Ad Astra schlittert mit Ansage in die Abstiegsspiele
Ad Astra Sarnen verliert zwei Mal deutlich gegen die Tigers Langnau und muss den Gang in die Abstiegsspiele antreten. (Luzerner Zeitung) Die Vorzeichen standen definitiv schon besser aus Sicht von Ad Astra Sarnen, als vor dem wichtigen vierten Playout-Spiel gegen die Tigers Langnau am Freitagabend. Gleich auf deren zehn Spieler musste Ad Astra-Headcoach Tomas Chrapek verzichten. Sechs noch bei den U21-Junioren spielberechtigten Spieler fehlten, da die ältesten Junioren an diesem Wochenende zwei wichtige Aufstiegsspiele bestreiten. Daneben schmerzte besonders die Abwesenheit von Leistungsträger und Captain Erik Oweling, der aus familiären Gründen kurzzeitig für ein Wochenende in die Heimat nach Schweden reiste. Chrapek war durch die vielen Absenzen gezwungen, seine gewohnten Formationen durcheinander zu wirbeln und das Matchblatt mit zwei Oldies aus der zweiten Herrenmannschaft aufzufüllen. An der Bedeutung des Spiels änderte die dünne Personaldecke bei den Sarnern freilich wenig: Ein weiterer Heimsieg war gefordert, um am Sonntag in Spiel fünf in Langnau nicht schon mit dem Rücken zur Wand zu stehen. Langnau dominiert harmlose Sarner Den erhofften zweiten Sieg in der Playout-Serie verpassten die Obwaldner jedoch deutlich: 1:8 lautete das klare Schlussverdikt zu Gunsten der Gäste aus dem Emmental. In so ziemlich allen Belangen waren die Langnauern den Sarnern an diesem Abend überlegen. Dies sah auch Tomas Chrapek nicht anders: «Bis zur Spielmitte war unsere Leistung ok. Aber je länger das Spiel dauerte, desto mehr zogen uns die Tigers davon. Heute wurde uns klar aufgezeigt, dass wir eine Top-Leistung benötigen, um die Tigers zu besiegen. Davon waren wir weit entfernt.» An ihrer Spielidee änderten die Langnauer im vierten Spiel der Serie nichts. Sie liessen den Sarnern beim Spielaufbau wenig Raum und Zeit. Die Folge: Ad Astra hatte Mühe, mit kontrolliert vorgetragenen Vorstössen vor das Tor der Gäste zu kommen. Stattdessen erfolgten viele Aktionen überhastet, einfache Ballverluste liessen das Heimteam Mal für Mal den Modus wieder auf Verteidigung stellen. In der Offensive fielen die Tore für die Langnauer in mehr oder weniger regelmässigen Abständen. Getreu dem Motto: Steter Tropfen höhlt den Stein. Der Sieg für die Emmentaler war darum nie ernsthaft in Gefahr in diesem Spiel. Ad Astra Sarnen –Tigers Langnau 1:8 (0:2, 0:3, 1:3) Dreifachhalle, Sarnen. 259 Zuschauer. SR Schuler/Sprecher. Tore: 12. Gerber (Lauber) 0:1. 17. Siegenthaler (Gerber) 0:2. 25. S. Steiner (Flühmann) 0:3. 37. Kropf (Nyh) 0:4. 38. S. Steiner (Flühmann) 0:5. 44. Forslind (C. von Wyl) 1:5. 48. Mathias Steiner (S. Steiner) 1:6. 51. Kropf 1:7. 56. Ewald (Jakob) 1:8. Strafen: Keine. Sarnen: Britschgi; Höltschi, Hagert; Läubli, Kramelhofer; Burri, Ming; Forslind, B. von Wyl, C. von Wyl; Dubacher, Furrer, Bitterli; Ming, Zurmühle, Durrer. Langnau: Beck; Jakob, Siegenthaler, Nyh, Langenegger, S. Steiner, Lauber, Gfeller, Kropf, Matteo Steiner,...
Eberhardt: «Die Tigers haben einen Lauf»
Für das NLA-Team von Ad Astra Sarnen stehen am Wochenende die Spiele zwei und drei der Playout-Serie gegen die Unihockey Tigers Langnau bevor. (Luzerner Zeitung) Ernüchternd verlief der Auftakt in die Playout-Serie gegen die Tigers Langnau aus Sicht der Sarner. Gleich mit 2:10 mussten sich die Obwaldner in Spiel 1 am vergangenen Sonntag geschlagen geben. Dass die Emmentaler in Form sind, war nicht überraschend: Gegen Sarnen gelang den Tigers der sechste Sieg in Folge. Gegen Ende der Qualifikation setzten die Langnauer zur grossen Aufholjagd an, die jedoch nicht mit der Playoff-Qualifikation belohnt wurde. Zu gross war der punktemässige Rückstand, welchen sich die Berner vor allem zu Beginn der Saison eingehandelt hatten. Zwei Punkte fehlten am Ende für einen Platz oberhalb des ominösen Strichs. «Nicht unbedingt unser Wunschgegner» Die Sarner wussten somit, dass ihnen in der Playout-Serie ein harter Brocken gegenübersteht. «Man kann schon sagen, dass die Tigers einen Lauf haben und auch darum nicht unbedingt unser Wunschgegner waren», gibt Stürmer Dario Eberhardt zu. «Aber man kann sich seinen Gegner in den Playouts nicht aussuchen und somit nehmen wir uns dieser Herausforderung an.» Was die spiel- und kampfstarken Langnauer auszeichnet, ist ihre Ausgeglichenheit. Ein Blick auf die teaminterne Skorerliste zeigt, dass die Torproduktion bei den Bernern auf viele Schultern verteilt ist. Etwas, was man bei Ad Astra nicht behaupten kann: Bei den Obwaldnern ist vor allem die Schweden-Fraktion für das Toreschiessen verantwortlich. Oder um die Fakten sprechen zu lassen: Während bei Ad Astra drei Spieler schon mehr als zehn Tore in dieser Saison geschossen haben, sind es bei den Tigers deren sieben. Eberhardt weiss um die Ausgeglichenheit des Gegners: «Gegen Langnau reicht es nicht, eine Linie im Griff zu haben, um das Spiel zu gewinnen. Wir haben am Sonntag selbst gesehen, dass sie mit jeder Linie Tore schiessen können. Allerdings haben wir es ihnen teilweise auch etwas zu einfach gemacht.» Eberhardts Tanz auf zwei Bühnen Nebst der Playout-Serie mit dem NLA-Team ist Dario Eberhardt derzeit noch auf einer zweiten Bühne aktiv: Mit den U21-Junioren von Ad Astra kämpft er um den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse. Ein Ziel, das vom Verein schon seit längerer Zeit angestrebt wird und nun endlich erreicht werden soll. Nebst Eberhardt stehen noch fünf weitere Ad Astra-Akteure mit den ältesten Junioren und dem Fanionteam im Einsatz. Für Dominic Durot ist die Saison aufgrund einer Knieverletzung zu Ende, sonst wäre es noch einer mehr. Eberhardt und seinen Kollegen steht aufgrund der Doppelbelastung ein strenges Wochenende bevor: Am Freitag startet die erste Runde der Aufstiegsspiele mit den Junioren gegen das UHT Schüpbach (20:00 Uhr, Dreifachhalle Sarnen), anschliessend folgen am Samstag und Sonntag die zwei nächsten...
Markus Furrer: „So etwas kann zu einem Booster werden“
Markus Furrer (25) biegt dieses Wochenende mit den Unihockeyanern von Ad Astra Sarnen auf die Zielgeraden der NLA-Qualifikation ein.. (Ruedi Burkart | Luzerner Zeitung) Was war das für ein unglaubliches Spiel am vergangenen Samstag in der Sporthalle Lust zu Maienfeld. Im Heididorf schrieben die Sarner Unihockeyaner – notabene der Tabellenletzte – eines der verrücktesten Kapitel der Schweizer Unihockey-Geschichte. 0:4 lag das Team von Trainer Tomas Chrapek nach 35 Minuten gegen den Tabellensechsten Alligator Malans zurück und schien der 17. Niederlage im 19. Meisterschaftsspiel entgegenzusteuern. Doch zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit glich Markus Furrer auf magistrale Vorarbeit von Alexander Rudd zum 8:8 aus. Und in der Verlängerung erzielte der neue Teamcaptain Erik Oweling vor 250 Zuschauern mit seinem vierten Treffer des Spiels das siegbringende 9:8. «Die Emotionen nach diesem Tor waren unglaublich, irgendwie schwierig zu beschreiben», meint Ad Astra-Stürmer Markus Furrer mit ein paar Tagen Abstand zur magischen «Nacht von Maienfeld». Furrer ist trotz seiner erst 25 Jahre einer der sogenannten «alten Sarner». Der Nidwaldner – er lernte sein Unihockey-ABC bei Power Wave Buochs und wohnt in Ennetbürgen – spielt seit seiner Zeit bei den U18-Junioren in Sarnen. Nach dem Aufstieg in die NLA im Frühling 2019 wechselte Furrer von der 2. Mannschaft Ad Astras ins Fanionteam. Dort fühlt sich der Offensivakteur pudelwohl, auch wenn er selbst sagt, dass er mit seiner persönlichen Leistung in den letzten Wochen nicht so richtig zufrieden ist. «Meine Skorerwerte haben definitiv noch Luft nach oben», gibt Furrer freimütig zu. Dass der unerwartete Erfolg gegen Alligator Malans so kurz vor den entscheidenden Partien um den Ligaerhalt eine durchaus positive Wirkung auf das Auftreten seiner Mannschaft in den nächsten Wochen haben kann, dessen ist sich Furrer sicher. «So etwas kann zu einem Booster werden, im besten Sinne.» Markus Furrer im Video-Interview: Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Ad Astra Sarnen (@adastrasarnen) Ligaerhalt soll diesmal sportlich erreicht werden Mit wem sich die Sarner – momentan auf Rang 11 liegend – ab Ende Februar im Playout um den Ligaerhalt duellieren werden, ist noch völlig offen. Die beiden abschliessenden Runden der Regular Season werden zeigen, wer der Rivale sein wird. Mögliche Gegner sind die Tigers Langnau (Rang 10), Waldkirch-St.Gallen (9) oder Uster (8). Auf die nicht ganz ernst gemeinte Frage, gegen wen er am liebsten spielen würde, meint Furrer lakonisch: «Wenn wir oben bleiben wollen, und das ist unser erklärtes Ziel, dann müssen wir gegen jede Mannschaft gewinnen.» So einfach ist das. So werden die beiden letzten Partien der Regular Season gegen Uster (Heimspiel am Samstag) und Waldkirch-St.Gallen (Auswärtspartie am Sonntag) zu einer Art wettkampfmässigem Training. «Wir wollen...
Ad Astra sucht die Spur
Drei Qualifikations-Spiele verbleiben, ehe für Ad Astra Sarnen die Playouts beginnen. Am Samstag steht das Auswärtsspiel gegen Alligator Malans bevor. (Luzerner Zeitung) Eine veritable Schmach war es am Ende: Mit 2:14 liess sich Ad Astra Sarnen im Kellerduell auswärts gegen Langnau wortwörtlich abschlachten. Und dies, obwohl die Zeichen vor dem Spiel besser als auch schon standen: Seit dem Jahreswechsel gab es für Ad Astra zwar keine Punkte, aber durchwegs anständige Leistungen zu verzeichnen. Die Erfolgslosigkeit in diesen Spielen war allen voran mit der fehlenden Torgefahr begründet. Zwei oder drei Tore pro Partie reichen im Unihockey in den seltensten Fällen zu Punkten, so der einheitliche Tenor aus dem Lager der Sarner im Januar. Gegen die Langnauer verzeichneten die Sarner dann auch einen Schiffbruch in der Defensive. Das brutale Resultat war die Folge. Mit Hagert die Schmach vergessen lassen Einer, welcher in diesem Jahr noch nicht zum Einsatz kam und somit keine Schuld daran trifft, ist Mathias Hagert. Der schwedische Verteidiger wurde von Corona heimgesucht, und zwar ziemlich heftig: Ganze zwei Wochen verbrachte der 35-Jährige im Bett. «Es macht nie Spass, dem eigenen Team bei Ernstkämpfen zuzusehen. Und wenn die Spiele so ausgehen wie zuletzt, dann umso weniger», kommentiert Hagert die verpassten Partien. Seit etwas mehr als einer Woche trainiert Hagert wieder normal mit dem Team und ist somit fit für die nächste Partie gegen Malans. In seiner bald 20-jährigen Karriere auf den höchsten Stufen in Schweden und der Schweiz. «Hohe Niederlagen sind unschön, können aber vorkommen. Wichtig ist die Reaktion darauf», meint Hagert. Aussagen wie diese belegen Hagerts professionelle Einstellung zum Sport. Trotz seiner geringen Körpergrösse gehört er physisch zu den stärksten Spielern. «Ich bin genug alt um zu wissen, wie ich meinen Körper einsetzen muss», entgegnet Hagert schmunzelnd. Abgesehen von der Erfolglosigkeit seines Teams gefällt es Hagert, der mit seiner Frau und der einjährigen Tochter in Giswil wohnt, sehr gut in der Schweiz. «Wir haben uns hier sehr schnell eingelebt und geniessen die Zeit in diesem schönen Land so gut es geht. Neben dem Unihockey arbeite ich drei Tage in der Woche. Da bleibt genügend Zeit, um die vielen schönen Ecken der Schweiz zu erkunden», so Hagert. Ad Astra zählt auf Hagerts Routine Ein schönes Eck ist definitiv auch die Bündner Herrschaft. Dorthin geht die Reise für Ad Astra Sarnen am Samstag, zum Auswärtsspiel gegen Alligator Malans. Nach vier verpassten Spielen ist Hagert wieder im Strumpf und fit für die nächste Partie gegen die Bündner. «Ich freue mich darauf, dem Team endlich wieder auf dem Feld helfen zu dürfen», so Hagert. Auch seine Teamkollegen dürften froh sein, für die letzten drei Spiele der Qualifikation und die...
Das Derby der Hoffnung
Die Unihockeyaner von Ad Astra Sarnen streben den dritten Saisonsieg an, Zug United kämpft um die Playoffs. (Peter Birrer | Luzerner Zeitung) Es gibt Tage, an denen alles zu gelingen scheint, jeder Spielzug, jeder Abschluss, jedes Dribbling. Am 21. Dezember fand eine dieser Partien statt, in denen nie Zweifel aufkamen. Zug United führte schnell 2:0, nach 20 Minuten war das halbe Dutzend voll, am Ende stand es 11:3. Locker und leicht waren die drei Punkte eingefahren. Der Gegner an jenem Dienstagabend in der Stadthalle: Ad Astra Sarnen. Allerdings lässt sich daraus nicht ableiten, dass sich die Zuger in einer komfortablen Situation befinden. Ihr erklärtes Ziel sind die Playoffs, bloss: Das Team von Trainer Antti Ruokonen hat keine Reserven und steckt mitten im Gerangel um einen der begehrten acht Plätze. Nun liesse sich als eine Erklärung anführen, dass Corona immer wieder zu Ausfällen führte. Allerdings will das Adrian Furger nicht gelten lassen. «Das wäre eine Ausrede», sagt der 26-Jährige, der 2009 als Junior zu United wechselte und zu den Leistungsträgern gehört: «Wir haben die PS nicht im gewünschten Mass auf den Boden gebracht.» So formuliert das der Mann, der in seinem beruflichen Alltag als Lastwagenchauffeur unterwegs ist. Für Zug United beginnt die heikle Phase Furger hat mit Zug United einiges erlebt, den Aufstieg 2017, den Cupsieg 2020, Playoffs. Und: Er hat es auch zum Nationalspieler gebracht. Jetzt gerade gilt es, eine heikle Phase zu meistern und in den verbleibenden sieben Runden alles daranzusetzen, um die Position oberhalb des Strichs zu verteidigen. «Danach fängt quasi eine neue Meisterschaft an», sagt Furger, «wir sind eine Stimmungsmannschaft, der ich in den Playoffs einiges zutrauen würde.» Seine Empfehlung in diesen Zeiten: Kühlen Kopf bewahren. Furger hat keine einfachen zwei Wochen hinter sich. Er infizierte sich – wie sieben Mitspieler – mit dem Coronavirus und erlebte unangenehme Stunden. «Ich lag zwei Tage komplett flach», sagt er, «ich hätte nicht geglaubt, dass mir das Virus derart zusetzen kann.» In der Isolation trainierte er, so gut das eben ging, in den eigenen vier Wänden. Als er am Montag das erste Mal wieder mit den Kollegen eine Einheit absolvierte, spürte er die Folgen der Erkrankung noch. Trotzdem käme es ihm nicht in den Sinn, die Mannschaft im Stich zu lassen. Er will sie mitreissen, nicht primär mit Worten, sondern mit Taten: «Ich kann einiges an Erfahrung einbringen – und bin überzeugt, dass wir am Donnerstagabend bereit sind.» Das Versprechen von Ad-Astra-Captain Oweling Heute (Anpfiff 20 Uhr) geht es nach Sarnen, zum Derby gegen Ad Astra – in der Hoffnung, Schwung zu holen für die kommenden Wochen. Der Gegner war mit zwei Siegen ideal in die...