er mit seiner persönlichen Leistung in den letzten Wochen nicht so richtig zufrieden ist. «Meine Skorerwerte haben definitiv noch Luft nach oben», gibt Furrer freimütig zu. Dass der unerwartete Erfolg gegen Alligator Malans so kurz vor den entscheidenden Partien um den Ligaerhalt eine durchaus positive Wirkung auf das Auftreten seiner Mannschaft in den nächsten Wochen haben kann, dessen ist sich Furrer sicher. «So etwas kann zu einem Booster werden, im besten Sinne.» Markus Furrer im Video-Interview: Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Ad Astra Sarnen (@adastrasarnen) Ligaerhalt soll diesmal sportlich erreicht werden Mit wem sich die Sarner – momentan auf Rang 11 liegend – ab Ende Februar im Playout um den Ligaerhalt duellieren werden, ist noch völlig offen. Die beiden abschliessenden Runden der Regular Season werden zeigen, wer der Rivale sein wird. Mögliche Gegner sind die Tigers Langnau (Rang 10), Waldkirch-St.Gallen (9) oder Uster (8). Auf die nicht ganz ernst gemeinte Frage, gegen wen er am liebsten spielen würde, meint Furrer lakonisch: «Wenn wir oben bleiben wollen, und das ist unser erklärtes Ziel, dann müssen wir gegen jede Mannschaft gewinnen.» So einfach ist das. So werden die beiden letzten Partien der Regular Season gegen Uster (Heimspiel am Samstag) und Waldkirch-St.Gallen (Auswärtspartie am Sonntag) zu einer Art wettkampfmässigem Training. «Wir wollen...
Unruhe an der Bande vor wichtigen Spielen
Keine einvernehmliche Trennung: Ad Astra entlässt Mikael Öhman. Der Trainer des Sarner NLA-Unihockeyklubs ist aus «disziplinarischen Gründen» suspendiert worden. Und das mitten in der Saison kurz vor einer sehr wichtigen Doppelrunde. (Peter Birrer | Luzerner Zeitung) Im Juli erst kam Mikael Öhman in die Schweiz. Für den Schweden war es eine Rückkehr in das Land, in dem er vor der Jahrtausendwende schon einmal Trainer gewesen war, damals bei Lok Reinach. Der 49-Jährige unterschrieb einen Vertrag bei Ad Astra und unlängst schwärmte er noch von den Bedingungen im Verein, davon, dass er sich in Sarnen bestens aufgehoben fühle, «wie in einer Familie. Das ist ein fantastischer Klub». Aber nun ist dieses Kapitel – ziemlich überraschend und äusserst abrupt – zu Ende: Öhman ist nicht mehr Trainer der Obwaldner, er hat seine Arbeit bei einer Holzbaufirma niedergelegt und ist bereits zurück in seine Heimat gereist. Offenbar möchte er die Trennung so darstellen, dass diese in «gegenseitigem Einvernehmen» erfolgt sei. Aber die Klubleitung von Ad Astra ist gegenteiliger Ansicht und hat auch nicht vor, das für sich zu behalten. Präsident André Küchler führt «disziplinarische Gründe» an, die zur Suspendierung geführt hätten. Was das konkret bedeutet? Darauf will er nicht näher eingehen: «Das muss als Erklärung genügen. Wir haben unsere Argumente, warum wir so gehandelt haben. Wir wehren uns nur gegen die Darstellung, dass wir uns einvernehmlich getrennt haben.» «Enttäuscht, dass es so weit kommen musste» Küchler hat sehr turbulente, unangenehme Tage hinter sich, Tage mit vielen Sitzungen und Gesprächen. «Wir haben ihn mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung standen, unterstützt. Aber geholfen hat es nichts. Wir mussten eingestehen, dass die Zusammenarbeit leider nicht fortgeführt werden kann.» Und: «Unterschiedliche Auffassungen von professionellem Verhalten und unserer Zusammenarbeit haben uns zu diesem Schritt gezwungen. Wir sind enttäuscht, dass es überhaupt so weit kommen musste.» André Küchler selber hatte die Hoffnung, ja Überzeugung, mit Öhman einen exzellenten Ausbildner gefunden zu haben. Einen Trainer, der es schaffen würde, die Talente von Ad Astra zu fördern und auf ein so hohes Niveau zu bringen, dass der Klub bis in zwei Jahren deutlich besser aufgestellt sein würde. Umso frustrierender ist für ihn der Schnitt, wenngleich er noch einmal betont: «Es gab keine Alternative dazu.» Doppelrunde mit einer Interimslösung Sportlich, das ist Fakt, ist Ad Astra Sarnen bislang nicht im gewünschten Tempo vorangekommen. Der Start gelang mit zwei Siegen zwar, aber danach folgten sechs Niederlagen in Serie – und das, obwohl mit Alexander Rudd im Sommer ein Spieler von Weltklasseformat verpflichtet werden konnte. Interimistisch übernehmen nun die Nachwuchstrainer Magnus Hedlund und Michal Rybka die Mannschaft, die an diesem Wochenende eine Doppelrunde absolviert: Am Samstag trifft...
Licht und Schatten zum Start der Challenge Round
Ad Astra Sarnen zeigte zum Auftakt in die Challenge Round zwei Gesichter: Dem UHC Waldkirch-St. Gallen knöpften die Obwaldner am Samstag bei der 5:6-Niederlage nach Verlängerung immerhin einen Punkt ab. Am Sonntag gingen die Sarner in Thun jedoch gleich mit 4:11 unter. (Ruedi Burkart | Luzerner Zeitung) Frisch und frei kann Ad Astra Sarnen die fünf Partien der Challenge Round absolvieren, die Obwaldner haben dank Corona bekanntermassen keine Abstiegssorgen. «Aber wir wollen zeigen, dass wir unseren Platz in der Nationalliga A verdienen», fasste Captain Roman Schöni die Motivation seines Teams zusammen. Und so legte Sarnen am Samstag im Heimspiel gegen Waldkirch-St.Gallen unbeschwert los, führte nach 13 Minuten bereits mit 3:1, nach 24 Minuten mit 4:2 und eine Viertelstunde vor Ende der regulären Spielzeit mit 5:3. Doch dann schalteten die Ostschweizer einen Gang höher. Die Gäste, die noch um einen Platz in den Playoffs kämpfen, drehten die Partie und gewannen das Offensivspektakel schliesslich in der Verlängerung. St. Gallens Nationalspieler Michael Schiess erzielte in der fünften Minute der Overtime das 6:5. Klar bester Akteur der Sarner war der dreifache Torschütze Tuukka Haudanlampi. Der 19-jährige finnische Nachwuchs-Internationale spielt erst seit Anfang Jahr bei Ad Astra und ist ein grosses Versprechen für die Zukunft. Ad Astra Sarnen – UHC Waldkirch-St. Gallen 5:6 n.V. (3:2, 2:1, 0:2, 0:1) Dreifachhalle, Sarnen. 0 Zuschauer. SR Schuler/Sprecher. Tore: 2. Haudanlampi (C. von Wyl) 1:0. 9. Zellweger (Glas) 1:1. 12:05 Markström (B. von Wyl) 2:1. 12:59 Haudanlampi (Savinainen) 3:1. 14. Zahner 3:2. 24. Haudanlampi 4:2. 34. von Pritzbuer (M. Schiess/Ausschluss Danis) 4:3. 39. R. Schöni (Läubli) 5:3. 46. Alder (Jordan) 5:4. 54. M. Schiess (Alder) 5:5. 65. M. Schiess (von Pritzbuer) 6:5. Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Sarnen. 1mal 2 Minuten gegen St. Gallen. Sarnen: Britschgi; Danis, Berchtold; Läubli, R. Schöni; Höltschi, Kramelhofer; C. von Wyl, Savinainen, Haudanlampi; B. von Wyl, Markström, Rizzi; Dubacher, Ma. Furrer, Sommerhalder. St. Gallen: Schmied; Ma. Wellauer, Fitzi, Ro. Chiplunkar, Glas, Büsser, Mittelholzer, S. Schiess, von Pritzbuer; Conzett, Angehrn, Eschbach, Zellweger, Zahner, Jordan, Saarinen, Alder, Ra. Chiplunkar, Gross, M. Schiess, Mi. Wellauer, Wagner. Bemerkungen: Sarnen ohne Amrein, J. von Wyl, Lingg, Durot, Durrer und Bitterli (alle Ersatz), Beutler (abwesend), sowie Boschung und M. Schöni (beide verletzt). Haudanlampi (Sarnen) und M. Schiess (St. Gallen) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet. Link: Flickr | weitere Fotos vom Spiel Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Ad Astra Sarnen (@adastrasarnen) Kanterniederlage in Thun Im Auswärtsspiel gegen Thun blieben die Sarner vieles schuldig und mussten trotz früher 1:0-Führung mit 4:11 eine zweistellige Niederlage einstecken. Weiter geht es für die...
Auftakt in die Challenge Round mit einer Doppelrunde
Ad Astra Sarnen startet am Wochenende mit einer Doppelrunde in die Challenge Round. Dort wollen die Obwaldner zeigen, dass sie in die NLA gehören. (Ruedi Burkart | Luzerner Zeitung) Mit einem Heimspiel gegen Waldkirch St. Gallen startet Ad Astra Sarnen am Samstag in die Challenge Round (18:00 Uhr, Dreifachhalle Sarnen), tags darauf treten sie in Thun an (17:00 Uhr, MUR-Halle Thun). Für die Obwaldner geht es in dieser «Trostrunde» der Teams auf den Ranglistenplätzen 7 bis 12 um nichts mehr. Der Ligaerhalt ist dank der Tatsache, dass auch in dieser Saison kein Team in die Nationalliga B absteigt, bekanntlich seit geraumer Zeit gesichert. «Ja, für uns ist der sportliche Wert der nächsten Spiele praktisch gleich null», sagt Sarnens Teamcaptain Roman Schöni. Trotzdem wolle man in den fünf verbleibenden Partien zeigen, dass man es verdiene, im kommenden Herbst die dritte Saison in Folge in der höchsten Liga des Landes zu bestreiten. «Wir wollen beweisen, dass wir in die Nationalliga A gehören.» Kapitän Schöni geht von Bord Vielleicht kann man sogar das Zünglein an der Waage spielen bei der Vergabe der beiden letzten Playoff-Plätze, welche die Teams auf den Rängen 7 und 8 am Ende der Challenge Round ergattern werden. Dass die Sarner Unihockey spielen können, haben sie gegen Ende der Qualifikation verschiedentlich angedeutet. Und definitiv unter Beweis gestellt, als sie in der Schlussrunde die Stars von Zug United mit 6:5 nach Verlängerung geschlagen haben. Und damit die bisher einzigen zwei Meisterschaftspunkte holten. Bei Ad Astra geht es also ab sofort um die Vorbereitung auf die Saison 2021/22. Diese wird voraussichtlich ohne Captain Roman Schöni über die Bühne gehen. Der 30-Jährige wird «sehr wahrscheinlich», wie er selbst sagt, seinen Rücktritt vom Leistungssport geben. Grund: Seine Prioritäten haben sich verschoben. «Mir wird es künftig nicht mehr möglich sein, vier- oder fünfmal pro Woche in der Halle zu stehen», so Schöni, der eine berufliche Weiterbildung ins Auge gefasst hat. Seinem Klub wird er aber weiterhin die Treue halten. «Ich bin jetzt 22 Jahre bei Ad Astra. Und werde dies auch weiterhin bleiben.» In welcher Funktion, das sei noch offen. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Ad Astra Sarnen...